Entwischt: Die Hildburghäuser sorgten in der Schlussphase des Spiels gegen Sonneberg-West für klare Verhältnisse. Foto: Ostertag
Der FSV 06 Eintracht Hildburghausen sichert seinen 4:1-Heimsieg über den TSV Germania Sonneberg-West erst in der Schlussphase. Die Gastgeber revanchieren sich damit für die Hinrundenniederlage in der Fußball-Landesklasse.
Hildburghausen - In der Europapokalrechnung wären die Hildburghäuser nach dem Sonntagspiel eine Runde weiter gekommen. Denn die Hinrundenpartie der Fußball-Landesklasse hatten sie mit 1:3 beim Neuling TSV Germania Sonneberg-West verloren. Diese Schlappe war für die Eintracht ungemein bitter, weil sie der einzige Sieg des Aufsteigers im bisherigen Saisonverlauf bleiben sollte.
Deshalb wollte sich die Mannschaft auf dem heimischen Kunstrasen unbedingt revanchieren, was ihr letztlich auch gelang. Allerdings fielen die zum deutlichen Erfolg notwendigen Treffer - nach der frühen Führung durch Tobias Holl (6.) - erst in den letzten 20 Minuten der Begegnung. Holl schloss eine gut gelungene Kombination über Jens Kirchner und Tobias Hummel ab. Dieser Treffer in der Anfangsphase verlieh den Aktionen des Gastgebers jedoch keine Sicherheit. Bei einem Missverständnis der beiden Innenverteidiger Carlo Dötsch und Patrick Bolz zögerte Sonnebergs Markus Büchner aber zu lange, sodass Manuel Grüneberger klären konnte (8.).
Diese Gelegenheit zum raschen Ausgleich motivierte die Gäste, die sich mit ihrer Spielweise nicht wie ein Tabellenvorletzter präsentierten. Dötsch musste gegen Büchner zur Ecke klären und Abwehrspieler Rexhäuser brachte Böhm in Schussposition, der aber knapp verfehlte (12.). Mitte der ersten Halbzeit bügelte Bolz gegen Rexhäuser den Stellungsfehler von Schelhorn aus. Hildburghausen kam dagegen nur selten dazu, das von Spielertrainer Mario Bohnenstengel gehütete Sonneberger Tor zu gefährden, weil davor die Abwehr um Kapitän Fischer und R. Kirchner sicher stand.
Die Hildburghäuser mussten froh sein, nicht den Ausgleich kassiert zu haben. Auch in der 51. Minute, als Büchners Schuss die Querlatte des Tores streifte. Die Eintracht agierte in dieser Phase zu defensiv und ließ dem Gegner zu viel Spielraum. Dennoch ergab sich die Chance zum 2:0, aber Bohnenstengel fischte den Ball aus dem Dreiangel. Nach etwa 70 Minuten unterbrach Schiedsrichter Patrick Leining die Partie wegen Zuschauerausschreitungen (siehe separaten Beitrag), ehe unmittelbar danach die Entscheidung fiel. Rottenbach bediente mit tollem Diagonalpass Kirchner, der volley und unhaltbar hoch ins Eck traf (70.).
Mit diesem Treffer war die Moral der Gäste gebrochen und die Gastgeber hatten weitere Möglichkeiten. Hummel setzte die Kugel aus guter Position an die Latte. Neuzugang Markus Sell zeigte sich in seinem ersten Pflichtspiel lauffreudig, agierte aber unglücklich. Die weiteren Hildburghäuser Tore erzielten Holl (87.) und der eingewechselte Jens Hirschfeld (89.). Der Treffer der Sonneberger durch Meusel in der Schlussminute war nur Ergebniskosmetik. khd
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 7.3.11
Ausschreitungen auf den Zuschauerrängen |
Einige Sonneberger haben am Rande des Landesklasse-Spiels in Hildburghausen für Ausschreitungen gesorgt. Schiedsrichter Patrick Leining (Otzbach) unterbrach die Partie deshalb in der 70. Minute für vier Minuten. Nach Angaben der Polizeiinspektion Hildburghausen wurden Bierflaschen in Richtung Hildburghäuser Zuschauer geworfen sowie Fanartikel der Fans des FSV 06 Eintracht Hildburghausen beschädigt. Verletzte gab es nicht. Offenbar handelte sich bei den Tätern nicht um Fans der Mannschaft Sonneberg-West. Die Polizei stellte die Personalien fest und sorgte für Ordnung, bis die Störenfriede nach dem Spiel abgereist waren.
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 7.3.11 |
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