Steinach. Ein erstaunlicher Leistungsabfall bei den ersatzgeschächt antretenden Keramiker gegenüber den letzten Wochen gestattete den Einheimischen am Steinacher Fellberg zu viele Freiheiten, die diese auch zählbar nutzen konnten.
Natürlich hatte Coach Andreas Hanft vor der Partie noch große Probleme besonders für den Abwehrbereich sein Team aufzustellen. Die Ausfälle von Erdenbrecher, Keller, Rudzinski und Thiel waren nur schwer zu kompensieren und so musste unter anderem auch der vereinsintern gesperrte Tobias Westhäuser auflaufen, was aber erneut negative Folgen haben sollte. Die im FW vom Freitag angekündigten Ausfälle bei den Steinachern erwiesen sich als Zeitungsente, da sowohl die Sesselmanns, Stepanek, Gröger und Pflügner mit aufliefen und so die über die gesamte Spielzeit engagierter zu Werke gehenden Steinacher komplettierten. Besonders mit couragiertem Zweikampfverhalten und dem genauen Pass zum Nebenmann erspielten sich die Gastgeber, um ihren Spielmacher Björn Sesselmann, klare Vorteile im spielentscheidenden Mittelfeld, wobei sich dort die Veilsdorfer Seite viel zu passiv präsentiert, um dem Charakter eines Spitzenspiels gerecht zu werden. So musste Marco Reimpell schon frühzeitig sein Können unter Beweise stellen, als er zunächst einen Knaller von Sesselmann entschärfte und wenig später einen Schlenzer von Thomas Ross über den Querbalken hob. Veilsdorf kam in dieser Phase nur sporadisch zu Entlastungsangriffen, doch was wäre paasiert, wenn Schiedsrichter Köhler aus Tanna den Treffer von Tuchenhagen (22.), der vom Assistenten aus angeblich knapp im Abseits stand, anerkannt hätte. So fiel dann aber auf der Gegenseite die Führung für die Einheimischen nach einem Foul von Otto an Paul. Mit dem bekannten Torinstinkt köpfte Stepanek den scharf getretenen Freistoß von links im Fünfmeterraum über die Linie. Wenig späte setzte sich Tom Otto auf die rechten Außenbahn erfolgreich in Szene, doch seinen Rückpass donnerte Goldschmidt ummotiviert in die Wolken. Besser machte es Telser, der aus der Abwehr einen Ball über das gesamte Mittelfeld trieb, seinen Verfolger Kreußel noch energisch abschüttelte und mit einem satten Flachschuss in die lange Ecke Keeper Reimpell keine Abwehrchance ließ. Kurz vor dem Seitenwechsel konnte sich aber Reimpell noch einmal auszeichnen, als er einen Foulelfmeter von Petr Stepanek clever entschärfte.
Auch nach der Pause versäumten es die Gäste erneut den Anschlusstreffer zu erzielen, als der eingewechselte Sören Frischmuth für Christoph Langguth (49.) von rechts scharf auflegte, doch dieser aus 2 Metern hoch über die Querstange schoss. Ein Bärendienst erwies dann zu allem Übel noch der oben schon erwähnte Westhäuser, als er sich in einem Gerangel mit Eike Gröger zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ, die der Schiedsrichter berechtigt mit Rot bestrafte. Im weiteren Verlauf hatten dann die Einheimischen gegen die dezimierten Gäste leichtes Spiel, da diese das Spiel schon sichtlich, aber viel zu frühzeitig, abgehakt hatten. Erwähnenswert das Steinacher 4:0, als Sesselmann über rechts zwei Veilsdorfer gekonnt ausspielte und seine Flanke der aus Suhl gekommene Paul vehement einköpfte. Beim fünften Treffer durch den mit aufgerückten Libero Sebastian Wenke standen die Veilsdorfer ehrwürdig Spalier und machten vor Reimpell großzügig für den Torschützen Platz. Am Ende gewann der neue Tabellenführer aus Steinach verdient ein Spiel, das bei den sehr unmotiviert auftretenden Keramiker einige Fragezeichen aufwerfen müsste. (ali)
Steinach: Möller, Pflügner, Wenke, Telser, Roß, Stepanek, Sommer (77. N. Sesselmann), B. Sesselmann (77. Walther), Köhler-Thees, Paul, Bartelmann (58. Gröger)
Veilsdorf: Reimpell; Otto (46. Frischmuth), Weikard, Westhäuser, Kreußel, Wirsing (89. Herrmann), Höfer, Goldschmidt, Langguth, Tuchenhagen, Dörfel (72. Schneider)
Köhler (Tanna) - 300 - 1:0 Stepanek (28.), 2:0 Telser (38.), 3:0 Gröger (67.), 4:0 Paul (74.), 5:0 Wenke (86.) - Rot: Westhäuser (Veilsdorf/63.)
Quelle: http://www.sv-elektro-keramik-veilsdorf.de/ vom 24.10.10
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