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1. Mannschaft 10/11

SV Bad Salzungen vs. SpVgg Geratal
1 : 2

Arg nachgelassen

 
Von Frank Dietzel

 
In einem niveauarmen Landesklassen-Fußballspiel genügten den Gerataler Tabellenführern der Staffel Süd 20 Minuten der ersten Halbzeit, um mit einem 2:1-Sieg die Punkte aus Bad Salzungen zu entführen.


Bad Salzungen
- Was allerdings danach und vor allem davor gegen harmlose Gastgeber geboten wurde, ließ Vieles zu wünschen übrig. In der komplett verschlafenen Anfangsviertelstunde leisteten sich die Gäste katastrophale Schnitzer in der Abwehr. Jedesmal waren es einfache, lang geschlagene Bälle, mit der die gesamte Defensivabteilung ausgehebelt wurde. So hätten Sebastian Hlawatschek (5./8.) sowie Adrian Hlawatschek (10.), die unbedrängt auf das Gerataler Gehäuse zusteuerten, eine Führung herausschießen müssen. Im Abschluss ließen sie aber die nötige Abgeklärtheit vermissen. Besser machte es Völker (15.), der ein viertes Mal alleine auf Torwart Mentzel zulief und ihn mit gekonntem Heber überwand.

Danach stellten die Gäste die Viererkette auf Manndeckung um und erwirkten sofort mehr Sicherheit. Plötzlich lief der Ball wie am Schnürchen durch ihre Reihen, Wacker geriet unter Druck. Patz konnte ein Huck-Geschoss noch von der Torlinie schlagen, der Kopfball von Heyer zischte um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Dann erlief sich Heyer einen Steilpass und schob den Ball zum Ausgleich ein (30.). In dieser Phase konnte Wacker nur zerstören, kam zu keinerlei geordnetem Spielaufbau. Die folgerichtige 1:2-Gäste-Führung war eine Kopie der beiden vorangegangenen Tore: Hofmann entwischte nach einem Flugball seinem Gegenspieler und überwand Zipperer, der zu unentschlossen aus seinem Kasten kam, mühelos (35.).


In der von beiden Seiten schwachen zweiten Halbzeit tat sich in den Strafräumen nicht mehr allzu viel. Wacker mühte sich unverdrossen um den Ausgleich, die Gäste hatten nur das Verwalten des knappen Vorsprungs im Sinn. Das war keine unlösbare Aufgabe, denn das Bad Salzunger Angriffsspiel blieb ideenlos und ohne jegliche Durchschlagskraft. Den gelegentlichen, nadelstichartigen Kontern der Gäste fehlte es an Präzision, so dass nur Kohlschmidt (52.) und Maleße (63.) nach Standards richtig torgefährlich wurden. Diese Pomadigkeit im Gerataler Spiel wäre in der Schlussviertelstunde beinahe noch bestraft worden, denn die Einwechslung der beiden zuvor eine Stunde auf der Bank schmorenden Weyh und Lemke brachte nochmal etwas Belebung ins Wacker-Offensivspiel. Weyhs Klasse-Kopfball nach Ecke, der den Außenpfosten streichelte, hätte den Ausgleich schon bedeuten können (78.). Und als Schottmann wiederum nach Ecke, sträflichst frei stehend direkt abzog, fehlten auch nur wenige Zentimeter (84.). Danach schaukelte der Gast die Partie über die Runden und als Mentzel einen platziert getretenen 30-Meter-Freistoß von Lemke entschärft hatte, war Wackers zweite Heimniederlage perfekt. fd


Bad Salzungen:
Zipperer; Schottmann, Damaske (72. Weyh), Hoppe, Johne, S. Hlawatschek, Zweigelt, Groß, A. Hlawatschek, Voelker (60. Lemke), Patz.


Geratal:
Mentzel; Kohlschmidt, Busch, Huck, Maleße, Wollenschläger, Mielke, Hofmann (89. Ben Achour), Kruse, Franz (80. Gothe), Heyer (88. Priefer).


