Judenbach- Die Judenbacher Germania landete am Sonntag einen 4:3-Sieg über Milz und ergriff damit den Strohhalm, der im Kampf gegen den Abstieg noch geblieben ist. Dabei waren die Vorzeichen für die Partie denkbar schlecht: Mack fehlte gesperrt. Steiner und Torwart Lengert mussten verletzungsbedingt passen; für Letzteren stand Oldie Uwe "Seeler" Peterhänsel zwischen den Pfosten und machte mit seinen 48 Lenzen eine bärenstarke Partie.
Die Gäste bestimmten die Anfangsphase und hatten die frühe Führung auf dem Fuß, Lautensack drosch jedoch das Leder aus fünf Metern drüber. Wenig später war es Graf, der mit "scharfem" Freistoß an Peterhänsel scheiterte. Nach 22 Minuten jedoch war der Judenbacher Keeper machtlos, als Graf einen zu kurz abgewehrten Ball unhaltbar im rechten Eck versenkte. Judenbach wirkte wenig geschockt und erzielte fast im Gegenzug den Ausgleich: Stellmacher eroberte im Mittelfeld ein schlampiges Zuspiel der Milzer Defensive und schob überlegt ein.
Peterhänsel im Fokus
Die Heimelf war nun am Drücker: Wötzel passte mustergültig auf den startenden Kahlau. Dieser ließ Eppler im Milzer Gehäuse keine Chance und traf zur viel umjubelten Judenbacher Führung (31.). Binnen drei Minuten war die Freude der Heimelf jedoch wieder verflogen, denn S. Eppler nahm einen Ball von der linken Seite im Strafraum an, drehte sich um seinen Bewacher und versenkte die Kugel im linken Eck. Der Sekundenzeiger hatte nur drei weitere Umdrehungen vollendet, da stand abermals Peterhänsel im Fokus, als er eine gefährliche Hereingabe von Stößel gerade noch ans Aluminium lenkte. Den Halbzeitstand jedoch besorgte abermals Stellmacher, der an der Grundlinie zwei Milzer umkurvte und mit links zur erneuten Judenbacher Führung vollendete.
Turbulent auch nach der Pause: Nach vier Minuten fand S. Epplers Flanke Mitspieler Carl am kurzen Pfosten ungedeckt, der zum erneuten Ausgleich einnetzte. Die Heimelf steckte aber nicht auf. Der starke Kahlau eroberte den Ball im Mittelfeld, tankte sich durch und schob die Kugel durch die Beine des Gästekeepers.
Nun setzten die Gäste alles auf eine Karte, doch der Germania-Kasten war vernagelt. Entweder scheiterte man an der vielbeinigen Judenbacher Defensive oder hatte schlicht Pech im Abschluss. Beleg dafür waren zum Beispiel der Pfostentreffer von Carl sowie ein Wembley-Tor, dem die Anerkennung versagt wurde.
Hoffnung geschöpft
Am Schluss steht ein dreifacher Punktgewinn für die Judenbacher Germania, so dass man sich an der "Fichte" wieder leise Hoffnungen auf den Liga-Verbleib macht.
Judenbach: Peterhänsel, Streng, Diller, Benn, Stellmacher, Hammerschmidt (81. T. Pfeiffer), M. Pfeiffer, Bauersachs, Kahlau, Gläser, Wötzel (57. Dobmeier).
Milz: D. Eppler, Werner, Mai, Lautensack (66. R. Wehner), M. Wehner, Pfeffer (66. Endter), Carl, S. Eppler, Graf, F. Eppler, Stößel (75. Röhner). dob
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 20.5.09
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