Hildburghausen versteckte sich auswärts nicht und spielte direkt offensiv aufs Kaltennordheimer Tor. Der Tiefe des Rasens geschuldet, entwickelte sich eine von Kampf geprägte Partie, in der zunächst der Gast aus der Kreisstadt dominierte. Die Fortunen machten sich durch nachlässiges Passspiel immer wieder selbst das Leben schwer und mussten zunächst mit ansehen, wie die Eintracht reihenweise gute Gelegenheiten ausließ: Zweimal Holl aus der Distanz oder Appenrodt per Kopf besaßen die besten Möglichkeiten, ihre Farben in Führung zu schießen. Es fehlten jedoch entweder wenige Zentimeter oder die Abschlüsse fanden ihren Meister im gut aufgelegten RSV-Keeper Alexander Salzmann.
Mit zunehmender Dauer legte die Cantow-Elf eine Schippe drauf und prompt kam sie zu eigenen aussichtsreichen Szenen: Markert schickte Steinbach mit feinem Außenristpass in die Tiefe, dessen sofortiger Abschluss verfehlte das Tor aber knapp. Ebenso ohne Fortune agierte Steinmetz, der aus Nahdistanz im letzten Moment am Einschieben gehindert wurde. Trotz des Auslassens dieser beiden guten Gelegenheiten gingen die Gastgeber glücklich mit dem Unentschieden in die Kabine, zumal wiederum Appenrodt, fast mit dem Pausenpfiff, die Führung auf dem Kopf hatte, freistehend aber neben den Kasten köpfte.
Unverändert gingen die Teams den zweiten Durchgang an. Die Rhöner, nun im Spiel auf ihr Heimtor, war dieser Punkt allerdings zu wenig und so ergriffen sie die Initiative. Hildburghausen beschränkte sich auf Konter, die aber allesamt zu ungenügend ausgespielt wurden.
Die Gastgeber verstanden es nicht, reihenweise beste Gelegenheiten zum Treffer zu veredeln. Kerschner, nach herrlicher Flanke von Emanuel Dreßler, haderte genauso mit sich und der Chancenverwertung wie die agiler wirkenden Grams und Markert. Auch Steinmetz schuf immer wieder Anspielpunkte und stellte die FSV- Hintermannschaft so häufig vor akute Probleme.
Der Gast schaffte nur durch Standards Möglichkeiten zur Entlastung. Klare Lufthoheit lag allerdings aufseiten der Heimelf, sodass einzig der in die Partie gekommene Flick noch mal wirklich für Gefahr im Spiel der Eintracht sorgen konnte. Der letzte große Aufreger spielte sich erneut vor Epplers Tor ab. Wolf brachte mit links einen Freistoß scharf vors Tor, wo Steinbach nur noch einnicken musste, der Akteur wurde jedoch gehalten und ging zu Boden.
Zahlreiche lautstarke Proteste des Kaltennordheimer Anhangs führten auch nicht zum erhofften Elfmeterpfiff, und so endete die Begegnung trotz zahlreicher guter Gelegenheiten aufgrund der beiden unterschiedlichen Halbzeiten mit einem leistungsgerechten Remis. döll
Kaltennordheim:A. Salzmann, P. Salzmann, Döll, Wolf, Steinbach, Markert, Wichert (65. Fuß), Dreßler, Grams, Kerschner, Steinmetz
Hildburghausen:Eppler, Stanz, Schelhorn, Wagenschwanz, Hummel, Appenrodt (87. Bolz), Dötsch, Holl, Rottenbach, Schleicher, Hirschfeld (66. Flick)
Schiedsrichter:Fischer (Kreuzebra)
Zuschauer:150
Quelle: Südthüringer Zeitung, Lokalsport Bad Salzungen vom 27.9.10
Der Bericht aus Hildburghausen: