www.sonneberg-west.de

zurück

1. Mannschaft 10/11

SV EK Veilsdorf vs. SV Struth-Helmershof
0 : 2

Unterricht in Chancenverwertung
 

Brenzlige Situation: Veilsdorfs Andreas Höfer klärt, später traf Struth-Helmershof aber zwei Mal. Foto: frankphoto.de

 

Eine B-Note für die Anzahl der herausgespielten Möglichkeiten ist im Fußball nicht vorgesehen. Deshalb ging der SV EK Veilsdorf bei seiner 0:2-Niederlage gegen den SV 08 Thuringia Struth-Helmershof in der Fußball-Landesklasse auf eigenem Platz leer aus.


Veilsdorf -
Die Veilsdorfer hatten sich für den Rückrundenstart der Fußball-Landesklasse fest vorgenommen, die 3:5-Niederlage aus dem Hinspiel zu korrigieren. Sie erspielten sich am Samstag auf dem gut präparierten Hartplatz am Eichigt vor der Pause hochkarätige Möglichkeiten am laufenden Band, vergaben aber im Spielverlauf sogar zwei Foulelfmeter. Die Effektivität der Gastgeber ließ demnach sehr zu wünschen übrig. Oft vergaben sie kläglich vor dem gut aufgelegten Phillip Anding, der im Struth-Helmershofer Tor den gesperrten Jens Rothamel ersetzte. Am Ende gewannen die Gäste deshalb eine umkämpfte Partie zwar glücklich, aber nicht ganz unverdient, weil sie frei nach Sepp Herberger zwei Mal "Das Runde in das Eckige" brachten.


Der Sekundenzeiger hatte keine drei Runden gedreht, da beschworen die Veilsdorfer schon große Gefahr im Struther Strafraum herauf. Marcel Tuchenhagen spielte seinen Sturmpartner Stefan Trier (2.) über halbrechts frei, doch dessen Schuss aus acht Metern lenkte Anding sicher um den rechten Pfosten ins Aus. Die Gäste kamen in dieser druckvollen Anfangsphase der Keramiker kaum zu nennenswerten Aktionen. Wieder war es Trier, der den Abwehrspielern auf der rechten Seite entwischte und quer auf den im Fünfmeterraum freistehenden Christoph Langguth (8.) passte (8.). Der schoss den Ball aber aus drei Metern unmotiviert über das Tor.

Obwohl das Mittelfeld der Thuringia in dieser Phase große Probleme gegen die noch couragiert zu Werke gehenden Dörfel, Wirsing und Co. hatte, hatte sich Kapitän René Kratsch nach einer Viertelstunde über rechts freigelaufen und bediente den mitgelaufenen Ralf Plötner, dessen abgefälschter Schuss am linken Pfosten und dann im Aus landete. Bereits im Gegenzug hätten die Veilsdorfer die Führung erzielen müssen. Doch nach schöner Ballstafette über Wirsing und Trier, vergab Tuchenhagen erneut in aussichtsreicher Position. Auch in der Folge hätten sich Tuchenhagen und Trier bei einer Vielzahl Gelegenheiten bis zum Seitenwechsel sprichwörtlich berühmt schießen können. Offenbar hat das Sturmduo in der gerade begonnenen zweiten Halbserie noch nicht die notwendige Treffsicherheit gefunden.

Struth-Helmershof kam nach etwa einer halben Stunde besser ins Spiel, wobei besonders die linke Veilsdorfer Abwehrseite schwächelte. Nach einer Ecke die Torwart Marco Reimpell (32.) unterlief, tanzte der Ball auf der Veilsdorfer Torlinie, doch mit viel Glück vereitelte Libero Andreas Höfer diese Großchance. Wenig später zeigte aber der Veilsdorfer Torwart sein ganzes Können, als er Eckardts Scharfschuss aus 16 Metern reaktionsschnell parierte. Zur Pause waren sich die beiden am Rande diskutierenden Veilsdorfer Urgesteine Udo Westhäuser und Thomas Langguth einig, dass sich der sträfliche Umgang mit den klaren Gelegenheiten rächen könnte. Sie sollten Recht behalten wie der Spielverlauf zeigte.


