Auch Rauensteins Ersatztorwart Robin Krumholz (99) - er kam für den verletzten Bernd Eschrich - hielt seinen Kasten beim Pokalzauber gegen Stadtilm sauber. Ihm zur Seite standen Jens Müller (4) und Sandro Jahn (rechts). Foto: camera900.de
Die Pokalerfolgsserie des FSV geht weiter: Nachdem er mit Effelder, Neuhaus-Schierschnitz und Schwallungen bereits drei Bezirksligisten aus dem Rennen geworfen hatte, war auch Stadtilm gegen kämpferisch überlegene FSV-Kicker machtlos.
Bis zur Pause gestaltete sich die Partie zunächst relativ offen. Stadtilm hatte die beste Chance mit einem Kopfball an die Latte; auf der Gegenseite scheiterten Schubert per Direktabnahme am gut reagierenden Gäste-Keeper und Hörnlein aus Nahdistanz. Die wohl entscheidende Szene quasi mit dem Halbzeit-Pfiff: Hörnlein wurde kurz vor dem Strafraum per Notbremse von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter zeigte konsequenterweise die Rote Karte. Den nachfolgenden Freistoß setzte S. Müller in gekonnter Manier in die Maschen und sorgte für gute Stimmung bei den knapp 200 Zuschauern.
Nach dem Wechsel hatten die Gastgeber deutlich mehr vom Spiel, doch selbst beste Chancen blieben zunächst ungenutzt. Als dann Torwart Eschrich nach einem Zweikampf verletzt vom Platz musste, kehrte kurzzeitig Unruhe ins Spiel ein. Fast im Minutentakt gab es Fouls mit Verletzungen, so dass zeitweise vier Spieler gleichzeitig behandelt werden mussten.
Erst der zweite Treffer der Hausherren sorgte dann für die Vorentscheidung: Einen herrlichen Diagonalball legte S. Jahn klug zurück auf den nachgerückten O. Müller, der sich nicht zweimal bitten ließ und die Kugel freistehend im rechten unteren Eck versenkte. Weitere Chancen auf beiden Seiten blieben erneut ungenutzt. Erst in der Schlussphase setzte M. Winter noch einen drauf: Nach Zuspiel von Hörnlein stand er völlig frei vorm Schlussmann der Gäste und lupfte das Leder abgeklärt zum 3:0 ins Netz.
Im Ergebnis ein verdienter Sieg der FSV-Kicker, die trotz einiger Ausfälle jederzeit dagegen hielten und auch spielerisch überzeugten. Das Halbfinale des Südthüringer Pokals findet Ostern 2010 statt.
Rauenstein: Eschrich (52. Krumholz), J. Müller (57. M. Müller), Hartmann, Mahr, Hirschberger, Jahn, Winter, Schubert, O. Müller, Hörnlein, S. Müller (73. Förster).
Stadtilm: Gössinger, Hartrumpf, Hoffmann, Körner, Ehrhardt, Weber, Seichter (57. Soer-Rexin), Becker (62. Hartung), Assinner, Bloß, Walther (57. Rost).
Ronis (Steinbach-Hallenberg) - 150 - 1:0 S. Müller (45.), 2:0 O. Müller (57.), 3:0 Winter (88.) - Rot: Hoffmann (Stadtilm) Notbremse (45.). fsv
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 17.11.09
Der Bericht aus Stadtilm:
Über starken Kreisligisten gestolpert
Es war überzeugend, was die Blau-Weißen in den zurückliegenden Pokalspielen boten. Lohn war der Einzug ins Viertelfinale des Südthüringer Vereinspokals. Fortuna meinte es bei der Auslosung gut mit Stadtilm, denn es ging zum Tabellendritten der Kreisliga Sonneberg. Da sollte das Erreichen des Halbfinales möglich sein - dachte man.
Die Stadtilmer setzten nach drei Minuten das erste Achtungszeichen durch Bloß. Nur zwei Minuten später antworteten die Gastgeber durch Hörnleins Kopfball, der nur knapp über den Gästekasten pfiff (5.). Dann trat Seichter zwei Mal in Aktion. Zunächst scheiterte er mit einem Distanzschuss an Torwart Eschrich, dann köpfte er Webers Flanke an die Latte (17./32.). Es war aber auch nicht zu übersehen, dass die Jungs um Trainer Manfred Jahn an diesem Tage nie die richtige Linie fanden. Ganz anders dagegen die einsatzstark zu Werke gehenden Einheimischen, die immer besser wurden. So konnte sich Stadtilms Torwart auszeichnen, als er einen Schuss von Schubert aus spitzem Winkel gekonnt abwehrte (35.). Eine Minute durch den Pausenpfiff durch Schiedsrichter Ranis (Steinbach-Hallenberg) konnte Hoffmann als letzter Mann Hörnlein nur noch durch Foul stoppen und sah dafür die rote Karte. Den folgenden Freistoß setzte Müller zum 1:0 halbhoch ins rechte Eck (44.).
Nach einem Zusammenprall schied Rauensteins Torwart Eschrich verletzt aus (54.). Die Vorentscheidung folgte als Jahn geschickt auf Hörnlein ablegte und der sich die Chance auf zum 2:0 (57.) nicht entgehen ließ. Er konnte freistehend den Ball ins Tor einschieben. Die Blau-Weißen ergaben sich vor 150 Besuchern in ihr Schicksal, kassierten zwei Minuten vor Schluss durch Winters schönen Heber sogar noch das 3:0. Dem spielstarken Kreisligisten kann man zu diesem Erfolg eigentlich nur gratulieren.
Stadtilm: Gössinger, Hartrumpf, Hoffmann (44. Rote Karte), Körner, Walther (57. Rost), Ehrhardt, Weber, Seichter 57. Soer-Rexin), Becker (62. Hartung), Assinner, Bloß.
Schieri: Ranis (Steinbach-Hallenberg) - 150 - 1:0 Müller (44.), 2:0 Hörnlein (57.), 3:0 Winter (88.).
Quelle: Thüringer Allgemeine - Lokalsport Ilmkreis (wd), 16.11.2009 - Jörg Becker
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