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Bremen– Es gibt Tage, die eine Mannschaft im Nachhinein am liebsten aus dem Kalender streichen würde. So einen Tag erlebten die Bremer bei winterlichen Verhältnissen gegen Herpf, das gleichzeitig als Pokalspiel gewertet wurde. Gegen die technisch besseren Gäste kamen sie unter die Räder.

Nach einer Viertelstunde führten die Herpfer mit zwei Toren. Zunächst traf Kapitän Kämmer zur 1:0-Führung. Wenig später griff Bremens Torwart Falkenhahn daneben und Nier schob zum 2:0 aus Herpfer Sicht ein. Die Gastgeber gaben sich nach diesem Rückstand nicht geschlagen und versuchten, auf dem schneebedeckten Platz gegenzuhalten. Aber die technisch besseren SVler kamen mit dem schwierigen Geläuf besser zurecht. Nach einem Konter legte Kämmer auf Nico Popp ab und der schob das Leder nach nur 30 Minuten bereits zum 3:0 in die Maschen. Die wenigen Chancen, die sich die Bremer erarbeiteten, wurden überhastet vergeben. Kurz vor der Pause wurde den Gastgebern der nächste Schlag versetzt. Wiederum setzte sich Damm durch. Falkenhahn konnte den Ball zwar wegfausten, knallte das Leder aber einem eigenen Mann vor die Beine und von diesem sprang der Ball hinter die Linie zum 0:4.

Nach der Pause liefen die Bremer mit dem Mut der Verzweiflung dem Rückstand hinterher. Die Bremer Sturmspitzen Glotzbach und Wehner lauerten am Herpfer Strafraum, während die Mannen um Kapitän Diel in der Abwehr versuchten, das Desaster nicht noch größer werden zu lassen. Matthieu Wehner hatte kurz hintereinander zwei Riesenchancen auf dem Fuß, vergab diese aber durch kraftlose Schüsse neben den Kasten.

Nach einer Stunde Spielzeit der nächste Schock für die Bremer. Oliver Nier trat zum Freistoß am Strafraum an. Nico Popp schraubte sich hoch und köpfte zum 0:5 ein. Fünf Minuten später setzte sich Glotzbach im Herpfer Strafraum durch und erzielte das Ehrentor für die Gastgeber. Die Bremer versuchten den Rückstand zu verringern, wurden aber in der 75. Minute unsanft auf den winterlichen Boden der Tatsachen zurückgeholt, als Damm das sechste Tor für sein Team markierte. Zehn Minuten vor Schluss wurde Neidhardt im Strafraum gefoult. Er trat selbst zum Strafstoß an, semmelte das Leder bezeichnenderweise über das Gehäuse. tk

Bremen: Falkenhahn, Zimmer (ab 76. Weithaas), Mihm, Glotzbach, Erb (ab 66. Heurich), Wieder, Zimmermann, Diel, Ritz, Wehner, Neidhardt

Herpf: Groß, Naß, N. Popp (ab 80. Hasenstab), Kammer, Hack (ab 82. Brandt), Damm, Blümke, Nier, Müller, G. Popp, Döll (ab 72. Schmidt)

Schiedsrichter: M. Liebaug (Christes)

Tore: 0:1 Kammer (12.), 0:2 Nier (16.), 0:3 N. Popp (28.), 0:4 Eigentor (44.) 0:5 N. Popp (59.), 1:5 Glotzbach (65.), 1:6 Damm (75.).
Zuschauer:80