Keine Punkte auf dem Hartplatz: Hildburghausen hatte in Neuhaus-Schierschnitz das Nachsehen. Foto: camera900.de
Nach der 1:2-Niederlage beim SV Isolator Neuhaus-Schierschnitz rutscht der FSV 06 Eintracht Hildburghausen auf den zwölften Platz der Fußball-Landesklasse, Staffel Süd, ab.
Neuhaus-Schierschnitz- Der FSV 06 Eintracht Hildburghausen ist vor dem Kreisderby gegen den SV EK Veilsdorf am nächsten Sonntag seit sechs Spielen ohne Sieg. Im 14 Tage vorgezogenen Auswärtsspiel gegen den Neuling gingen die Gäste trotz ihrer spielerischen Überlegenheit auf dem Hartplatz der Sportanlage "Biene" leer aus.
Die Partie begann denkbar ungünstig für Hildburghausen, denn Torwart Björn Klemm musste nach dem Warmmachen wegen einer Knöchelverletzung passen, die aus dem Training herrührte. Deshalb musste Daniel Eppler zwischen die Pfosten rücken, während beim Gegner der etatmäßige Torwart Reinhard Meusel wegen Rippenprellung nur auf der Bank saß. Eppler stand sofort im Mittelpunkt. Nachdem die Eintracht von Beginn an die Partie kontrollieren wollte, schlugen stattdessen die Gastgeber zu. Schmidts hoher Diagonalpass erreichte Gelbricht, der den zu weit vor dem Tor stehenden Eppler per Heber überwand (6.).
Trotz dieses frühen Schocks bemühte sich Hildburghausen durch Bolz, Flick und Kirchner, ins Spiel zu kommen. Der nächste Rückschlag folgte aber prompt: Als Ehnes von der Strafraumgrenze aus den wieder zu weit herausgelaufenen Eppler erneut mit einem Heber überraschte, waren alle guten Vorhaben der Gäste früh durchkreuzt. Während die Einheimischen nun obenauf waren, musste sich die Mannschaft von Trainer Mario Lochmann etwas einfallen lassen. Zwar hatten die Hildburghäuser bis zum Seitenwechsel mehr vom Spiel, ernsthaft konnten sie das Tor von Schlussmann Wittiger aber nicht gefährden. Freistöße von Kirchner blieben in der Mauer hängen. Schüsse aus der zweiten Reihe von Bolz und Schleicher fanden ihr Ziel nicht. Zudem stimmte in der Zentrale der Eintracht-Abwehr die Abstimmung zwischen Dötsch und Schelhorn oft nicht. Gerade in dieser Phase machte sich der Ausfall von Holl, Hummel und Rottenbach im offensiven Bereich bemerkbar.
Nach dem Anpfiff zur zweiten Hälfte wollten Hildburghausen das Ergebnis korrigieren. Nachdem Wagenschwanz das genaue Zuspiel von Stanz nicht im Tor unterbringen konnte (48.), wehrte Wittiger den Distanzschuss von Bolz ab (53.). Der Doppelwechsel nach 54 Minuten - Appenrodt kam für Flick, Hofmann für Hirschfeld - sollte den Angriffsdruck der Gäste noch verstärken. Die Abwehr der Einheimischen um Oehne stand aber sicher. Dennoch kam Hildburghausen zum Anschlusstreffer durch Appenrodt (62.). Den hoch vor das Tor geschlagenen Ball von Bolz ließ Wittiger durch die Hände gleiten und der Torschütze hatte keine Mühe, den Ball über die Linie zu drücken.
Nun setzte Hildburghausen alles auf eine Karte und drängte die Einheimischen in deren Hälfte. Doch die Gastgeber hatten Konterchancen, etwa durch Motschmanns Solo über zirka 80 Meter, das nichts einbrachte (72.). Die größten Gelegenheiten zum Ausgleich besaßen Kirchner, dessen 30-Meter-Freistoß die Latte traf (73.), und Wagenschwanz, dessen Kopfball Wittge gerade noch abwehrte (87.). Dazwischen spielten Gelbricht und Löffler einen vielversprechenden Gegenzug der Gastgeber unzureichend aus (84.).
In der turbulenten Schlussphase, in der Schiedsrichter Silvio Fehn aus Kromsdorf alle Mühe mit der richtigen Bewertung der Zweikämpfe hatte, fing sich Wagenschwanz zu allem Überfluss für die personell ohnehin gebeutelten Hildburghäuser die Gelb-Rote Karte wegen Foulspiels ein. Die Gelben Karte hatte er zuvor wegen Reklamierens gesehen. khd
Neuhaus-Schierschnitz: Wittiger, K. Meusel, Oehne, Motschmann (89. Riefenstahl), S. Gelhaar, A. Löffler, M. Gelhaar, Sauer /33. T. Löffler), Gelbricht, Ehnes, Schmidt
Hildburghausen: Eppler, Stanz, Schelhorn, Grünebereger, Bolz, Wagenschwanz, Flick (54. Appenrodt), Dötsch, Schleicher, Kirchner, Hirschfeld (54. Hofmann)
Fehn (Kromsdorf) - 160 - 1:0 Gelbricht (6.), 2:0 Ehnes (11.), 2:1 Appenrodt (62.)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 22.11.10
Der Bericht aus dem Sonneberger Lokalteil: |