Schiedsrichter:
Backhaus (Steinheuterode).

Tore: 1:0 Voelker (15.), 1:1 Heyer (30.), 1:2 Hofmann (35.),
Zuschauer:
130.

Quelle: Südthüringer Zeitung, Lokalsport Bad Salzungen vom 13.9.10



Der Bericht aus Geraberg:

Als Reaktion auf die vermeidbare Pokalniederlage in Bischleben zeigten sich die Gerataler in der Abwehr umformiert. Kruse spielte wieder im Abwehrzentrum und als neuen Mann stellten die Trainer Paul Kohlschmidt als Verteidiger auf. Leider mussten sie auch Rick Brandl und Robin Keiner ersetzen, die sich unter der Woche beim Training verletzten. Die Mannschaft selbst zeigte sich wie in den vorherigen Punktspielen durchaus selbstbewusst und ihrer Mittel sicher.


Kruse als absolut letzten Mann aufzustellen, war, wie es sich sofort zeigte, eine weise Entscheidung, da die Salzunger auf dem unebenen Platz nur mit langen Bällen operierten. Anfangs hatten die Gäste sowohl mit der Spielweise als auch mit dem Geläuf so ihre Schwierigkeiten. Daraus resultierten Abstimmungs-probleme, die zu ersten Chancen für die Einheimischen und letztlich auch zum Tor durch Völker in der 12. Minute führten. Den Rückstand verkrafteten die Gerataler schnell, zogen ihrerseits ein Spiel mit langen Pässen auf, von dem hauptsächlich die beiden Jüngsten, Hofmann und Heyer, auf Grund ihrer Schnelligkeit profitierten. Auf diese Art und Weise ergab sich für beide jeweils eine Chance in der 18. und 22. Minute, bevor in der 29. Minute Florian Heyer einen langen Ball Maleße´s erlief und mit einem trockenen Schuss den Salzunger Schlussmann zum 1:1 überwand. Ähnlich, nur mit den Akteuren Busch (Passgeber) und Hofmann (Vollstrecker) fiel in der 35. Minute das 2:1 für die Gäste. Somit hatte das Spiel schon vor dem Halbzeitpfiff dem Verlauf nach das entsprechende Resultat.


In Hälfte zwei operierten die Gerataler gewohnt druckvoll, wollten mit dieser Spielweise schnell den Abstand vergrößern. Es ergaben sich auch eine Vielzahl von Chancen, so in der 48. Minute nach einer Hofmann- Huck- Kombination, in der 51. Minute durch einen Kopfball des aufgerückten Kohlschmidt oder in der 66. Minute, als Maleße einen Rückpass von Heyer bekam, aber ein weiteres Tor sollte nicht fallen. Und so kam es wie es in solchen Spielen meistens kommt, der Gegner wird stärker gemacht und man zittert sich über die letzten Spielminuten. Dabei rissen die Salzunger bei weitem keine Bäume aus, erarbeiteten sich aber größere Feldanteile und auch die eine oder andere Chance. Erleichterung herrschte auf der Gästebank, als Torwart Mentzel in der 76. Minute einen Kopfball des Salzunger Lemke um den Pfosten „guckte“, reagieren hätte er wohl nicht mehr können. Einzig Hofmann, der im gesamten Spiel eine enorme Laufarbeit absolvierte, hatte noch in der 84. Minute eine nennenswerte Angriffsaktion, ansonsten waren die Gerataler mit Abwehrarbeit beschäftigt, und alle glücklich, dass der souverän und äußerst umsichtig leitende Schiedsrichter Backhaus (kam ohne Karten aus) das Spiel pünktlich abpfiff.


So kommt es am Freitag, 17.9., um 17:30 Uhr in Geraberg zum Spitzenspiel zwischen der Spielvereinigung und den bis heute ebenfalls ungeschlagen Struth-Helmershöfern, das sicherlich eine große Zuschauerkulisse verdient hat. (kda)

Quelle: http://www.spvgg-geratal.de/ vom 18.9.10


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