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Effelder - Letzter gegen Vorletzter - die tabellarisch betrachtete Konstellation dieses Kreisderbys hätte wenig Attraktives hervorgebracht; die geografische indes genau das Gegenteil. Zwei Ortsnachbarn spielten und lockten 250 Fans an den Platz an der B 89. Zudem beste äußere Bedingungen - das Derby versprach doch viel und hielt dies auch.
Ohne Geplänkel ging's los, die Gäste verbuchten den ersten Riesen auf der Torchancenliste, als Treciak mit seinem Schuss die Platzhirsche wach rüttelte (2.). Nun beherrschte der SC die Szenerie und hatte endlich auch einmal Zählbares verdient. Gleich drei Mal scheiterten die Effelder (M. Schulze, Günther, Strecker) am blau-weißen Keeper Schröder, der auch Spielverderber bei Streckers sehenswerten Fallrückzieher oder Porazils Fernschuss war. Zudem strich Müllers Freistoß haarscharf am Schalkauer Kasten vorbei.
Die Strafe für Ungenutztes folgt im Fußball meist prompt. So, als Julian Sommers Freistoß aus 20 Metern im kurzen Eck einschlug. "Ein schönes Freistoßtor", gaben auch die heimischen Fans unumwunden zu. Die Gäste zogen weiter die Aufmerksamkeit auf sich. Sommers Fernschuss parierte aber SC-Keeper Funke hervorragend. Dann soll Miethke bei Müller eingefädelt haben. Zweifelhaft darum der Foulstrafstoßpfiff. Steiner ließ sich vom Punkt aus nun nicht zweimal bitten und traf.
Statt nun aufzugeben, begehrten die Gastgeber auf. Erfreulich, bedenkt man, in welchem Dilemma der SC seit dem Punktspielstart steckt. Sie blieben am Ball und versuchten, wenigstens noch vor dem Pausenpfiff aufzuschließen. Wöhner machte von sich reden, wurde aber zunächst böse von hinten gesenst (Sommer) oder zog knapp drüber. Belohnt wurde das Schlusslicht schließlich doch, als Günther aus 25 Metern die Murmel knapp unter die Latte setzte. Hoffnung auf eine gute zweite Runde machte sich breit beim Platzbesitzer.
Emotional und weiterhin kämpferisch das Ortsduell auch nach dem Wechsel. Auf beiden Seiten waren Torchancen zu beklatschten, Zählbares jedoch noch nicht. Schließlich zimmerte Müller einen Freistoß aus halbrechter Position - die Schalkauer rechneten wohl mit einer Eingabe - knallhart ins obere rechte Kreuzeck, unhaltbar für Schröder. Er schien in diesen Schuss nicht nur die ganze Frustration und Wut der Gastgeber über den Tabellenstand, sondern auch die nötige Präzision zu legen, die Effelder bei zig Torchancen bisher vermissen ließ.
2:2 - nun wollten es die Gastgeber wissen. Wieder Wöhners Granate entschärfte Torwart Schröder; genauso den Nachschuss von Strecker. Nach Günthers schöner Vorarbeit von links und Porazils Schuss endete Effelders Traum vom ersten Dreier am Metall; danach verhinderte Schröder den SC-Siegtreffer von Hopf. Auf der Gegenseite indes war erneut Sommer an den Abzug gekommen - Funke rettete toll.
Am Ende wurde das Derby seinen Ansprüchen wohl vollauf gerecht; nur die Punkteteilung katapultiert die Kontrahenten nicht aus dem Tabellenkeller.
SC-Vorstand Fredy Stammberger schien gestern aber keineswegs traurig ob der Punkteteilung: "Wir haben ein gutes Fußballspiel gesehen - mit spielerischen, aber auch kämpferischen Momenten. Für uns sprang leider nur ein Punkt heraus. Mit dieser Einstellung sind demnächst drei Punkte drin. Da bin ich mir sicher", so die Vorausschau aus Sicht Effelders.
Effelder: Funke, Bätz, Müller, M. Rempel (72. Kober), Schwesinger (72. Fischer), M. Schulze, C. Schulze (72. Hopf), Wöhner, Günther, F. Strecker, R. Porazil.
Schalkau: Schröder, Krause, Zinner, Steiner, Freiberg (68. Hoffmann), Treciak, Sommer, Rüger, Schirm (53. Götz), Vogel, Miethke.
Ettlinger (Reurieth) - 250 - 0:1 Sommer (20.), 0:2 Steiner (32./Foulstrafstoß), 1:2 Günther (44.), 2:2 Müller (72.) - Gelb-Rot: Treciak (Schalkau) Meckern (88.). red
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 31.8.09
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