Die Gäste standen nach einer deftigen Pausenpredigt ihres Trainers Torsten Keller viel kompakter in ihrer Abwehr. Sie versuchten mit langen Bällen in die Spitze Plötner und Kratsch zu erreichen. Mit dem für Robin Keller eingewechselten Dominik Kreußel stand jetzt aber auch die Veilsdorfer Deckung besser. So entwickelte sich bis zur 60 Minute ein Spiel mit viel Kampf und oft auch Krampf im Mittelfeld. Erneut zeigten die Veilsdorfer die ersten zielstrebigen Aktionen, als Erdenbrecher über halblinks an Anding scheiterte. In der nächsten Szene bedienten Wirsing und Tuchenhagen per Doppelpass Stefan Trier im Strafraum bedient, der von zwei Gästespielern von den Beinen geholt wurde. Mit dem fälligen, aber halbhoch und zu torwartfreundlich geschossenen Strafstoß konnte Langguth den gut reagierenden Anding nicht überwinden.

Mit sichtbar nachlassenden Kräften bei einigen Keramikern und der zweiten Luft bei den Chasseur und Plötner versuchten nun die Gäste den Platzherren Anschauungsunterricht in Sachen Chancenverwertung zu geben, was ihnen auch gelang. Sie nutzten eiskalt die Abspielfehler des Veilsdorfer Mittelfeldes mit schnellem Umkehrspiel aus. Als Goldschmidt den Ball im Vorwärtsgang leichtfertig verlor, schickte Chasseur den laufstarken Häfner (76.), der auf der linken Seite durchstartete und den Ball am herauslaufenden Reimpell vorbei in die lange Ecke schob. Fünf Minuten später war es Keßler, der Kreußels Fehlpass aufnahm und auf den erneut freistehenden Häfner passte, der den Ball clever in die untere Ecke bugsierte. Nun schienen alle Träume der Keramiker geplatzt, doch wenig später gab es erneut Strafstoß nach Foul an Trier. Aber auch Wirsing konnte Anding nicht überwinden und setzte die Serie der vergebenen Chancen fort. ali


Veilsdorf:
Reimpell, Rudzinski (75. Otto), Keller (46. Kreußel), Thiel, Wirsing, Höfer, Goldschmidt, Langguth, Tuchenhagen, Trier, Dörfel (46. Erdenbrecher)


Struth-Helmershof:
Anding, Häfner, L. Kirchner, Reich, Preiß (46. Happich), Plötner, Thorwarth, Eckhardt, Keßler (84. R. Kirchner), Chasseur, Kratsch


Götze (Arnstadt) - 150 - 0:1, 0:2 Häfner (76., 81.)


Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 28.2.2011



Der Bericht aus Struth-Helmershof:

Teufelskerl Anding als Elfmeterkiller
 
Veilsdorf - Mit einer kämpferisch couragierten und spielerisch überzeugenden Leistung entführte der SV 08 Thuringia Struth-Helmershof durch zwei Tore von Carsten Häfner in der Schlussviertelstunde zum Auftakt der Rückserie in der Fußball-Landesklasse alle drei Punkte vom Hartplatz im Veilsdorfer Eichigt.

Dabei erwies sich der 19-jährige Torwart Philipp Anding alles andere als die gefürchtete Achillesferse. In großem Stil hielt er nicht nur zwei Foulelfmeter, sondern war generell wie sonst der gesperrte Jens Rothamel im Tor der große Rückhalt für seine Elf.

