www.sonneberg-west.de

Sowohl die gastgebende Germania als auch der Suhler SV mussten auf einige Stammkräfte verzichten und auf Spieler aus dem jeweiligen Anschlusskader zurückgreifen. Dies und der schwer bespielbare Untergrund sorgten dafür, dass nur selten gutklassiger Fußball geboten wurde.

Bettelhecken – Die Heimelf setzte auf ein 4-3-3 und störte die Gäste bereits früh im Spielaufbau und ließ diese in der Anfangsphase nicht ins Spiel kommen. Nach gut 15 Minuten hatte sich der SV jedoch darauf eingestellt und hatte durch Dukolaj die erste Möglichkeit. Überhaupt übernahmen die Waffenstädter mehr und mehr das Kommando, die Westler hingegen verloren den Faden. Wohlfahrt wurde auf die Reise geschickt, überlief Kirchner und spielte überlegt auf Kühnstein, welcher Bischoff keine Chance zur Abwehr ließ – 0:1 (18.). Der Tabellenzehnte zeigte weiterhin die bessere Spielanlage und legte die taktischen Defizite der Westler schonungslos offen. So sah glich die Heimelf teilweise eher einem Hühnerhaufen, denn einer Fußballmannschaft. Bischoff lenkte einen Ball an den Pfosten, den Nachschuss Dukolajs klärte Kirchner auf der Linie stehend zur Ecke. Dorst brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Suhler Strafraum, der aufgerückte Spielführer Fischer schaltete am schnellsten und erzielte den Ausgleich für Bettelhecken (34.). Kurz vorn Seitenwechsel musste auch ein Suhler Verteidiger noch für seinen bereits geschlagenen Keeper in die Presche springen.

Obwohl die Germania in der Pause etwas umstellte und versuchte zum bewährten System zurückzukehren, war nach der Pause nicht viel von ihr zu sehen. Insgesamt ließ das eh schon schwache Spiel noch weiter nach. Nach einer Ecke stand Hessland mutterseelenallein und köpfte unhaltbar ein – leider geschah dies im falschen Strafraum. Diese Szene könnte das ganze Spiel der Hausherren beschreiben: Zwar bemüht und durchaus couragiert, am Ende stand man sich aber oft selbst im Weg. So hatte Wohlfahrt noch zwei Möglichkeiten für die Gäste, welche aber beide ihr Ziel verfehlten. Nachdem der viel arbeitende Ditscheid die Kugel im 16er nicht richtig traf, wechselte sich Spielertrainer Bohnenstengel ein und sorgte gleich selbst für die Schlussoffensive. Gleich zwei Mal hintereinander hatte er den Ausgleich auf der Stirn, aber beide Male reagiert Richter schnell und hielt die, ob der über 90 Minuten besseren Spielanlage, drei Punkte für den SV 06 fest.