|
ERNSTTHAL - Die junge Bettelhecker Elf entführte nicht unverdient einen Punkt vom Rennsteig. Wenn die Gastgeber auch mehr Spielanteile besaßen, hätte das Spiel doch in beide Richtungen kippen können.
Zu Beginn, die Gäste zeigten viel Respekt vor Gegner und großem Platz, versuchten sie mit langen Bällen das Mittelfeld schnell zu überbrücken. Dies gelang auch ein, zwei Mal, Christoph Maier tauchte plötzlich allein vor Keeper Kröhn auf, vergab jedoch. Die Gastgeber hingegen versuchten über viele Stationen zum Erfolg zu kommen, immer wieder wurden aber auch die schnellen Spitzen T. Seidel und Müller gesucht. Da die Gäste sehr tief standen, hatten die Hausherren ein gewaltiges Übergewicht im Mittelfeld, scheiterten aber mit einigen Versuchen aus Fern- und Nahdistanz.
Nachdem drei Eckstöße in Folge erfolglos blieben, netzte Horrig zum überfälligen 1:0 ein (26.). Die Germania zeigte sich beeindruckt und hatte zu tun, die eigene Ordnung zu erhalten. Nur noch sporadisch liefen Vorstöße über die Außen, die Deckungsarbeit erforderte genug Aufwand.
Nach dem Pausentee kamen die Gäste allerdings besser aus den Blöcken. Mehrmals wurden die Rennsteigkicker mittels Flankenläufen überlistet, ab und an waren kluge Seitenwechsel ein Mittel, die Gastgeber unter Druck zu setzen. So auch in der 65. Minute. Christoph Maier bediente Matthias Bauer, dieser spielte diagonal auf den eingewechselten Rick Röhlich, welcher Torsteher Kröhn im zweiten Versuch überwand.
Danach war wieder Ernstthal am Drücker, mehrere Schussversuche verfehlten ihr Ziel oder Stolze im Bettelhecker Kasten war auf dem Posten. Als allerletzter rettete dann der Pfosten für die Gäste. Zwischenzeitlich tauchte Toni Müller allein vor Kröhn auf, vergab sein eigenes Geburtstagsgeschenk allerdings. Die vielbeinige Verteidigung blieb des Öfteren Sieger gegen die Angriffe der Platzhirsche, bis zur 78. Minute: Mario Seifert behielt im Getümmel die Übersicht und schoss vom 16er-Eck ins lange Toreck ein.
Quasi vom Anstoß weg gelangte die Kugel zu Matthias Bauer, der aus gut 25 Metern einfach mal draufhielt und den sehenswerten Ausgleich erzielte (79.). Distanzschüsse, so zeigte diese Szene, trauten sich die Gäste allerdings zu wenige zu.
In der Schlussphase hatten beide Torhüter noch ein paar brenzlige Situationen zu überstehen, am Ende stand jedoch ein Remis, dem die Gäste sicher mehr abgewinnen konnten als die Hausherren. | 
