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Robin Sperschneider (l.) und Michael Pfeiffer liefern sich hier ein packendes Laufduell um den Ball. Im Duell zwischen dem Spitzenreiter FSV 1999 Meng.-Hämmern und dem Bezirksligaabsteiger aus Judenbach gab es keinen Tagessieger. - Foto: camera900.de

Bei herrlichem Sonnenschein wartete an der Quieraustraße zum ersten offiziellen Heimspiel des Jahres der Gast aus Judenbach. Bereits in der 4. Minute gingen die Gastgeber durch ein Zufallsprodukt mit 1:0 in Führung. Das Tor erzielte Mückel, der an diesem Tag zusammen mit Sommer einer der stärksten Akteure war. Doch in der Folgezeit kamen die Queck-Mannen mit der sehr aggressiven Spielweise der Gäste nicht klar. Vieles blieb im Spielaufbau nur Stückwerk. Chancen waren Mangelware und wenn, dann versagten die FSV-Kicker kläglich.

Es wurden die Seiten gewechselt. Wer nun dachte, es wird spielerisch besser, sah sich getäuscht. Druck bauten die Einheimischen zwar auf, doch ernsthaft brachte der Spitzenreiter Judenbach nicht in Gefahr. Die Gäste wurden ab der 75. Minute etwas mutiger und sorgten für drei brenzlige Situationen vor dem Bayer-Gehäuse. Der Keeper selbst hielt aber dreimal stark. Der Tabellenführer versuchte es nun mit vielen Distanzschüssen, doch alle blieben sehr ungenau und verfehlten das Ziel recht weit. Beim Schlussakkord stellte sich das Team von der Quieraustraße taktisch falsch an und es wurde versucht, auch in der 90.Minute auf den nächsten Treffer zu drängen. Doch in der 91. Minute kassierte der gastgebende Titelaspirant folgerichtig noch den 1:1 Ausgleich. Dieser war für die Gäste aus Judenbach hochverdient.

Schiedsrichter Gögel zeigte eine gute Leistung.

Meng.-Hämmern: Bayer, Weißenborn, Fehd, Wohlfahrt (35. Brehm), Sperschneider, Zimmermann, Jahn, Scheler, Mückel, Sommer, Kremps (80. Blechschmidt).

Judenbach: Peterhänsel, Dobmeier, Drexel (80. Renner), Streng, Diller, Nötzel, Klönne, Pfeiffer, Bauersachs, Hammerschmidt (56. Reinhardt), Scheller (46. B. Renner).

Dillers Last-Minute Treffer sichert Punkt gegen den Tabellenprimus

Am Sonntag konnten die Pfeiffer-Schützlinge einen Punkt beim Spitzenreiter der Kreisliga Sonneberg erkämpfen. Das Unentschieden war am Ende verdient, zeigten die Germanen doch trotz frühem Rückstand eine aufopferungsvolle Leistung.

Keine zwei Minuten alt war die Partie, als Peterhänsel den Ball aus dem eigenen Netz holen musste. Einen Freistoß aus halblinker Position zog Sperschneider direkt aufs Gehäuse, wo Ersatztorwart Peterhänsel den Ball prallen ließ. Mückel reagierte am schnellsten und hatte aus kurzer Distanz keine Mühe die Führung für die Gelb-Schwarzen zu erzielen. Anschließend war das Spiel von vielen Zweikämpfen und zahlreichen Standartsituationen für die Hausherren geprägt. Schiedsrichter Gögel erwies sich bei seiner Spielleitung mehr als kleinlich und lag bei seinen Freistoßentscheidungen pro Mengersgereuth öfters daneben. Aus dem Spiel heraus jedoch konnte der Tabellenführer kaum gefährliche Situationen kreieren, was auch der guten Abwehrleistung der um Wötzel formierten Germania-Defensive zu verdanken war. Ein Offensivspiel der Judenbacher fand unterdessen kaum statt, die Stürmer Flo. Hammerschmidt und Bauersachs konnten meist nur mit hohen Bällen erreicht werden, mit denen Mengersgereuth wenig Mühe hatte. Auffällig war die Härte, mit der die Gastgeber zu Werke gingen; besonders Judenbachs Kapitän Pfeiffer musste reihenweise harte Attacken einstecken.

In Durchgang zwei bot sich ein kaum verändertes Bild. Mengersgereuth bemühte sich zwar nachzulegen, verrannte sich aber immer wieder im Judenbacher Defensivverbund. Auch die zahlreichen Freistoßsituationen wurden entweder eine sichere Beute von Peterhänsel oder strahlten keine wirkliche Gefahr aus. Für Aufregung sorgten dafür wieder die Entscheidungen des Unparteiischen. Zunächst pfiff er einen Vorteil für Judenbach zurück, obwohl Drexel frei hätte durchlaufen können, anschließend wurde Pfeiffer nach feinem Dribbling vom letzten Mann rüde zu Boden gestreckt; die nach Meinung der Zuschauer zwingend fällige rote Karte jedoch wurde durch Gögel nicht verhängt. Sichtbar belebt wurde die Partie durch die Hereinnahme von Rückkehrer B. Renner, der auf der rechten Seite für mehr Schwung sorgte. Seine Gefährlichkeit konnte er kurz vor Schluss bei einer Ecke von rechts unter Beweis stellen, die er direkt aufs Tor schlug und erst im letzten Moment durch Bayer geklärt werden konnte. Auf der Gegenseite hatten die Mengersgereuther einen Riesen, als Jahn am 16er nach innen passte, wo sich jedoch Scheler und Mückel gegenseitig behinderten, sodass Dobmeier im letzten Moment klären konnte. Sekunden vor dem Ende schlug dann die Stunde von Diller. Nachdem er von Wötzel fein bedient worden war, tanzte der Judenbacher Vorstopper am rechten Strafraumeck zunächst den Außenverteidiger der Hausherren aus. Anschließend zog er parallel zum Tor nach innen, ging an einem weiteren Abwehrspieler und am Torwart vorbei und vollendete im Fallen mit dem schwächeren linken Fuß zum vielumjubelten Ausgleich.

Mengersgereuth verlor damit im Kampf um den Aufstieg in die Regionalklasse zwei wichtige Zähler, muss sich allerdings auch fragen lassen, ob man aus den vielen Freistoßgelegenheiten nicht mehr Kapital hätte schlagen müssen. Die Germanen belohnten sich endlich einmal für eine kämpferisch starke Leistung und entführen dank Diller einen nicht einmal unverdient einen Punkt.

Quelle: http://www.germania-judenbach.de vom 20.4.2010