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Stadtilm - Die Biene-Kicker traten mit gemischten Gefühlen die Reise ins Ilmtal zum Tabellenfünften SV Blau-Weiß an. Neben dem verletzten Oehne mussten mit Winterstein und St. Schmidt weitere bewährte Stammkräfte ersetzt werden. Am Ende wurde dennoch ein Auswärtserfolg errungen, der zu keiner Phase des Spiel gefährdet und auch in der Höhe verdient war.
Bereits nach 120 Sekunden lag die Führung der konzentriert spielenden Gäste in der Luft: Stellmacher scheiterte mit sattem Drehschuss an Torwart Wischnewski, sein nachfolgender Kopfball zischte über das Gebälk. Die Neuhäuser diktierten weiter das Geschehen. Nach feiner Einzelleistung über die rechte Außenbahn bediente Motschmann mit genauer Flanke Goalgetter Gelbricht, der zur frühen Führung einköpfte (7.).
Das Tor gab die notwendige Sicherheit. Die Gäste hatten die Einheimischen nun jederzeit im Griff. Mit öffnendem Querpass bediente Wicklein Mitspieler Gläser, der mit fulminantem Volleyknaller die Führung ausbaute (21.). Zwei erwähnenswerte Situationen gab es noch in Hälfte eins: St. Motschmann zielte zu hoch (41.), Linse verzog im Gegenzug aus Nahdistanz für den Gastgeber. Ansonsten spielten die Gäste ihr Pensum runter und ließen Stadtilm keine Entfaltungsmöglichkeit.
Kurz nach Wiederbeginn konnte der Blau-Weiß-Torsteher einen Freistoßknaller von Motschmann nicht festhalten - Gelbricht staubte zum dritten Gästetor ab (47.). Damit war eine Vorentscheidung gefallen.
Die Mannen um Kapitän M. Gelhaar spielten weiter nach vorne. Nach klugem Spiel durch die Gasse wurde Wicklein im letzten Moment noch zur Ecke abgedrängt. Im Anschluss daran veredelte Ehnes Wickleins Eingabe per Kopf zum vierten Gästetor (63.). Wenig später jagte Motschmann einen Freistoß unhaltbar in die linke unter Ecke des Stadtilmer Tores (67.). Das Spiel war damit endgültig gelaufen.
Iso-Keeper Reinhard Meusel musste sich einmal Strecken - bei Assinners Freistoß (78.). Ansonsten hatte die Gäste-Abwehr keine großen Probleme, zumal Torjäger Soer bei St. Gelhaar sicher aufgehoben war. Einziger Wehrmutstropfen war die Gelb-Rote Karte für Klaus Meusel (76.), der somit im Derby gegen West ersetzt werden muss. Erfreulich aber auch, dass Lars Sauer nach schwerer Verletzung und 18-monatiger Pause wieder zu einem Einsatz kam.
Stadtilm: Wischnewski, Schechinger (72. Kläre), Hartrumpf, Hoffmann, Körner, Graube, Ehrhardt (72. Assinner); Schliefer (46' Weber), Linse, Bloß, Soer.
Neuhaus-Schierschnitz: R. Meusel, K. Meusel, Motschmann (74. Schröter), St. Gelhaar, M. Gelhaar, Gläser (68. Sauer), Gelbricht (75. Riefenstahl), Ehnes, Wicklein, Stellmacher, Ch. Zorn.
S. Fehn (Kromsdorf) - 150 - 0:1 M. Gelbricht (8.), 0:2 S. Gläser (21.), 0:3 M. Gelbricht (48.), 0:4 A. Ehnes (63.), 0:5 S. Motschmann (68.) - Gelb-Rot: Klaus Meusel (Neuhaus-Schierschnitz/78.). ae
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 17.5.10
Der Bericht aus Stadtilm:
Es brannte lichterloh
Nach der Auswärtsschlappe in Sachsenbrunn hatte sich der Gastgeber einiges vorgenommen, doch daraus wurde am nasskalten Nachmittag nichts.
Schon nach zwei Minuten brannte es vor dem Stadtilmer Tor lichterloh. Stellmachers Schuss aus Nahdistanz konnte der toll reagierende Torwart Wischnewski noch abwehren, doch beim anschließenden Kopfball des gleichen Spielers ans linke Dreiangel wäre er machtlos gewesen (2.).
Die Gäste drängten auf ein frühes Führungstor. Eine Rechtsflanke von Motschmann konnte Gelbricht unbedrängt zum 0:1 einköpfen (7.). Mit einem herrlichen, unhaltbaren, halbhohen Volleyschuss von der Strafraumgrenze ins rechte Eck erhöhte Gläser auf 0:2 (21.). Die FSV-Kicker kämpften, brachten die Abwehr der Gäste kaum ernsthaft in Gefahr. Es fehlten die Ideen und Überraschungsmomente. Lediglich in der 41. Minute lag der Anschlusstreffer in der Luft, als Körner von rechts auf den langen Pfosten flankte und Linse aus Nahdistanz vorbei schoss.
Gerade mal drei Minuten in der zweiten Halbzeit gespielt, da gab es erneut Jubel im Gästelager. Einen scharf getretenen Freistoß von Motschmann musste Wischnewski prallen lassen, Gelbricht staubte im Nachsetzen zum 0:3 ab (48.). Dann machte der Tabellenzweite alles klar. Zunächst köpfte Ehnes eine Flanke von Wicklein zum 0:4 (63.) in die Maschen, dann war Motschmann mit einem knallharten Freistoß flach ins linke Eck zum 0:5 (68.) erfolgreich. Selbst als der korrekt amtierende Fehn Gästespieler Klaus Meusel (77.) die Ampelkarte zeigte, änderte sich nichts am Spielverlauf. Nur beim Freistoß von Assinner wurde Gäste-Torwart Reinhard Meusel ernsthaft geprüft (78.). Das wars für Stadtilm in einer schwachen Heimpartie.
Zwei Torchancen in einem Spiel zu wenig. In zwei Begegnungen elf Gegentore zu kassieren sollte nachdenklich stimmen. Schade, denn die Stadtilmer präsentierten sich in bisherigen Saisonverlauf schon viel stärker.
Am Sieg der Gäste gab keinen Zweifel. Die Stadtilmer erwiesen sich in dieser sauber geführten Begegnung als fairer Verlierer, zumindest dies ist positiv zu bewerten.
Quelle: Thüringer Allgemeine – Lokalsport Ilm-Kreis (wd) – 17.05.2010 + http://www.fussball-stadtilm.de vom 19.5.10
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