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Sonneberg- West unterlag in Struth- Helmershof mit 0:1, was angesichts der personellen Situation als moralischer Erfolg zu werten ist. Mit ein bisschen Glück wäre trotz der Ausfälle von Büchner, Ditscheid, Rexheuser, Haas und Dorst trotzdem ein Pünktchen drin gewesen.
Frank Fischer gab gleich zu Beginn die Marschroute der Gäste vor und holte sich schon mal eine Verwarnung ab. Allerdings war dies gegen den Tabellenvierten auch nötig, um gleich zu zeigen das man nicht nur als Punktelieferant an den Rennsteig gefahren war. Die Gastgeber versuchten auf dem tiefen, aber gut bespielbaren, Geläuf mit einigen guten Spielzügen zum Erfolg zu kommen, was die Westler aber immer wieder zu verhindern wussten. Ihrerseits versuchte die Germania mit langen Bällen ihr Glück und gefiel dadurch das ein oder andere Mal. Sowohl Frank Fischer als auch Thorwart zielten bei Freistößen nicht richtig, bevor Stoßstürmer Kirchner einen Ball über die Kiste setzte. Hier wäre ein Abspiel auf Schwesinger vielleicht besser gewesen. Insgesamt fand das Geschehen aber im Mittelfeld statt, wodurch auch recht wenige Torraumszenen zu Stande kamen. Schiri Landgraf machte unterdessen auf sich aufmerksam indem er auf beiden Seiten zweifelhafte Entscheidungen traf. Aus Sicht der Sonneberger natürlich immer die Falschen.
Nach der Pause legten die Gastgeber offensiv eine Schippe drauf und setzten die Westler gehörig unter Druck. Allein Flache und Kirchner hätten ihre Farben in Führung bringen können, verzogen aber von Rechtsaußen sowie aus zentraler Position. Obwohl Bohnenstengel sich einige Male auszeichnen konnte, war er in der 60. Minute machtlos. Nach weitem Flankenwechsel von links nach rechts wurde der Ball in die Gefahrenzone gespielt, wo Häfner lauerte und zum entscheidenden 1:0 einnetzte. In der letzten halben Stunde kämpften die Germanen zwar weiter unentwegt, aber wirklich Zählbares sprang nicht mehr heraus. Im Gegenteil, Schiri Landgraf entschied nach eigenem Ermessen auf Foul oder weiterspielen wie er wollte, nur bei der Ampelkarte für Bätz lag er leider richtig.
Der Bericht aus Struth-Helmershof:
Schwer, aber verdient
Von Rainer Koch
In der Fußball-Landesklasse West landete der SV Thuringia Struth-Helmershof zu Hause einen 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Sonneberg-West.
Struth-Helmershof- Mit einem schwer erkämpften, aber jederzeit verdienten 1:0 (0:0)-Sieg gegen den TSV Germania 1884 Sonneberg-West verteidigte der SV 08 Thuringia Struth-Helmershof seinen sehr guten vierten Tabellenplatz in der Landesklasse Süd.
Als die vielversprechende Anfangsoffensive mit einigen guten Spielzügen und viel Drang zum Tor bei den Gastgebern abgeflaut war und sich im Gegenzug die kantigen, unbequemen Gäste aus der Sonneberger Bettelhecke mehr zutrauten, war klar, dass dies ein schwerer Gang für die Thuringia aus Struth-Helmershof werden würde. Nach etwa einer Viertelstunde gaben die Westler, die sich bis dahin regelrecht eingeigelt hatten, ihre Defensivstellung auf und spielten mit. Hochkarätige Torchancen freilich blieben hier wie da in der ersten Hälfte totale Mangelware, sieht man einmal von David Thorwarths Freistoß ab, den Gästekeeper Mario Bohnenstengel entschärfte (10.). Aus weiteren Freistößen und einer Vielzahl von Ecken machten die weiter spielbestimmenden Gastgeber einfach zu wenig, das 0:0 zur Pause war folgerichtig.
Mit Martin Flache kam zur zweiten Hälfte mehr Druck bei der Thuringia. Nach einem feinen Zuspiel von Roy Kirchner schoss er den Ball vorbei ins Aus (49.). Wesentlich knapper fiel der Abschluss von Lars Kirchner nach Thorwarths Zuspiel aus (53.). Aber nach genau einer Stunde Spielzeit durften die Gastgeber jubeln. Thorwarth hatte diagonal Flache in Szene gesetzt. Der flankte scharf nach innen, wo Carsten Häfner am Elfmeterpunkt goldrichtig stand und unhaltbar den Führungstreffer zum 1:0 markierte (60.). Die Gäste gaben daraufhin ihre auf Torvermeidung bedachte Taktik endgültig auf, was den Struthern die bis dahin eng zugestellten Räume eröffnete. Flaches Schuss sah Bohnenstengel aber auf dem Posten, der auch noch den Nachsetzerball von Florian Reich abwehrte (72.). Erstaunlich, wie der bereits 43-jährige Mike Eber in dieser entscheidenden Phase dennoch seine Abwehr weiter zusammenhielt.
Nicht nur das, die Bettelhecker bliesen daraufhin sogar zu einer Schlussoffensive, konnten sich dabei aber wie im bisherigen Spielverlauf keine wirklichen Gelegenheiten erarbeiten. Der Schuss des eingewechselten Steve Bätz sah den Struther Kapitän und Torwart Jens Rothamel auf sicherem Posten (73.).
Mit einem offenen Schlagabtausch ging die Partie schließlich in die Schlussviertelstunde. Dabei waren die Gastgeber gegen die nun ungestüm angreifende Germania dem 2:0 näher als diese dem 1:1. Manchmal fehlten nur Zentimeter oder aber das sichere Auge des Schiedsrichtergespanns bei umstrittenen Abseitssituationen (Häfner, 82.). Vor dem Abpfiff bekam der erst in der 56. Minute eingewechselte Sonneberg-Westler Routinier Bätz (35) doch noch den Gelb-Roten Karton, um den er in manchen Situationen vorher vergeblich gebettelt hatte.
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Bad Salzungen vom 21.3.11
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