Bis zur 75. Minute hatten die Struther zunächst einmal allen Grund, mit Schiedsrichter Konrad Götze aus Rudisleben zu hadern. Er versagte ihnen zwei klare Foulelfmeter, als der einköpfbereite Florian Reich auf der Linie von hinten einfach selbst ins Tor gestoßen (21.) und als Denny Chasseur fünf Minuten später (26.) klar gelegt wurde. Auf der Gegenseite legte er bei der ersten brenzligen Strafraumsituation den Ball für die einheimischen Keramiker auf den Punkt, doch Anding blieb gegen Christoph Langguth Struths vielumjubelter Sieger (68.).


In der ersten Hälfte hatten die Gäste etliche brenzlige Situationen zu überstehen. Abstimmungs- und Zuordnungsprobleme in ihrer Viererkette ließ die mit langen Bällen "gefütterten" Langguth, Marcel Tuchenhagen und Stefan Trier ein ums andere Mal äußerst gefährlich vor Andings Tor auftauchen. Deren eklatante Abschlussschwäche und Andings hervorragende Paraden sorgten dafür, dass es trotz mindestens acht guter bis sehr guter Gelegenheiten beim "zu Null" blieb.

Die Struther tauchten nur sporadisch vor dem Tor der Gastgeber auf, in dem Marco Reimpell seine anfängliche Unsicherheit überwand und dann spätestens in Hälfte zwei (fast) alles festhielt. Neben den zwei geschilderten Strafstoßsituationen hatten sie in dem beidseits offensiv und schnell geführten Match mit etlichen Strafraumsituationen nur halb so viele Chancen wie der Gegner durch Ralf Plötner (10., 39.), Chasseurs Freistoß (30.) und Tobias Eckhardts Schuss (36.).


In den zweiten 45 Minuten klappte es für die Gäste weitaus besser. Die aufgelöste Viererkette sorgte von hinten her für mehr Sicherheit. Der Thuringia gelang es mithin, das gewohnte spielerische Können in die Waagschale zu werfen und damit das entscheidende Übergewicht gegen einen Gegner zu erzielen, der auf der gut bespielbaren "Roten Erde" am Eichigt längst nicht mehr so dynamisch wie in Hälfte eins auftrat. Die beiden pfeilschnellen Thomas Kessler und Carsten Häfner brachten die Abwehr der Gastgeber in arge Verlegenheiten, die in den meisten Situationen lediglich durch die Routine und Übersicht des 44-jährigen (!) Andreas Höfer überlebte. Kessler (52.), David Thorwarth (60.) und Häfner (70.) scheiterten an Reimpell, doch auch Anding zeigte weiterhin sein Können, so gegen den eingewechselten Martin Erdenbrecher (65., 87.). Der von ihm gehaltene Elfer (68.) sorgte für den nötigen Extrakick bei der Thuringia, die auch mehr Kondition in die Waagschale werfen konnte. Als Plötner geschickt in Häfners Lauf verlängerte, schüttelte der seine Gegenspieler ab und schloss ins lange Eck zum 0:1 ab (76.). In die Drangphase der Gastgeber, die ihre Abwehr auflöste, setzten die Gäste den entscheidenden Konter. Der rechts davonstürmende Kessler behielt die Übersicht und passte zum mitgelaufenen, besser postierten Häfner. Der behielt die Nerven und schlenzte den Ball zum 0:2 ins Netz (82.). In der Schlussphase gab Götze den zweiten Foulelfmeter für Veilsdorf. Diesmal trat Peter Wirsing an, aber auch er hatte keinen Erfolg gegen Anding. Unmittelbar danach pfiff der Unparteiische die abwechslungsreiche, unterhaltsame und alles in allem gute Partie ab. hrk


Quelle: Freies Wort, Lokalsport Bad Salzungen vom 28.2.2011


Homepage SV EK Veilsdorf
Homepage SV Struth-Helmershof

Unsere Sponsoren:

Termine

Arbeitseinsatz: Sa, 6.4.24 11:00
___________________________
Vorstandswahl
Termin folgt
 
___________________________