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Alte Herren 2008

TSV Germania 1884 Sonneberg- West vs. "Greiner & Friends"
6 : 3

Die Alt-Herren-Mannschaft des TSV wird präsentiert von


Super-Event
von Jens Piehler
 

Sonneberger Auswahl – „Greiner & Friends“ 6:3 (3:3)


Bettelhecken - "Bin ja gespannt auf diesen Interzonenvergleich!", witzelte Erich Liebermann. Das Sonneberger Urgestein - er feiert im November dieses Jahres übrigens seinen 80. Geburtstag - sollte ebenso wenig enttäuscht werden wie die mehr als 200 Zuschauer (!), die an einem stinknormalen Montagabend an den Karpfenteich pilgerten und dem Vergleich der Sonneberger Auswahl gegen Greiner & Friends (Landkreis Coburg) einen mehr als würdigen Rahmen verliehen. "Wahnsinn. So viele Zuschauer wie zu diesem Alte-Herren-Spiel würde ich mir mal zu einem unserer Punktspiele wünschen", gestand Germania-Vorstandsmitglied Uwe Stark unmittelbar vor dem Spiel. Aber die Fans hatten eben den richtigen Riecher - und sahen für magere zwei Euro Eintritt Fußball der Sorte A. Für teilweise extrem hohen Unterhaltungswert sorgte allerdings nicht nur das Team Greiner & Friends. Auch die Sonneberger glänzten mit klassen Spielzügen und sehenswerten Toren.


Während Sonnebergs Landrätin Christine Zitzmann gemeinsam mit dem 1. Beigeordneten Hans-Peter Schmitz, der die Sonneberger Auswahl darüber hinaus coachte, die Mannschaften aufs Grün führten, verlor Stadionsprecher Bernd Wohlleben zum einen oder anderen Spieler ein paar Worte, wobei Namen wie Frank Greiner und Uwe Bein angesichts ihres hohen Bekanntheitsgrades keiner besonderen Erläuterung bedurften.


Den besseren Start erwischten Greiner & Friends. Allerdings ließ sich Sven Brückner, der bis zur Halbzeitpause das Tor der Sonneberger hütete, weder von Frank Greiners fulminanten 18-m-Kracher überlisten noch von Uwe Beins extrem gefühlvollem Lupfer aus zwei Meter Torentfernung. Besser machte es stattdessen auf der Gegenseite der Ex-Oberlinder Heiko Rinke, der die Kugel abgezockt zur doch überraschenden 1:0-Führung versenkte (4.). Als eben jener Rinke nur 14 Minuten später gar zum 2:0 abstaubte, fragten sich die ersten Fans: "Was ist hier los?" Fürwahr rechnete niemand mit einem solchen Zwischenresultat.

Vor dem Spiel reichten die Prognosen nämlich bis zu einer zweistellingen Klatsche für Sonneberg. Vonwegen! Freilich: Die ganz große Show gehörte Uwe Bein und Frank Greiner. Während Filigrantechniker Bein seine Gegenspieler auf engstem Raum nur so vernaschte, schruppte Greiner unaufhaltsam durchs Mittelfeld und drängte auf hohes Tempo. Und eben diese beiden genialen Fußballer erspielten den Anschlusstreffer. Aus schier unmöglichem Torwinkel hob Bein den Ball an die Latte. Den von dort abspringenden Ball schob Greiner mühelos ins Netz - 2:1 (33.). Exakt 27 Sekunden später lag der Ball allerdings schon wieder im Gehäuse der Greiner & Friends. Torschütze: Kay Luthardt, der das Fußballspielen wie eben auch all seine Mitstreiter längst nicht verlernt hat. Überhaupt lief der Ball auf beiden Seiten wie am Schnürchen. Der nächste freie Mann wurde gesucht - und gefunden. Bester Anschauungsunterricht für die junge Generation eben!


Dass die Sonneberger 3:1-Führung nicht lange Stand hielt, war im Grunde genommen das Verdienst Uwe Beins. Zunächst servierte er den Ball von der rechten Seitenauslinie maßgerecht auf den Kopf von Herbert Appel, der Brückner auf dem falschen Fuß erwischte. Den Ausgleich zum 3:3 besorgte Bein schließlich mit einer grandiosen Einzelleistung. Einfach weltmeisterlich, wie er den Ball streichelte und schließlich an Brückner vorbei in den Kasten spitzelte.


Die zweite Hälfte gehörte - auf beiden Seiten wurde nunmehr personell rotiert - zunächst den Coburgern. So musste sich Bohnenstengel schließlich mehrmals strecken, um einen durchaus möglichlichen Rückstand zu verhindern. Aber es kam wiederum anders als allgemein erwartet. Luthardt fiel im Strafraum zu Boden. Den von Schiedsrichter Rücker verhängten Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst sicher zum 4:3. In den Himmel der absoluten Glückseligkeit katapultierte sich wenig später Mike Friedel. Einem eigentlich kaum erreichbaren Ball spurtete der Publikumsliebling wild entschlossen hinterher. Der Lohn folgte, als er praktisch vom Coburger Torhüter angeschossen wurde und der Ball zum 5:3 im Tor landete. Jubel und Gelächter konkurrierten angesichts dieses kuriosen Treffers miteinander. "Bist du eine Rakete. War das ein Hammer!", schrie der mittlerweile aus dem Spiel gegangene Jens Nicolai an die Adresse des Torschützen. Zynismus pur - zur Freude aller. Den Endstand zum 6:3 setzte Steffen Lang mit einer blitzsauberen Einzelleistung und gefühlvollem Abschluss (72.).


Und weil das Spiel so schön war und es an Höhepunkten nicht fehlen ließ, bliesen die Spieler zur dritten Halbzeit. Und so wurde bis weit nach Mitternacht im Vereinsheim bei Bratwurst und Sauerkraut sowie entsprechenden Getränken (unter anderem Cola) über König Fußball philosophiert. Alle hatten grenzenlos Spaß. Deshalb eine Bitte: Lasst eine Neuauflage folgen!


Sonneberg: Brückner, Schubart, Scharfenberg, Möhring, Spörl, Riedel, Luthardt, Eber, Nicolai, Rinke, Höhnke – eingewechselt Bohnenstengel, Engel, Traut, Friedel, Recknagel, Lang, Puff, Schwesinger


Coburg: Lindner, Sesselmann, Appel, Schmerler, Fenn, Fischer, Hain, Stammberger, F. Greiner, Bein, Eckl – eingewechselt: Szadzik, Späth, G. Greiner, Föhrweiser, Wohlleben, Müller, Zenkner


SR: Rücker, Asch, Conrad


Zuschauer: 200

 


 



Die Bilder zum Spiel:
 


Unmittelbar vor dem Anpfiff


rechts Frank Greiner neben Heiko Rinke
 

Uwe Bein verfolgt von Thomas Spörl, daneben Kay Luthardt


Antreiber Frank Greiner, gestellt von Mike Eber


Uwe Beins genaue Flanke auf Herbert Appel, der das 2:3 erzielte

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