Geht nicht, gibt´s nicht!
(kda)
Das trifft in mehrfacher Hinsicht momentan auf den Gerataler Landesklassenfußball mehr als zu. Zum Einen betrifft das den Spielausgang und die Art und Weise wie die Niederlage in Hildburghausen enstanden ist, und zum Anderen wie sich die Spielvereinigung im Ganzen darstellt. Wenn die 1. Mannschaft quasi ohne einen Wechselspieler zum Auswärtsspiel reisen muss (der auf der Bank sitzende Brandl ist verletzt, Daniel Schmidt hat nach seinem Kreuzbandriss weder ein Spiel gemacht, noch verständlicherweise das Zutrauen, um in einem solch umkämpften Spiel eingesetzt werden zu wollen und ein dritter ist gleich gar nicht erschienen), damit die 2. Mannschaft ihr Punktspiel, das ansetzungsmäßig mal am Tag vor der Ersten hätte stattfinden können und somit die Spieler, die vehement auf einen Einsatz in der Ersten pochen und Andere dafür verantwortlich machten, dass das nicht geschah, mit nach Hildburghausen hätten fahren können, auf den Sonntag verlegt, weil sie unbedingt in voller Kapelle spielen will, lässt den Spielbeobachter arg grübeln. Soll die immer noch vorhandene Chance auf einen vorderen Tabellenplatz nicht ganz verspielt werden, ist ein Umdenken einiger Spieler und auch Offizieller notwendig.
Das trifft leider auch auf das Spiel in Hildburghausen zu. Wieder einmal hat sich die Mannschaft selbst besiegt, um die Früchte eines bis zur 60. Minute gut gestalteten Spiels gebracht. Nach ca. 20 Minuten, in denen sich beide Mannschaften abtasteten, machten sich die Gerataler frei, gewannen nicht nur optisch die Oberhand. Und so fiel verdientermaßen auch die Gästeführung in der 30. Minute. Maleße „steckte“ an der linken Strafraumgrenze einen Ball auf Keiner, der ging auf die Grundlinie und passte quer auf Heyer, der quasi auf der Torlinie stehend keine Mühe hatte, den Ball über die Linie zu schieben. Zwar zeigte der Hildburghäuser Hummel mit einem gekonnten Seitfallzieher in der 39. Minute, dass die Einheimischen nicht gewillt waren, sich kampflos zu ergeben, doch schon in der 2. Minute der zweiten Halbzeit schien das Spiel zu Gunsten der Gerataler entschieden. André Maleße jagte einen Diagonalpass per Dropkick von der linken vorderen Strafraumecke mit dem linken Fuß ins rechte obere Eck der Einheimischen – ein Traumtor! Leider träumten davon anscheinend noch einige Gerataler, so auch in der 67. Minute. Wie beim schnellen Gegentor in Saalfeld, diesmal von der linken Seite, brachte ein gegnerischer Freistoß, der auf den Elfmeterpunkt geschlagen wurde, durch Hummel, der frei stehend per Kopf den Anschlusstreffer erzielen konnte, nicht nur den Anschlusstreffer sondern auch Unruhe ins Gerataler Spiel. Schnelle Ballverluste und ungenaue Abspiele führten zu Konterangriffen. So auch in der 78. Minute, als Kirchner auf der linken Abwehrseite nicht energisch genug gestellt wurde, seine scharfe flache Eingabe noch von Kruse im Torraum geblockt werden wollte, aber der Ball dabei unhaltbar unter der eigenen Torlatte einschlug. Kein Vorwurf an ihn, hätte er den Fuß nicht hingehalten, stand hinter ihm ein schussbereiter Hildburghäuser. In dieser Phase des Spiels wäre Ruhe und Besonnenheit vor allem der routinierten Spieler gefordert gewesen. Und um den Anfang wieder aufzugreifen, (geht nicht, gibt´s nicht), letztlich war es wieder ein ruhender Ball, Freistoß für die Einheimischen aus 30 Meter, der direkt hinter Mentzel im rechten oberen Eck einschlug, und das in der 90. Minute. So richtig wussten die Hildburghäuser nicht warum sie gewonnen hatten, doch einem geschenkten Gaul…
FSV Hildburghausen: J.Schmidt, Schelhorn, Gruenenberg, Stanz (62. Wagenschwanz), Hummel, Sell (82. Appenrodt), Dötsch, Holl (90. M.Schmidt), Rottenbach, Schleicher, Kirchner
SpVgg: Mentzel,Maleße, Huck, A.Ben Achour , Priefer, Wollenschläger, Keiner, Hofmann, Franz, Heyer, Kruse
Schiedsrichter: Leitschuh (Barchfeld)
Zuschauer: 150
Torfolge: 0:1 (30. Heyer), 0:2 (47. Maleße), 1:2 (67. Hummel), 2:2 (ET Kruse), 3:2 (90. Holl)
Quelle: http://www.spvgg-geratal.de vom 20.3.11 |