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Von Jürgen Eckstein
Oberlind – Dieses vorgezogene Pokalspiel war so etwas wie die erste Standortbestimmung in Hinsicht auf die neue Punkterunde. Der Bezirksligist diktierte über 70 Minuten das Geschehen klar, versäumte es aber, den Sack zuzubinden. So hatten die Hinterländer in den letzten Minuten zweimal Dusel, um nicht noch in die Verlängerung zu müssen.
„Wir haben in der ersten Halbzeit hervorragend kombiniert, hätten aufgrund unserer vielen Chancen schon klar führen müssen. Auch in der zweiten Hälfte waren wir bis zum Feldverweis der Oberlinder die bessere Mannschaft. Doch wir haben es wieder versäumt, aus unseren Chancen Kapital zu schlagen“, sagte Effelders Vorsitzender Fredy Stammberger. Damit traf Effelders „Chef“ den Nagel auf den Kopf.
Oberlinds junge Mannschaft, die in der nächsten Saison in der Kreisliga zu den Mitfavoriten zählt, konnte zunächst wenig für den eigenen Spielaufbau tun. Das Direktpassspiel der Hinterländer mit den starken Kai Kober und Philipp Langbein war wirkungsvoll. Doch Wöhner, der dreimal (10./13./ 26.) über den rechten Flügel kam, scheiterte stets an Kai Rebhan. Dann ging ein Kopfball von Kober – Mike Müller hatte geflankt – über den Linder Kasten.
Die Hausherren kamen in Durchgang eins nur zweimal vor das Effelder Tor. Einmal entschärfte Nischan einen Freistoß von Rudolph, beim zweiten Mal zögerte Neuzugang Jakob zu lange. Dazwischen vergaben Miethke (37.), Wöhner (40.) und R. Porazil (42.) weitere Großchancen.
Durchgang zwei begann wieder mit einer Effelder Dominanz. Die erste Großchance vergab R. Porazil nach Eingabe von Miethke. Als dann Wöhner im Strafraum von Schultheiß von den Beinen geholt worden war, zögerte der nicht immer solide wirkende Referee Wagner – er ließ aber mehrmals zu Unrecht weiter laufen – keine Sekunde und deutete auf den ominösen Punkt. Kai Kober verwandelte sicher. Wenig später stand R. Porazil frei vor Rebhan, scheiterte aber.
Als Zeh wegen Nachschlagen zurecht die Rote Karte sah, kamen die Hausherren besser in die Partie. Ein Jäger-Kopfball (75.) bereitete Nischan keine Probleme, ehe Kanitz (83.) freistehend nach einem krassen Fehler in der Effelder Abwehr vergab.
Kurz vor Schluss lag der Ausgleich in der Luft. Eine Kanitz-Eingabe von der Grundlinie verpasste der eingewechselte Döbrich aus kurzer Entfernung.
Effelders Trainer Wolfgang Hopf sagte: „Wir haben dem Spiel lange Zeit den Stempel aufgedrückt und haben verdient gewonnen. Allerdings hätten wir aufgrund der vielen Chancen schon zur Pause führen müssen. Warum wir in Überzahl dann den Faden verloren haben, ist für mich nicht zu erklären. An der Chancenverwertung werden wir arbeiten.“
Effelder trifft in der 2. Runde daheim am Freitag, 15. August, auf Sachsenbrunn.
Oberlind: K. Rebhan – Schultheiß, Maik Saatzen (51. Kanis), Jakob, Mario Saatzen (84. Döbrich), Rudolph, Hermann, Kanitz, Naghawi-Heghati, Jäger, Zeh (66. Feldverweis)
Effelder: Nischan – B. Porazil, M. Rempel, Ti. Schwesinger, Liebermann, M. Müller, Wöhner (78. T. Rempel), Kober, Miethke, Langbein (88. M. Schulze), R. Porazil (69. C. Schulze)
Wagner (Lauscha) – 100 – 0:1 Kober (58./Foulstrafstoß).
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 21.7.08
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