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Geschwenda. Die Germanen fuhren mit einem hoch verdienten Dreier vom Kickelhähnchen nach Hause, ließen die zahlreich mitgereisten Fans aber lange zittern.

Dabei begann das Spiel so recht nach dem Geschmack des TSV, der durch einen verwandelten Freistoß von Büchner in Führung ging. Torwart Deltow sah dabei allerdings nicht gut aus und wurde durch die Sonne doch stark geblendet (12.). Weitere Chancen von Rexheuser (16.), Böhm (35. + 38.) sowie Maleße (20.) auf der Gegenseite brachten nicht Zählbares, bevor Ditscheid nach groben Fehler von Arlt, der als letzter Mann ausrutschte, auf 2:0 erhöhte (40.). Leider verspielten die Westler diese Führung gegen bis dato harmlose Gastgeber innerhalb zwei Minuten. Erst zögerte Rebhan beim Abfangen einer Eingabe, Eber bekam den Ball nicht weit genug fort, und so bedankte sich Hielscher mit dem 1:2 (43.). Der eingewechselte Schulz stellte mit seinem Sonntagsschuss den Spielverlauf dann völlig auf den Kopf (45.).

Damit nicht genug, denn nachdem die stark beginnenden Bettelhecker erneut ihre guten Chancen nicht nutzten ( Ditscheid 49., Böhm 53., Büchner 63.,) fiel völlig überraschend das 3:2 für Geschwenda. Nach einem überflüssigen Ballverlust verlor Mahr den Zweikampf gegen Ansorg, der auch Rebhan überwand (65.). Die Dreilich-Schützlinge kämpften nun gegen die drohende Niederlage an, hatten aber weiterhin kein Glück (Bätz per Kopf, Haas mit Links, Büchner an die Lattenunterkante). Die Germanen spielten aber weiter nach vorn und drehten wirklich in den letzten zehn Minuten noch die verloren geglaubte Partie durch einen schulmäßigen Kopfball von Bätz nach Böhm-Ecke (82.) und einen Eber-Freistoß, bei dem Ditscheid den Torwart irritierte (84.).

(esch) Die Liste der Verletzten der Gastgeber war bereits vor dem Spiel recht lang. Was im Verlauf dieser Partie diesbezüglich noch dazukam, war schon des Guten etwas zu viel. Nachdem der gerade operierte Esche, N. Schulz, Frischmuth und Jaeckel nicht auflaufen konnten, verletzten sich erst Lützkendorf (37. Minute) und später auch noch Yorulmaz (56.) sowie R. Schulze und in der Schlussminute Verteidiger Arlt (schwere Rippenverletzung).

Der Tabellendritte aus Sonneberg begann mit hohem Tempo und recht couragiert. Dabei agierte Geschwendas Abwehr viel zu passiv und konnte diese „Statistenrolle‘ bis zum Schlusspfiff nicht ablegen. Sonneberg ging früh in Führung (11.). Büchner beförderte einen Freistoß von kurz hinter der Strafraumgrenze über die Abwehrmauer ins Tor Bei Geschwenda lief nicht viel zusammen. Man versuchte es meist erfolglos mit langen Bällen. Sonneberg hatte Schnelligkeitsvorteile und war sehr ballsicher. Als Verteidiger Arlt bei der Ballannahme wegrutschte erzielte Ditscheid mit Hilfe des rechten Innenpfostens das 0:2 (39.). Nach einer hohen Eingabe des eingewechselten T. Schulz gelang Hielscher mit etwas Glück der Anschlusstreffer zum 1:2 (42.). Sekunden vor dem Halbzeitpfiff erzielte dann T. Schulz mit einem sehenswertem Weitschuss der wichtige Ausgleich (2:2/45.).

Nach der Pause waren die Gastgeber etwas kombinationssicherer, auch wenn die Gäste durch Ditscheid die erste Großchance hatten. Dabei klärte Geschwendas Heinze mit der Hacke auf der Torlinie. Maleße traf mit sattem Schuss die Torlatte. Die Hausherren gingen durch Ansorg, nach Pass von Dobschanetzki und einem Sonneberger Abwehrfehler, in Führung (3:2/65.). Als Hielscher im Strafraum zu Fall gebracht wurde, blieb die Pfeife von Schiedsrichter Annemüller (Schleusingerneundorf) leider stumm. Vielleicht wäre da die Vorentscheidung möglich gewesen. Geschwenda zog sich nun weit zurück, so dass Sonneberg wieder ins Spiel fand. Bätz köpfte, nach einer Ecke im Fünfmeterraum unbedrängt stehend, zum 3:3 (82.) ein. Den Siegtreffer für die Gäste markierte Eber mit einem Freistoß, den er um die Abwehrmauer ins Tor zirkelte (3:4/84.).

Quelle: Thüringer Allgemeine vom 29.9.09 - http://thsv-1886-geschwenda.de