Vielen Chancen nachgetrauert
Vor der imposanten Zuschauerkulisse von 280 Fans teilten sich beide Teams die Punkte. Tolles Fußballwetter, ein bestens bespielbarer Platz im Jahnstadion bildeten einen würdigen Rahmen des Ilmkreisderbys. Im ersten Abschnitt schien es nur eine Frage der Zeit, wann die eine ganz starke erste halbe Stunde abliefernden Einheimischen in dieser Phase die Partie entscheiden würden, am Ende jedoch musste man mit dem Ergebnis sogar noch zufrieden sein.
Die Hausherren begannen wie die Feuerwehr, mit schnell und direkt angelegtem Passspiel brachten sie die gegnerischen Deckung von einer Verlegenheit in die andere. Dazu war man technisch überlegen und gewann auch in dieser Phase fast alle Zweikämpfe. Folgerichtig gingen die Nullneuner durch Lars Fahrenberger, der einen Musterpass Michael Becks überlegt mit einem platzierten Schuß ins lange Eck verwandelte, in Führung (9.). Nun erspielten sich die Arnstädter Chancen im Minutentakt. Nach einer zu kurzen Abwehr des Gästeschlussmanns Gössinger nach einem Fahrenberger Freistoß, schoß der freistehende Philipp Lesch aus 12 m neben das Tor (13.), eine Rechtsflanke Christopher Seels unterschätzte Gössinger, Dominik Voigt kam in Ballbesitz, schwenkte nach Innen, schlenzte aber den Ball in günstiger Position über den Kasten (16.), danach parierte Gössinger glänzend, als erneut Voigt, welcher eine genaue Hereingabe Steven Egers völlig freistehend aus Nahdistanz nicht im Tor unterbrachte (21.): Immer wieder erkämpften sich die lauffreudigen Gastgeber Bälle im Mittelfeld, so auch Dominik Voigt, der in den Strafraum eindrang, zwei Gegenspieler stehen ließ, aber zu schwach schoß, so das Gössinger das Leder problemlos aufnehmen konnte (26.), anschließend zischte Voigts Geschoß aus spitzem Winkel knapp am langen Pfosten vorbei (27.). Wie aus dem Nichts der überraschende Ausgleich, Marco Soer verlängerte per Kopf einen Freistoß in den Strafraum auf den freistehenden Andreas Körner, der aus kurzer Entfernung Christian Streckenbach keine Abwehrchance ließ (30.). Zwei Minuten später zischte Körners Distanzschuss aus 18 m am rechten Toreck vorbei (32.). Pech hatte dann Oliver Lange, dessen Kopfball nach Seels Flanke die Querlatte touchierte (44.).
Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie zusehends. Die Nullneuner fanden überhaupt nicht mehrt ins Spiel zurück, ihre Aktionen wirkten pomadig, tempoverschleppend und nicht zwingend, vieles blieb Stückwerk. Zumal auch der Unparteiische äußerst kleinlich pfiff und somit oftmals für unnötige Unterbrechungen sorgte. So gab es nur noch drei Aufreger, zunächst holte Eger per Kopf, Soers Kopfball für seinen schon geschlagenen Keeper von der Linie, dann hämmerte Ricardo Ritz den Ball aus 25 m an die Lattenunterkante, wovon letzterer in die Arme Gössingers sprang (71.), zuvor köpfte Körner nach Freistoß Assinners freistehend am Tor vorbei (70.).
Während die Einheimischen ihren Chancen aus dem ersten Durchgang nachtrauerten, waren die Stadtilmer mit der Punkteteilung sichtlich zufrieden.
SV 09 : Streckenbach, Eger, Vester (69. Schiel), Güntner, Ritz, Beck, Fahrenberger (81. Finke), Seel, Lange, Lesch, Voigt
Stadtilm : Gössinger, Hartrumpf, Hofmann, Becker, Ehrhardt, Weber, Wunder, Assinner, Körner, Bloß, Soer (59. Rost)
Schiri : Gäbler (Erfurt)
Zuschauer : 280
Torfolge : 1:0 Fahrenberger 9. Min., 1:1 Körner 30. Min.
Quelle: http://www.svrudisleben.de vom 3.11.09 | 
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