Jürgen Krogel
Der Sekundenzeiger hatte sich gerade in Bewegung gesetzt, da stand es nach Anstoß und Steilpass auf F. Hartung bereits 1:0. Martinroda mit jeweils beruhigendem 2:0 und 3:1 Vorsprung, ließ danach die Konzentration vermissen und kassierte nach schwacher Abwehrleistung die Anschlußtreffer. Die Entschuldigung auf fünf gestandene Stammkräfte verzichten zu müssen, ließ Trainer Jan Thimm nicht gelten, da Anspruch und Wirklichkeit in der Landesklasse eng beieinander liegen sollten.
Neuhaus-Schierschnitz versteckte sich im Martinrodaer Sportpark nicht. Witterte Morgenluft, weil nach dem schnellen Anschlußtreffer zum 3:2, die Martinrodaer Mannschaft für einig Minuten die Orientierung verlor. Besonders Th. Löffler tat sich durch einige Möglichkeiten hervor, bei denen er TW Trefflich zu Glanzparaden zwang. Ab Mitte der 2. HZ legten die Gäste noch einmal an Tempo zu, wollten zumindest das Unentschieden erzwingen. Möglichkeiten dazu hatten Ehnes (79.), Büchner (86.), sowie Gelhaar kurz vor dem Abpfiff. Eine Vorentscheidung zu gunsten des Gastgebers, die sich aus schnellen Gegenstößen ergaben, hatte der FSV kurz vor Beginn der Schlußoffensive der Gäste. Eberling mit feinem Pass von John im Strafraum angespielt, mußte mit dem linken Bein den Abschluss suchen, vergab diese Gelegenheit gegen den stark reagierenden TW Meusel. Eine Minute später, kam F. Hartung nach Dribbling im Strafraum zum Abschluss und blieb ebenfalls gegen Meusel zweiter Sieger.
Begonnen hatte das Spiel nach dem frühen Treffer von F. Hartung mit kontrolliertem Spielaufbau bei den Gastgebern und einer langen Phase des Sortierens auf Seiten der Gäste. In der 4. Spielminute bewahrte TW Meusel sein Team, gegen einen straffen Schuß von Baranowski , vor einen größeren Rückstand. Entlastung bei den Gästen bisher Fehlanzeige. Die Gastgeber weiter offensiv mit guten Ansätzen und Gelegenheiten zum Torerfolg. So bei einer Flanke von Mbolo, die Baranowski dem besser postierten Schumacher überließ und fast von Erfolg gekrönt werden konnte (10.). Dann doch das längst fällige 2:0 für den Gastgeber. Den Freistoß von Schumacher, von Meusel zunächst pariert, schob Wolf im Nachsetzen über die Linie. Dann der erste Bruch im Spiel des FSV Martinroda. Neuhaus gab seine Passivität auf, gewann nun mehr Zweikämpfe in der neutralen Zone und investierte mehr in die Offensive. Beteiligt der stets anspielbereite Th. Löffler, der mit guten Anspielen der nun agiler wirkenden Gelhaar und Schmidt in Szene gesetzt wurde. Lohn der verdiente Anschlußtreffer durch A. Löffler, der die zunehmende Passivität des Gastgebers bestrafte.
Die Pausenansprache der Trainer fand zunächst Wirkung beim FSV Martinroda. Mit verbesserter Spielkontrolle, kam wieder Sicherheit ins Spiel und vor allem durchdachte Angriffe, die Neuhaus zu mehr Abwehrarbeit zwang. Mit dem Spiel über außen, setzte man die Neuhäuser Defensivabteilung unter Druck. Möglichkeiten durch Baranowski (48.), F. Hartung (53.), sowie Mbolo(54.), fehlte jedoch die Genauigkeit. Blitz sauber die Stationen zum 3:1. Mbolo schickte Baranowski steil über links, die weite Flanke legte F. Hartung mit der Brust auf Mbolo ab, der TW Meusel beim Abschluss keine Chance ließ. Bereits im Gegenzug der Anschlußtreffer für die Gäste. Th. Löffler spazierte mit Ball am Fuß durch die gesamte Deckungsreihe des Gastgebers und vollendete mit platziertem Schuß gegen den machtlosen TW Trefflich. Zunächst völlig desorientiert, reagierte der FSV nur auf die mit aller Macht auf den Ausgleich drängenden Gäste. Die kurze Schwächephase, in der Trefflich einen Seitfallschuss von Th. Löffler um den Pfosten lenkte (71.), überstand der FSV schadlos. Zwei Möglichkeiten für den FSV und die nun folgende Schlussoffensive der Gäste läutete eine heiße Schlussviertelstunde ein. Hin und her wogte das Geschehen, mit viel Arbeit für den Unparteiischen, der in einigen Szenen nicht überzeugend wirkte und nach insgesamt 4 Nachspielminuten abpfiff.
