Der Bericht aus Geraberg:
(kda)
Die Erwartung, dass man den 1. FC auf heimischem Gelände an die Wand spielen könnte, hegte wohl seitens der Spielvereinigung niemand. Zu respektvoll erinnerte man sich an die vielen Landesklassenduelle gegen die „Sunbarger“ und auch die eine oder andere Niederlage. Dass die Mannschaft das Fußballspielen verlernt haben konnte, glaubte man trotz der unterschiedlichen Tabellenkonstellation nicht.
Von Beginn an setzten die Einheimischen die Spielvereinigung unter Druck. Speziell Büchner und Wild waren kaum zu stellen, daraus ergaben sich Chancen, die durch Mentzel (4. Büchner und 17. Wild) in gekonnter Manier entschärft oder Glück (23. Büchner-Außenpfosten) überstanden wurden. Die Gäste hingegen hatten mehr mit dem nassen, glitschigen Geläuf zu kämpfen, den finalen Pass zu temperieren viel schwer, so verlief der eine oder andere vielversprechende Angriff im Aus. Die in den vergangenen Spielen stark aufspielenden Spitzen Hofmann und Heyer kamen nicht ins Spiel, was auch das Resultat einer durch Motschmann bestens organisierten Abwehr war. Erst in der 30. Minute hatte die Spielvereinigung durch den, für den verletzten Brandl, eingewechselten Tobias Huck den ersten gezielten Torschuss.
In Hälfte zwei zunächst das gleiche Spiel. Bei der Spielvereinigung waren nur sporadisch gute Spielzüge zu sehen, immer wieder verlor man durch ungenaues oder nicht temperiertes Zuspiel die Bälle, was durch die Sonneberger sofort zu durchaus nennenswerten Chancen genutzt wurden, die mit Glück und Mentzel noch überstanden wurden. Doch in der 64. Minute nutzte Markus Büchner eine der vielen Möglichkeiten und erzielte die durchaus verdiente Führung für die Einheimischen. Für die Spielvereinigung spricht, dass sie sich danach nicht dem Schicksal ergeben hat, sondern ihrerseits nun versuchte, die Gastgeber vom eigenen Strafraum fernzuhalten und das Spiel noch zu drehen. Nahezu postwendend (67. Minute) gelang dann auch Marian Mielke durch einen fulminanten Schuss aus ca. 25m der Ausgleich. Dieses probate Mittel wurde auf dem schwierigen Geläuf viel zu selten eingesetzt. Die letzten zwanzig Minuten verliefen zwar mit leichten optischen Vorteilen für die Gäste, aber am Ende war man dennoch froh, einen Punkt in Sonneberg geholt zu haben.
Die Prophezeiung, dass die richtungsweisenden Spiele erst noch kommen, war nicht aus der Luft gegriffen. Das hat sich in Sonneberg schon bewahrheitet. Man muss entsprechend der gegebenen Situation auch mal ein „unschönes“ Spiel (lange Bälle, Fernschüsse, anstatt Kombinationen und Ball-ins-Tor-tragen-wollen) aufziehen, letztlich heiligt der Erfolg die Mittel.
1.FC Sonneberg: Heß, Röhr, Motschmann, Wild, Winkler (77. Dorst), Büchner, Raeder, Fischer, Schreck, Zuleger, Kob
SpVgg: Mentzel,Busch, Y. Ben Achour, Maleße, Wollenschläger, Mielke, Brandl (21. T. Huck), Hofmann Franz (83. Rösler), Heyer (90. Lützkendorf), Kruse
Schiedsrichter: Annemüller (Schleusingerneundorf)
Zuschauer: 120
Torfolge: 1:0 Büchner 64.), 1:1 Mielke (67.)
Quelle: http://www.spvgg-geratal.de vom 26.9.10 |