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Der SV EK Veilsdorf verbessert sich mit dem 6:2-Sieg über den 1. Suhler SV 06 im letzten Heimspiel vor der Winterpause auf den fünften Platz der Fußball-Landesklasse, Staffel Süd.

Veilsdorf - Das Ergebnis fiel ungemein deutlich aus, auch wenn es danach zunächst nicht ausgesehen hatte. Denn wie die verdient siegenden Veilsdorfer hatten die Suhler ihren Anteil am rassigen und temporeichen Angriffsfußball im Weihbachgrund. Mit ihrem Erfolg lösten die Gastgeber den unterlegenen alten Rivalen auf dem fünften Tabellenrang ab. Damit machte die Mannschaft von Trainer Andreas Hanft weiter Boden gut vor dem abschließenden Spiel der Hinrunde. Das soll am 28. November ausgetragen werden. Auf die Veilsdorfer wartet dann im großen Kreisderby der gastgebende FSV 06 Eintracht Hildburghausen.

Die Einheimischen mussten zunächst nach nur wenigen Sekunden Spielzeit ein Handicap verkraften, weil der zuletzt stark spielende Martin Erdenbrecher verletzt ausschied. Doch der eingewechselte Sören Frischmuth sollte sich im weiteren Verlauf als wichtige Trumpfkarte erweisen. Bereits nach drei Minuten gab es den ersten Paukenschlag, als nach einer Ecke Peter Wirsing aus zwölf Metern den linken Pfosten traf und Frischmuth den Abpraller ebenfalls an das Aluminium setzte.

Anschließend waren es aber die kombinationssicheren Suhler, die mit Kühnstein, Seyfarth und Müller dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Zwei Mal hatten die Veilsdorfer Glück. Kühnstein setzte ein Zuspiel von Greiner in aussichtsreicher Position neben das Tor. Reich schoss in einer ähnlichen Situation aus elf Metern über die Latte. Veilsdorf kämpfte in dieser furiosen Anfangsphase mit einigen Zuordnungsproblemen, da die gegnerischen Angreifer ständig ihre Positionen wechselten. Folgerichtig fiel der Führungstreffer für Suhl, als nach einer Ecke von rechts Mike Heiner am Fünfmeterraum am höchsten sprang und in den rechten Torwinkel einköpfte. Bei weiteren Gelegenheiten verstanden es die Gäste nicht, ihren bis dahin verdienten Vorsprung auszubauen.

Der Gegentreffer wirkte auf die Veilsdorfer wie ein Wecksignal. Ab diesen Zeitpunkt spielten sie mit sehenswerten Direktkombinationen den zielstrebigeren Fußball und drehten mit drei Toren in sieben Minuten das Spiel. Regelkonform ließ der junge Schiedsrichter Götze (Rudisleben) nach einem Foul von Arnold an Frischmuth weiter spielen und der mitgelaufene Langguth (23.) nutzte die Situation per Flachschuss in die rechte Ecke zum Ausgleich. Anscheinend hatten die Gastgeber danach ihre Tormaschine auf Drei-Minuten-Takt eingestellt. Zunächst brachte Tuchenhagen (26.) mit einem Knaller an den rechten Innenpfosten, der über die Wade von Torwart Richter hinter die Linie sprang, in Front. Wenig später ließ Langguth (29.) mit einem Freistoßaufsetzer aus 22 Metern den Suhler Torwart nicht gut aussehen.

Die Suhler versteckten sich trotz des Rückstandes nicht und erspielten sich weitere gute Gelegenheiten. Eine Superparade zeigte Marco Reimpell, als Heiner erneut freistehend zum Kopfball kam. Der Nachschuss von Reich wurde eine sichere Beute des Veilsdorfer Keepers. In diese Bemühungen der Gäste hinein wirkte der vierte Treffer der Keramiker wie ein Nadelstich. Tuchenhagen nutzte nach einem Freistoß aus dem rechten Mittelfeld die Bodenverhältnisse aus und bugsierte den Ball im Rutschen in die rechte Torecke.

Eine weiterhin interessante Partie mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld auf dem trotz der Witterung gut bespielbaren Rasen sahen die Zuschauer nach der Halbzeitpause. Die Suhler gaben sich trotz des deutlichen Rückstandes nicht geschlagen und wollten ihr kleine Chance nutzen. Ihr Libero Arnold startete jetzt immer wieder Erfolg versprechende Angriffe (63.). Er fehlte seiner Mannschaft dann aber in einigen Situationen im Deckungsverbund. Die Gästebemühungen zeitigten Erfolg: Heiner scheiterte aus stark abseitsverdächtiger Position noch an Torwart Reimpell, ehe Volkmar aus spitzem Winkel vollendete (63.).

Die Hoffnung bei den Spielern um Kapitän Lars Müller währte aber nicht lange, denn im schnellen Umkehrspiel der Gastgeber nutzte Tuchenhagen kurz darauf energisch ein Zuspiel in die Spitze und stellte clever den alten Toreabstand wieder her (67.). Langguth war es dann, der nach Frischmuths Sololauf keine Mühe hatte, das Resultat in unerwartete Höhe zu schrauben (68.). In der Schlussphase besaßen beide Mannschaften, die dem hohen Tempo Tribut zollen mussten, weitere gute Chancen. ali/red

Veilsdorf: Reimpell - Dörfel, Otto, Keller, Kreußel, Wirsing (79. Börner), Höfer, Goldschmidt, Langguth (71. Schneider), Tuchenhagen, Erdenbrecher (2. Frischmuth)

Suhl: Richter - Braun, Löser, Arnold, Greiner, Müller, Kühnstein, Seyfarth (71. Weiß), Rienecker, Reich (55. Volkmar), Heiner

Götze (Arnstadt) - 200 - 0:1 Heiner (13.), 1:1 Langguth (22.), 2:1 Richter (27./Eigentor), 3:1 Langguth (29.), 4:1 Tuchenhagen (42.), 4:2 Volkmar (63.), 5:2 Tuchenhagen (67.), 6:2 Langguth (68.)

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 15.11.10