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Mirko Jakob
Bei tropischen Temperaturen, die schon so manchem Zuschauer am Sonntagnachmittag zu schaffen machten, hieß es diesmal Blau-Weiß gegen Blau-Weiß in Schalkauer Stadionrund.
Während die Gäste bisher mit 2 Auftaktsiegen glänzen konnten, waren die Einheimischen nach dem zählerlosen Startprogramm im Zugzwang und den merkte man ihnen in den Anfangsminuten auch an. In vielen Situationen fehlten Präzision und Übersicht, doch auch der FSV konnte in dieser Phase bis auf einen Graube-Fernschuß und ein Abseitstor keine Akzente setzten. Nach zirka 30 Minuten kamen die Hausherren dann besser ins Spiel und hatten ihren ersten Hochkaräter durch Treciak, doch Gössinger konnte per Fußabwehr klären. Wenig später war er gegen den Kopfball von Julian Sommer jedoch machtlos, der die Führung und zugleich auch mehr Sicherheit in die Aktionen der Einheimischen bringen sollte. Nachdem sich Manuel Götz nochmal aus 20m probierte, das FSV-Gehäuse jedoch knapp verfehlte, ging es in die Kabinen.
Hier schien der Schalkauer Spielertrainer Frank Vogel wohl die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nach dem Wechsel ging es zunächst nur in Richtung Gössinger-Gehäuse. Tobias Treciak eröffnete mit einem ersten Schußversuch die zweite Hälfte, bevor Julian Sommer mit einem herrlichen Solo seine Leistung an diesem Tage krönte und seinen zweiten Treffer markierte. Wenige Minuten später hätte er sogar nochmal nachlegen können, doch sein Linksschuß zischte knapp über das Gebälk. Nun lief das Schalkauer Offensivspiel und auch Tobias Treciak konnte sich nach guter Vorarbeit von Danny Miethke mit einem Treffer in die Torschützenliste eintragen. Nur einige Augenblicke später hatte der eingewechselte Toni Steiner nach dem selbem Strickmuster einen Riesen auf dem Fuß, doch verpaßte knapp. Den vierten Treffer für die Gastgeber erzielte Björn Rüger, der sich bei seinem Solo geschickt im 16er durchsetzte und überlegt abschloß.
Erst jetzt hatten die Gäste aus Stadtilm ihre ersten Chance in Duchgang 2, doch FSV-Torjäger Soer, der an diesem Tag bei seinem Bewacher Schirm in guten Händen war, fand im FC-Keeper Schindhelm seinen Meister. Den Schlußpunkt unter diese Partie setzte der auffällig spielende Danny Miethke, der ein Steiner-Anspiel per Direktabnahme ins lange Eck verwandelte und so den Endstand herstellte.
Auch wenn Stadtilms Torhüter seine Wut nach den Gegentreffern an den eigentlich unschuldigen neuen Schalkauer Alupfosten abreagierte, sahen die Zuschauer an diesem Tag den verdienten ersten Dreier in dieser Saison sowie ein schönes Geburtstagsgeschenk für den neuen Spielertrainer.
Der Bericht aus Stadtilm:
Nur zwanzig Minuten Fußball gespielt
Nach den beiden Auftakterfolgen musste Stadtilm eine bittere Erfahrung machen. Zwar kontrollierten die Gäste in den ersten zwanzig Minuten das Spiel, wobei Soer-Rexin den Führungstreffer auf dem Fuß hatte (1.). Dazu konnte ein Treffer von Soer-Rexin wegen Abseits keine Anerkennung finden (21.). Doch in der verbleibenden Zeit kamen die Schalkauer immer besser in Schwung, deckten eiskalt die Schwächen der Stadtilmer auf. Folgerichtig fiel auch der Führungstreffer in der 43. Minute. Eine Flanke von der rechten Seite konnte Sommer freistehend zum 1:0 einköpfen.
Trainer Jahns Worte in der Halbzeitpause fanden kein Gehör und so blieben die Einheimischen ganz klar am Drücker. Nach gut einer Stunde fiel das zweite Tor. Sommer überlief von der Mitte die gesamte Abwehr, schoss an den rechten Pfosten, erwischte den Abpraller und staubte gekonnt zum 2:0 ab (62.). Die Stadtilmer waren nun komplett von der Rolle und jeder Angriff der Gäste bedeutete Gefahr. In der 72. Minute dann die Vorentscheidung. Treciak konnte im Strafraum den Ball unbedrängt annehmnen und da hatte auch Torwart Gössinger beim 3:0 keine Abwehrchance. Nur drei Minuten später klingelte es erneut im Stadtilmer Kasten. Rüger überlief auf der linken Seite die Abwehr und vollendete überlegt zum 4:0 flach ins lange Eck (75.). Den Ehrentreffer hatte Soer-Rexin auf dem Fuß, als er allein auf Torwart Schindhelm zulief, der erwies sich aber als Meister seines Faches, wehrte geschickt ab (78.).
Miehtke bestrafte noch eine Nachlässigkeit der Abwehr, als er von der Strafraumgrenze zum 5:0 flach ins Eck traf (89.).
Quelle: Thüringer Allgemeine (wd)- Lokalsport Ilmkreis, 17.08.2008
FC Blau-Weiss Schalkau: Schindhelm, Körner (76. Babisch), Krause, Marbach, Götz, Treciak (76. Steiner), Sommer, Rüger, Schirm, Miethke, F.Vogel
FSV Blau-Weiß Stadtilm: Gössinger, Hartrumpf, Walther (62. Körner), Ehrhardt, Weber, Wunder (62. Assinner), Seichter, Graube, Becker, Bloß, Soer-Rexin.
Tore: 1:0 Sommer (43.); 2:0 Sommer (62.); 3:0 Treciak (72.); 4:0 Rüger (75.); Miehtke (89.)
Schiedsrichter: Liebermann (Hildburghausen)
Zuschauer: 100 | 
