(esc) Auch im letzten Spiel unter dem Namen "Thüringer Sportverein 1886 Geschwenda" - nach zwanzigjähriger Umbenennung von "Stahlbau Geschwenda" - konnte die Mannschaft lediglich in der ersten Halbzeit überzeugen. Nach der Pause dann wieder das alte Lied: Unordnung im Spielaufbau und diesmal totale Vernachlässigung der Abwehraufgaben. Zum Teil spielte der ThSV offen wie ein Scheunentor. So wurde es dem Tabellennachbarn ziemlich leicht gemacht, seine Treffer zu erzielen und mit diesem Sieg den fünften Platz einzunehmen. Dieser Tabellenrutsch der Geschwendaer vom dritten auf den sechsten Tabellenplatz war aber schon einige Zeit abzusehen.
Bereits in der siebenten Minute strich ein scharfer Hinterhaltschuss vom Ummerstädter Betzke nur knapp über die Latte des Senglaub-Tores. In der ersten Viertelstunde war es eine zerfahrene Partie. Beide Mannschaften kamen nicht so recht ins Spiel und hatten mit dem holprigen Rasen so ihre Mühe. Jedoch pünktlich in der 15. Minute konnte der junge Hofmann nach gutem Pass von Arlt mit einem Flachschuss die Gästeführung erzielen. Dabei half ihm ein fataler Platzfehler, als der Ball vor Ummerstadts Torwart Winkelmann plötzlich hochsprang. Auf der Gegenseite musste Torwart Senglaub einen gefährlichen Aufsetzer-Schuss ins kurze Eck von Bertel nach Zuspiel von Michael Preßler klären (19.). Sechs Minuten später bereinigte Michael Preßler auf der Torlinie per Kopf die brenzlige Situation nach Ecke von Hofmann und Kopfball von Lützkendorf. Dann musste Geschwendas Torwart Senglaub nach präzisem Pass von Matthias Preßler einen Flachschuss von Bertel zur Ecke klären (29.). Es folgte ein guter Angriff der Gäste über Hofmann, der auf Esche flankte, doch dessen Direktschuss strich knapp am linken Pfosten vorbei. Auch ein Schuss von Matthias Preßler verfehlte knapp das Geschwendaer Tor (43.).
Nach Wiederanpfiff köpfte Lützkendorf eine Linksflanke von Esche knapp über die Latte des Ummerstadt-Tores (47.). Aber mit zunehmender Spieldauer ging die Zuordnung in der Gästeabwehr-Reihe total verloren und im Mittelfeld wurde man viel zu leicht ausgespielt, so dass oft nur ein Deckungsspieler gegen meist drei Angreifer kaum eine Abwehrchance hatte. So konnte dann auch Eberlein aus Nahdistanz nach kurzem Querpass von Betzke das 1:1 markieren (59.). Nach krassem Deckungsfehler traf der agile Matthias Preßler nur vier Minuten später zum 2:1 ins linke Toreck. Danach agierte Geschwenda kaum noch und wurde schon im Mittelfeld viel zu leicht ausgespielt. So hatten die Ummerstädter mit der fast aufgelösten Gästeabwehr wenig Mühe, weitere Treffer zu erzielen. Nach einem Solo-Angriffslauf von Eberlein über die linke Seite schoss Matthias Preßler mühelos zum 3:1 ein (76.). Eine Minute später setzte Lautensack einen Schuss auf die Latte. Vier Minuten vor Ultimo traf Lautensack nach gutem Steilpass von Betzke zum 4:1 (86.).
Das Schiedsrichterkollektiv bot in einem sehr fairen Spiel eine überzeugende Leistung.
Auch dieses Spiel war kein Ruhmesblatt für den ThSV, ob wohl man im ersten Spielabschnitt etwas überlegen war und nur die Chancen zum Erfolg nicht nutzen konnte. Aber den „Abbau“ in der zweiten Halbzeit war man ja schon fast gewohnt. Vielleicht tat insgesamt in der zweiten Halbserie die Eingliederung zur Spvgg Geratal ihr Übriges zur schwachen „Schlussvorstellung“.
Trotzdem viel Erfolg und gute Spiele für die Spielvereinigung, vor allem eine große Zuschauerkulisse, die zuletzt in Geschwenda fehlte. Die Ära Fussball im „Thüringer Sportverein 1886 Geschwenda“ ist nach 20 Jahren zu Ende.
ThSV Geschwenda: Senglaub, T.Schulz, N. Schulz (46. Yorulmaz), Arlt, Stöckel, Esche (63. Heinze), Hofmann, Dobschanetzki, Lützkendorf, Hielscher (77. Deltow), MaIeße.
Schieri: Ronis (Steinbach.Hallenberg).
Zuschauer:60.
Tore: 0:1 Hofmann (15.), 1:1 Eberlein (59.), 2:1/3:1 Matth. PreßIer (63./76.), 4:1 Lautensack (86.).
Quelle: http://thsv-1886-geschwenda.de vom 5.6.2010
Der Bericht aus Ummerstadt:
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