|
Völker blieb eiskalt vor dem Kasten
Von Ralf Ilgen
Tiefenort - Durch einen verdienten 2:1-Sieg in Tiefenort zog Wacker Bad Salzungen in des Viertelfinale des Südthüringer Vereinspokals ein.
Wacker Trainer Sven Römhild ließ zunächst einige Stammkräfte auf der Bank, um seinen Ersatzspielern eine Einsatzchance zu geben. Dies war einer der Gründe, warum man von Anbeginn sah, dass es eine andere Partie werden würde als beim zweistelligen Heimsieg der Bad Salzunger vor zwei Wochen. Zu diesem Eindruck trug auch die kämpferische Einstellung der Einheimischen bei. In deren Reihen machte der reaktivierte Markus Peter ein tolles Spiel. Mit seiner Übersicht gab er seinen Nebenleuten Sicherheit. So gehörte die Anfangsphase auch der Heimelf. Wacker reagierte nur und schaltete bei Ballgewinn zu langsam um. Die erste Chance ergab sich nach einem Freistoß von Krug. Das in der Folge herrschende Durcheinander in der Wacker-Deckung konnten die Gastgeber aber nicht nutzen (10.).
Auf der Gegenseite drang Völker von halb rechts in den Strafraum ein, verzog seinen Schuss aber knapp. Krugs 30-Meter-Freistoß, der auf dem nassen Rasen gefährlich aufsetzte, strich um Zentimeter am Anschütz'schen Gehäuse vorbei (22.). Die bis dahin auf Konter lauernden Badestädter bekamen die Partie nach und nach in den Griff. Auf beiden Seiten blieb dennoch vieles Stückwerk. Das Bemühen konnte man den Akteuren aber nicht absprechen. In der 30. Minute schlug Hoppe bei einer Freistoßeingabe über den Ball, den der am langen Pfosten hineinrutschende Hessel knapp verpasste. Kaufmanns Schuss kurz darauf strich auf der Gegenseite über das Tor. Gegen Ende der ersten Hälfte drückte Wacker, brachte aber nichts Zählbares zustande.
Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Gäste ihre Bemühungen nochmals. Kaufmanns Versuch (47.) konnte die Abwehr der Gastgeber aber abblocken. Ein vermeidbarer Fehler führte zur Führung für Bad Salzungen. Die Tiefenorter vertändelten das Leder am eigenen Strafraum und dann ging es ganz schnell. Das Leder wurde zu Völker durchgesteckt, der sich die Chance nicht nehmen ließ und zum 0:1 einlochte (53.). Die jetzt drückend überlegenen Wackeraner legten kurz darauf nach. Erneut bekam Tiefenort das Leder nicht weg. Der spielfreudige Kaufmann ging dazwischen, sah den freien Völker, der auch erneut eiskalt blieb und zum 0:2 traf (57.).
Es spricht für die Moral der Gastgeber, dass sie sich nach diesen beiden Nackenschlägen aufrafften und ins Spiel zurückfanden. Krügel konnte noch vor Neumann klären (64.), aber eine Minute danach war es soweit. Anschütz wehrte eine Eingabe zu kurz ab, mit artistischer Einlage warf sich Markus Peter in den Ball und drückte ihn zum 1:2 über die Linie. Die Wackeraner gaben das Spiel in der Folge aus der Hand, ohne aber ernsthaft bangen zu müssen. Bei Kontern blieben die Gäste gefährlich, ließen aber die letzte Konsequenz vermissen. Für die Tiefenorter vergab Neumann eine Chance, als er aus zwölf Metern neben das Tor schoss (77.).
Die beste Wacker-Chance in der Schlussphase hatte Florian Preißler, der aus halb rechter Position den Pfosten traf. In der 86. Minute wäre fast doch noch der Ausgleich gefallen. Erneut kam Neumann zum Abschluss. Sein Versuch, bei völlig freier Schussbahn, ging aber über das Tor.
So blieb es beim 2:1-Sieg für Wacker, mit dem Wermutstropfen der Verletzung von Sebastian Hlawatschek. Die Gastgeber sollten die Erkenntnis mitnehmen, dass man mit dieser kämpferischen Einstellung durchaus hoffnungsvoll auf die kommenden Aufgaben blicken kann.
Tiefenort/Frauensee: Weber; Ritz, Sauerbrey, Lotze (85. Hofmann), Krug, Neumann, Schmidt (74. Lemmer), Peter, Westphal, Narbei, Hessel (61. Bogdanski)
Bad Salzungen: Anschütz; S.Hlawatschekn (61. Krügel), Schmidt, Hoppe, Damaske, Kehr (44. Johne), Zweigelt, A. Hlawatschek, Kaufmann, Völker, Weyh (35. Fl. Preißler)
Schiedsrichter: Beck (Breitungen)
Tore: 0:1, 0:2 Völker (53./57.), 1:2 Peter (65.), Zuschauer: 150
Quelle: http://www.stz-online.de vom 5.10.09 | 
