www.sonneberg-west.de

Stadtilm. Das Spiel nahm sofort Fahrt auf der schönen Stadtilmer Sportanlage auf. Ein Doppelpass zwischen Würfel und dem FSV-Goalgetter Soer, der sich Richtung Strafraum begab und weder von Rexheuser oder Haas entscheidend gestört wurde und dann dankbar über Meusels Fuß fiel. Den fälligen Elfer verwandelte der Gefoulte selbst (4.). Die Germania hatte die richtige Antwort parat: Büchner fing Beckers Zuspiel ab, passte auf Döbrich, der sich drehte und sofort mit links abzog – 1:1 (5.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später hätte der 20-jährige Youngster seinen zweiten Treffer erzielen müssen, scheiterte jedoch frei an Torwart Gössinger (7.), und auch den Nachschuss von Büchner parierte der Keeper stark. Die Westler gaben nun den Takt an, und Bätz vergab nach Zuspiel von Böhm und Döbrich den nächsten Riesen, musste aber eigentlich auf den frei stehenden Büchner abspielen (10.). Schüsse von Soer und Böhm brachten ebenfalls nichts Zählbares. Nicklige Zweikämpfe waren nun an der Tagesordnung und Seichter trat dem davon eilenden Vorndran von hinten voll die Beine weg, um danach lediglich vom Schiedsrichter ermahnt zu werden – Unglaublich! Plötzlich Tumult im Bettelhecker Strafraum, und Baumann musste den Platz wegen Nachtretens mit Rot verlassen. Leider übersah der Erfurter Schiedsrichter Rausch ebenso wie sein Assistent den vorherigen Bodycheck an Marcel Haas, dem sein Mannschaftskamerad völlig überzogen zur Hilfe eilte. Den letzten Aufreger in einer abwechslungsreichen ersten Halbzeit gab es im Stadtilmer Strafraum nach einem absichtlichen Handspiel, was natürlich von Seiten der Gastgeber energisch bestritten wurde – der Schiedsrichter entschied sich für den Pausenpfiff.

Der offene Schlagabtausch ging auch in Hälfte Zwei weiter. Bätz passte zu Büchner, der auf und davon ging und das Tor nur knapp verfehlte; auf der Gegenseite vergab Seichter (52.). Nun wieder die auch in Unterzahl nicht aufsteckenden Dreilich-Schützlinge: Büchner verzog nach Böhms Pass knapp, und Rexheuser schwächelte nach Vorarbeit von Böhm und Büchner (62.). Nachdem die Gastgeber trotz des im Fünfmeter liegenden Vorndrans weiter spielten und dabei fast noch ein Tor erzielten, fiel die Führung auf der Gegenseite. Büchner passte zu Döbrich, dessen Eingabe der eingewechselte Kirchner über die Linie stocherte (68.). Es folgte ein wütendes Anrennen des FSV, doch Rexheuser setzte einen Konter und flankte mustergültig auf Büchner, der frei vor dem Tor den Ball neben den Pfosten köpfte (75.). Und noch ein Konter über Kirchner, der trotz klaren Fouls im Strafraum sich fair für Weiterlaufen entschied, dann aber die Flanke im Fünfmeter nicht zum Mitspieler brachte. Nachdem Würfel, Körner und Soer vergaben, fiel doch noch der Ausgleich durch den 21-jährigen Soer, der eine Becker-Flanke aus leicht abseitsverdächtiger Position veredelte (85.). Die bravourös kämpfenden Germanen hatten den letzten Riesen durch den eingewechselten Fischer, der aber den besser postierten Haas ignorierte und dann doch verzog (88.).

TSV-Vorstandmitglied Herbert Diem brachte es danach auf den Punkt: „ Ein Sieg für uns wäre heute trotz 50-minütiger Unterzahl nicht unverdient gewesen, waren wir doch über weite Strecken überlegen und hatten die klareren Torchancen.“ Dem widersprachen auch die Gastgeber nicht, die hinterher in Person von Spieler und Webmaster Jörg Becker von einem glücklichen Punkt sprachen.