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Bettelhecken. Die Germanen wollten den Schwung aus dem Derbysieg in Effelder mitnehmen und endlich einmal vor heimischer Kulisse ein ordentliches Spiel abliefern. Der Ilmkreismeister wehrte sich jedoch tapfer und hatte am Ende den Punkt redlich verdient.

In der Anfangsphase hatten beide Mannschaften einige wenige Chancen, ihre Farben in Führung zu bringen. Zunächst vergab der überraschte Seichter eine gefährliche Eingabe von Weber (7.). Auf der Gegenseite hatte Rexheuser nach gelungener Kombination von Haas und Ditscheid den ersten Hochkaräter für die Hausherren, verzog jedoch deutlich (10.). Der Bettelhecker Mittelfeldspieler hatte auch die nächste Chance; die Direktabnahme zischte nun knapp über den Querbalken (14.). Danach neutralisierten sich beide Mannschaften und die Abwehrreihen um Meusel und Hartrumpf standen sicher. So wurden Büchner und auch Ditscheid hart attackiert und so entscheidend im letzten Moment noch gestört (30. + 32.). Nach einem Ballverlust im Mittelfeld ging es bei Stadtilm ganz schnellüber zwei Stationen, und plötzlich stand Seichter frei am Sechzehner, verzog jedoch knapp – die Germania war hier im Glück. Als eigentlich alle mit einem torlosen Remis in die Kabinen gehen wollten, fiel plötzlich das 1:0 für die Hausherren per Handstrafstoß, den Bätz trotz protestierender Gäste sicher verwandelte (45.).

Der TSV-Trainer Schwesinger hatte wohl die richtigen Worte in der Pause gefunden, denn die Westler legten los wie die Feuerwehr. So gab es innerhalb weniger Minuten einige gefährliche Eingaben, nachdem endlich einmal schnell und schnörkellos über die Flügel gespielt wurde. Erst vergab Bätz frei per Kopf und dann konnte Matthes die nächste Eingabe am zweiten Pfosten stehend nicht verwerten. Büchner verzog den nächsten Freistoß knapp und alle dachten, das nächste Germania-Tor ist nur eine Frage der Zeit. Der Krimi sollte sich jedoch anders entwickeln. Der hünenhafte Seichter gewann das Kopfballduell gegen Nico Eber und erzielte das 1:1 (50.). Die Gäste wollten nachsetzen, doch Weber und auch Seichter verzogen wie auch Mahr auf der anderen Seite. Endlich einmal ein energischer Antritt von Büchner, der von der Grundlinie zurück legte und Bätz verwandelte zur erneuten Führung (59.). Auch hier gab es wieder Proteste des FSV, die den auf der Torlinie stehenden Matthes im Abseits wähnten, obwohl dieser nicht mehr am Ball war und auch den Torhüter nicht beeinträchtigte. Ein Tor, welches man geben kann, wie auch der anwesende Schiedsrichterbeobachter Linke nach dem Spiel bestätigte.

Die Gäste zeigten Moral und kamen erneut durch Seichter nach Missverständnis zwischen Meusel und Eber per Kopf zum Ausgleich (67.). Büchner konnte die nun größer werdenden Räume nutzen und tanzte sich in den Strafraum, doch statt zu schießen wollte er noch den Torwart ausspielen, der ihm den Ball jedoch vom Fuß spitzelte (71.). Aber auch Stadtilm hatte noch einen Riesen durch Weber, der nach tollem Solo frei vergab (77.). Den unnötigen Platzverweisen gegen Soer (79.) und Mahr (82.) folgte mit dem zweiten Elfmeter für die Hausherren der nächste Aufreger. Schiedsrichter Wilhelm ahndete dabei ein Foulspiel an Büchner, der zunächst noch weiterlief, dann aber abbrechen musste. Meusel scheiterte zunächst an Gössinger, doch der eingewechselte Heßland stocherte im Nachsetzen den Ball trotz Bedrängnis über die Linie (83.). Eine Spitzenmannschaft sollte nun eigentlich in der Lage sein, diese dünne Führung über die Zeit zu bringen. In der Nachspielzeit wurde Ditscheid ganz klar am Strafraum gefoult, der Schiedsrichter ließ zum Entsetzen der Spieler und Zuschauer weiter spielen und die Gäste kamen zu einem letzten Angriff. Nach zu kurzer Abwehr Meusels gelangte der Ball zu Wunder, der unhaltbar zum Ausgleich ein netzte (90. +3).