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1. Mannschaft 10/11

1. FC 04 Sonneberg vs. 1. Suhler SV 06
4 : 4

Rasanter Kick am Ende ohne Sieger
 


Kristian Zuleger (weiße Spielkleidung) erzielte für den FC Sonneberg den ersten Treffer gegen die Suhler.

Sonneberg- Trotz misslichem Wetter - fast das gesamte Spiel war durch Nieselregen begleitet - brauchten die Zuschauer ihr Kommen wirklich nicht zu bereuen. Sie sahen ein rassige Begegnung auf gutem Niveau und ein wahres Torfestival.


Beide Mannschaften begannen mit einer offensiven Grundausrichtung. Dabei waren aber die Gäste zunächst aktiver und hatten bereits in der 3. Minute eine gute Chance, aber einen abgefälschten Freistoß des agilen Kühnstein entschärfte Sonnebergs Keeper Lukas Heß mit einer Glanzparade. Die Suhler setzten die Hausherren weiter unter Druck, wobei die Defensivabteilung in dieser Phase nur wenig Souveränität ausstrahlte. Zaghaft waren zu diesem Zeitpunkt die Angriffsbemühungen der 04er. Als dann nach knapp zehn Minuten sich Müller und Reich durch die Hintermannschaft der Gastgeber schlichen, dabei nicht energisch attackiert wurden, war es passiert - Reich markierte das 0:1. Die Gastgeber waren leicht konsterniert und kamen einfach nicht richtig in die Gänge.

Und als sich wieder Kühnstein einen gut getimtem Pass aus der Tiefe erlief, fackelte der nicht lange und erhöhte auf 2:0. Nun endlich nahmen die Gastgeber langsam Fahrt auf, aber noch war zu wenig Bewegung in der Offensive, was Trainer Daniel Meyer auch lautstark von der Linie monierte. Dann aber hatten erst Kapitän Markus Büchner und kurz darauf Fabian Dorst gute Gelegenheiten zum Anschlusstreffer, die aber beide Richter im Gästegehäuse vereitelte. Wenig später dann erhöhten die Gäste nach einem schnellen Konter sogar auf 3:0, als Reich von rechts abzog und der Ball abgefälscht im langen Eck einschlug, unhaltbar für Heß. Beim unmittelbar folgenden Angriff der Gastgeber wurde Zuleger im Strafraum klar umgerissen, aber die Pfeife des nicht immer sicheren Referees blieb stumm.

Nachdem Reich im Gegenzug beinahe noch eins draufgesetzt hätte, waren dann für den Rest der Halbzeit die Sonneberger im Vorwärtsgang. Einen Freistoß von Büchner konnte Richter noch parieren, aber nach schönem Zusammenspiel von Schreck und Büchner, der Kristian Zuleger bediente, traf dieser zum Anschluss. Und nur zwei Minuten später hatte Hannes Schreck das zweite Tor auf dem Schlappen, verzog aber ganz knapp. Die Gastgeber hatten jetzt eindeutig das Kommando, aber beste Gelegenheiten durch Büchner, Motschmann und wiederum Schreck blieben ungenutzt.


Die Gastgeber begannen auch die zweite Halbzeit forsch und wieder hätte Schreck treffen müssen (51.). Spieler, Zuschauer und Trainer Meyer rauften sich die Haare. Stattdessen tanzten mit ihrem einzigen vernünftigen Angriff im zweiten Abschnitt die Suhler die Abwehr aus und Kühnstein hatte keine Mühe, weiter zu erhöhen (54.). Viele der Zuschauer sahen damit das Spiel entschieden, auch die Gästespieler waren siegesgewiss.

Aber wie sich die Meyer-Truppe danach präsentierte, das war aller Ehren wert. Mit toller Moral und mannschaftlicher Geschlossenheit rissen sie das Spiel an sich, vor allem Stephan Wild setzte jetzt die Akzente, auch Büchner war jetzt deutlich spielfreudiger als noch in der ersten Halbzeit. Ansehnliche Spielzüge brachten immer wieder Gefahr vor das Gästetor.

Als Büchner nach siebzig Minuten im 16er von den Beinen geholt wurde, trat er selbst an und traf zum 2:4. Nun witterten die 04er Morgenluft, die Gäste kamen nur noch selten aus ihrer Hälfte und offenbarten zudem konditionelle Probleme. Nach einem tollen Solo von Büchner über die linke Seite verpassten dessen Eingabe drei Sonneberger. Doch im nächsten Angriff klappte es besser, acht Minuten vor Schluss köpfte der emsige Robin Räder zum 3:4 ein. Daniel Meyer löste nun die Viererabwehrkette auf und ging volles Risiko. Und dies sollte auch belohnt werden. Zwei Minuten vor Ultimo markierte der eingewechselte Neuzugang Toni Steiner in seinem ersten Landesklassespiel den umjubelten Ausgleich. Und wenn nicht Richter in der Nachspielzeit einen Kopfball von Fischer artistisch pariert hätte, wäre sogar der erste Heimdreier drin gewesen.

"Wir haben die ersten zwanzig Minuten verschlafen, das kostete uns heute den Sieg.", resümierte nach dem Abpfiff Mittelfeldspieler Stefan Fischer zum einen. Allerdings darf auch die äußerst mangelhafte Chancenverwertung der Gastgeber beklagt werden. Dennoch waren die Zuschauer ob der klaren Leistungssteigerung im zweiten Spielabschnitt und dem gezeigten Kampfgeist mit ihrer Mannschaft zufrieden und verabschiedeten sie mit Beifall in die Kabine. fcs


Sonneberg:
Heß, Dorst, Motschmann, Wild, Winkler, Büchner, Räder, Fischer, Schreck (73. Steiner), Zuleger, Kob


Suhl:
Richter, Stößel, Löser, Arnold, Greiner, Müller, Braun, Seyfarth (80. Kaiser), Rienecker (90. Herzog), Reich (89. Paule), Kühnstein


Kißling (Wasungen) - 110 - 0:1 Reich (11.), 0:2 Kühnstein (13.), 0:3 Reich (30.), 1:3 Zuleger (37.), 1:4 Kühnstein (53.), 2:4 Büchner (73./Foulelfmeter), 3:4 Räder (84.), 4:4 Steiner (90.) - Rote Karte: Kühnstein (Suhl/(89.)


Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 18.10.10



Der Bericht aus Suhl:
 
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Von Frank Hoffmann und Ulrich Klemm
 
In der Landesklasse haben sich der 1. FC Sonneberg 04 und der 1. Suhler SV 06 nach einer spannenden Begegnung 4:4 getrennt.
 

Sonneberg- Das Wetter war herbstlich, der Boden rutschig. Dennoch erlebten die 110 Zuschauer in Sonneberg ein attraktives Spiel in der Fußball-Landesklasse Süd, denn der 1. FC Sonneberg 04 und der 1. Suhler SV 06 trennten sich nach denkwürdigen 90 Minuten 4:4 und boten den Fans neben rassigen Szenen auch viele schön herausgespielte Treffer.

Beide Mannschaften gingen mit einer offensiven Grundausrichtung in die Partie. Dabei waren die Gäste zunächst aktiver und hatten bereits in der 3. Minute eine gute Chance, als Sonnebergs Torwart Hess einen Freistoß von Jens Kühnstein per Glanzparade entschärfen musste. Die Suhler ließen auch in der Folgezeit nicht locker und stellten die Abwehr der Hausherren immer wieder vor Probleme. Das erste Erfolgserlebnis gelang dem SSV in der 11. Minute. Kapitän Lars Müller und Stürmer David Reich wurden bei ihrem Vorstoß nicht energisch genug attackiert, so dass Reich die Führung erzielen konnte. Die Einheimischen waren geschockt und mussten nur 120 Sekunden später das nächste Gegentor hinnehmen. Kühnstein erlief sich einen präzisen Pass aus der Tiefe, fackelte nicht lang und setzte den Ball zum 0:2 in die Maschen.

Erst jetzt nahmen die Sonneberger Fahrt auf. Trainer Daniel Meyer rief von der Seitenlinie immer wieder lautstark Kommandos auf den Platz. Dies schien zu wirken, denn Dorst und Kapitän Büchner erspielten sich nun gute Tormöglichkeiten. Gejubelt wurde jedoch wieder bei den Suhlern, als Reich nach exakt einer halben Stunde von der rechten Seite abzog. Der Volleyschuss wurde noch leicht abgefälscht und schlug unhaltbar für Hess im langen Eck ein.

Wer auf Grund des Zwischenstandes von 0:3 bereits an eine Vorentscheidung dachte, war gewaltig auf dem Holzweg, denn die Spielzeugstädter schalteten nun zwei Gänge hoch und drängten vehement auf den Anschlusstreffer. Dieser ließ nicht lange auf sich warten, als Zuleger nach einem schönem Zusammenspiel mit Schreck und Büchner zur Stelle war (37.). Zwei Minuten später hatte Schreck das zweite Sonneberger Tor auf dem Schlappen, verzog aber knapp. Die Gastgeber bestimmten nun trotz des klaren Rückstandes eindeutig die Szenerie, sündigten aber mit ihren Chancen.

Dies setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort. Sowohl die Spieler als auch die Zuschauer und erst recht der Trainer rauften sich die Haare - und auf der Gegenseite nutzte Kühnstein den ersten vernünftigen SSV-Angriff im zweiten Durchgang zum 1:4 in der 54. Minute. Aus Sonneberger Sicht schienen die Messen nun endgültig gelesen zu sein, doch die Moral der Einheimischen war absolut intakt. Sie rissen das Geschehen noch fester an sich, zeigten zahlreiche ansehnliche Spielzüge und stellten vor allem die Suhler Außenverteidiger Stößel und Löser immer wieder vor Probleme. Das 2:4 war nur eine Frage der Zeit, und es fiel durch einen umstrittenen Foulstrafstoß in der 73. Minute. Büchner wurde - nach Ansicht der Suhler vor dem Strafraum - von den Beinen geholt. Schiedsrichter Kißling aus Wasungen entschloss sich zum Elfmeterpfiff, und der gefoulte Spieler verwandelte souverän. Nun witterten die Sonneberger Morgenluft. Sie schnürten die Gäste ein, entfachten einen enormen Angriffswirbel und kamen zum 3:4 durch Räder (84.). In der turbulenten Schlussphase löste der Gastgeber die Viererkette auf, warf alles nach vorn und besaß im eingewechselten Steiner einen Akteur, der in der 90. Minute die Nerven behielt. Er traf zum viel umjubelten Ausgleich. Unmittelbar danach wurde Kühnstein wegen einer Unsportlichkeit des Feldes verwiesen. Die Suhler mussten in Unterzahl nun sogar noch um das Remis bangen, doch sie überstanden die Nachspielzeit unbeschadet, wobei SSV-Torwart Andreas Richter einen Kopfball von Fischer in artistischer Manier parierte.


"Ich habe in der Pause darauf hingewiesen, dass noch nichts entschieden ist", sagte der Suhler Trainer Reiner Müller nach der nervenaufreibenden Partie. Im Endeffekt durfte er sich bestätigt fühlen, denn trotz einer Drei-Tore-Führung wäre seine Elf fast noch leer ausgegangen. Am Ende war das Unentschieden in Ordnung.

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Suhl vom 18.10.10


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