Quelle: http://www.fsv-martinroda.de vom 22.3.11
Der Bericht aus Neuhaus-Schierschnitz:
Uli Ehnes
Mit hängenden Köpfen verließen die Iso-Kicker nach einem intensiv geführten Spiel den Kunstrasenplatz beim Tabellendritten. Die Gäste steigerten sich nach einer unglücklichen Startphase und hatten die Heimmannschaft am Rande eines Punktverlustes. Der mehr als verdiente Ausgleich fiel aber nicht, und so musste die Heimreise erneut ohne Zählbares angetreten werden.
Beide Teams hatten Besetzungsprobleme, die Gästen die größeren. Neben den beiden Langzeitverletzten Winterstein und Sauer mussten zudem Gelbricht, Oehne und St. Gelhaar ersetzt werden.
Bereits nach wenigen Sekunden geriet der Gast in Rückstand: Nach dem Anstoß rutschte Riefenstahl auf dem ungewohnten Geläuf weg. Motschmann - als Libero aufgeboten - schätze den aufspringenden Ball falsch ein, Hartung spritzte dazwischen, umkurvte Torwart Meusel und netzte ein. Die Gäste brauchten einige Minuten, um sich wieder zu finden. Der FSV setzte weiter auf Tempo und schnelles Angriffsspiel; die umformierte Iso-Abwehr hatte alle Hände voll zu tun. Torwart Meusel blieb in dieser Phase Sieger gegen den allein vor ihm auftauchenden Sturmführer Baranowski. Allmählich festigten sich die Gäste, erlangten mehr Spielanteile und trugen erste, auch torgefährliche Angriffe vor.
Doch dann ein erneuter Rückschlag: Nach einem Freistoß köpfte Wolf (14.) unbedrängt aufs Iso-Tor. Meusel hielt im Nachfassen, wurde aber stark bedrängt. Der Schiedsrichter gab Freistoß, entschied zum Entsetzen der Gäste nach Linienrichterbefragung aber auf Tor - eine äußerst strittige Entscheidung. Es spricht für die Moral der Gäste, die jetzt zunehmend das Spiel kontrollierten und gefährlich vor dem Trefflich-Tor aufkreuzten. Als A. Löffler nach gutem Angriffsspiel mit starker Leistung clever zum Anschlusstor verkürzte (43.), war alles wieder offen.
Nach dem Wechsel nochmal eine Schrecksekunde für die Gäste, aber K. Meusel klärte mit großem Einsatz vor Torjäger Baranowski (51.). Danach bestimmten die Gäste das Geschehen. Einige verheißungsvolle Angriffe wurden nicht verwertet. In diese Druckperiode hinein fiel überraschend und unnötig der dritte Heimtreffer: Nach einem unglücklichen, nicht konsequenten Abwehrversuch bekam Mbolo den Ball von der Neuhäuser Abwehr serviert und verwandelte (63.). Aber postwendend erneut der Anschlusstreffer der Gäste: Nach schnellem und energischem Passspiel über mehrere Stationen war Th. Löffler völlig frei und verwandelte resolut (64.).
Jetzt drängten die Gäste noch mehr auf den Ausgleich. St. Motschmann wurde zudem in die Offensive beordert. Martinroda konnte nur noch selten offensive Akzente setzten. Aber erneut konnten die Iso-Mannen einige gute Torchancen nicht verwerten. So kratzte Trefflich einen Löffler-Volleyschuss aus dem Winkel. Einen abgefälschten Schuss bekam der Heimkeeper gerade noch zu fassen. Zwei Auswechslungen in der Nachspielzeit retteten den FSV....ue
