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Jürgen Krogel
Martinroda zweimal mit 2 Treffern in Front, konnte sich während des gesamten Spieles nicht sicher sein, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Möglichkeiten, das Torepolster noch weiter auszubauen versäumte man, statt dessen kamen die engagiert zu Werke gehenden Gäste immer wieder heran und schafften sogar den zwischen zeitlich verdienten Ausgleich.
Von Beginn an entwickelte sich ein rasantes Spiel, dem SR Reichenbächer in einigen Situationen nicht immer folgen konnte. Die Rückennummern der Gäste verrieten, dass sie wohl mit ihrer “ersten Elf” die bisher schwachen Auswärtsleistungen beenden wollten. Die Post ging aber zunächst auf ihrer Seite ab. Reuß und Berlt prüften Torwart Wugk in den ersten beiden Spielminuten. Schweina mit Bischoff im Vormarsch, testete die Sprintfähigkeit der rechten Martinrodaer Abwehrseite (9.). Wugk schon wieder im Brennpunkt, hielt einen scharf getretenen Freistoß von Berlt mit den Fäusten. Beim Führungstreffer durch Kah war er allerdings machtlos, da die mit schnellen Pässen in den 16 er eingedrungenen Martinrodaer, dem Torschützen maßgerecht auflegten. Bischoff hatte über links zweimal die Gelegenheit ins Zentrum zu flanken. Kellner und Blaschczok konnten die scharf herein gegebenen Bälle, vor dem heran fliegenden Franke klären (15., 17.). Schweina blieb weiter am Drücker. In der 18. Minute spielten sie den Ball am Martinrodaer 16 er, die Lücke suchend, einige male quer. Franke zog nach Pass von Friese genau auf das Schussbein gefährlich auf das von L. Fabig gehütete Tor. Drüber und vorbei die 100 % ige Gästegelegenheit. Noch verheißungsvoller die nächste Situation für die Gäste. Biessmann erkannte die Kontermöglichkeit nach Balleroberung und der weit aufgerückten Martinrodaer sofort und schlug den Ball weit nach vorn in den Lauf von Friese. Zwei gegen Einen, die Überzahlsituation kläglich vergebend, kamen sie an dem aufmerksamen Kellner nicht vorbei (18.). Kolk - Initiator im Zentrum - trieb mit schnellen Vorstößen sein Team immer wieder nach vorn. Starke Abschlüsse, aber glanzvolle Torwartleistung von Fabig brachten nicht den Ausgleich für die Gäste (Harnack 23., 26.). Der FSV in dieser Phase nur einmal gefährlich durch Mbolo im Gästestrafraum aufgetaucht, ließ den Gästen zu viele Räume. Ein starkes Solo von Berlt, wieder die Parade in die Beine und es gab Freistoß für den FSV. Baranowski zielte genau und schoss das Leder mit enormer Wucht in die Maschen. Schweina blieb unbeeindruckt, hoffte und bekam eigene Möglichkeiten (Kolk 42., Scheel 44.). Die vielleicht mögliche Vorentscheidung hatte Blaschczok. Ein Solo über das gesamte Feld, den letzten Verteidiger noch ausgespielt, ertönte der unverständliche Pfiff, weil nichts erkennbares den Grund dafür gab. Es blieb bei der 2:0 Pausenführung, auch wenn bei F. Hartungs Schuss vom linken Strafraumeck der Pfiff diesmal hätte ertönen müssen, da sich der Verteidiger Hartungs Trikot schon in der erste Halbzeit holen wollte. Auch die Schweinaer hatten bei einigen Entscheidungen Grund zur Beschwerde, kleine Fouls, körperbetontes Spiel wurde mal so oder so ausgelegt.
Direkt vom Anstoß weg zur 2.HZ, bediente Berlt den durchgestarteten Baranowski auf rechts. Sein Schrägschuss streifte den linken Pfosten. Schweina blieb nichts schuldig, kam durch Friese gefährlich im 16 er zum Abschluß (48.). Im Gegenzug wurde Baranowski zum wiederholten Male von den Beinen geholt, Bissmann blieb verschont, sah den Karton nicht. Die gleiche Spielsituation auf der anderen Seite. Baranowski nahm Bischoff das Leder vom Fuß. Pfiff... Freistoß durch Kolk und der Ball lag im Netz. Ein klasse getretener Freistoß des auffälligsten Gästeakteurs. Fries nach einer Ecke mit freier Schussbahn, verzog um einige Meter, auf der Gegenseite wurde F. Hartung im 16 er von den Beinen geholt. Den Strafstoß verwandelte Hartung selbst. Statt Ruhe auf Grund der beruhigenden Führung ins Spiel zu bringen, fiel postwendend der Anschlusstreffer durch Kley. Keiner fühlte sich auf Seiten des FSV für den freistehenden Mittelfeldspieler der Gäste verantwortlich, als er aus der Luft den Ball direkt in die lange Ecke beförderte. Martinroda schien in dieser Phase des Spiels nur auf Ergebnis spielen zu wollen, wurde durch dem Ausgleichstreffer von Franke dafür bestraft. Jetzt war es ein offenes Spiel. Beide wollten den Sieg. Chancen auf beiden Seiten. Das glücklichere Ende hatte der Gastgeber, als sich Kellner mit in den Angriff wagte und ein Anspiel in die Tiefe durch F. Hartung ins Tor geschlagen wurde.
Ein interessantes Fußballspiel mit vielen Höhepunkten, in dem Martinroda frühzeitig den berühmten Sack hätte zu machen müssen.
FSV Martinroda: L. Fabig, St. Hartung, Kellner, Kah, Blaschczok, Reuß, Mbolo, Berlt, F. Hartung, Baranowski (90. Vana), Wolf
Glücksbrunn Schweina: Wugk, Eckelt, Biessmann, Uteschil, Scheel, Kley (74. Heineck), Kolk (88. Fischer), Friese, Franke, Harnack, Bischoff
1:0 Kah (12.), 2:0 Baranowski (30.), 2:1 Kolk (53.), 3:1 F. Hartung (FE 60.), 3:2 Kley (61.), 3:3 Franke (76.) 4:3 F. Hartung (90.)
SR Reichenbaecher/ Leutenberg
Zuschauer -105
Quelle: http://www.fsv-martinroda.de vom 13.9.10 | 
