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Was war denn das? Ja, tatsächlich. Mit 9:0 (!) fegte der Orkan Martinroda über die Bettelhecker weg. Dabei hatte die Germania in der Startphase sogar Chancenvorteile. Meusel nagelte das Leder aus zentraler Position ans Lattenkreuz und auch Rexheuser vergab aus guter Position. Was dann aber bei den Gästen vorging kann wohl nur folgender Vers beschreiben: „Wos ölles hot su schö begunna, is wie Schnia in de Sunn zerunna“.

Keeper Kai Rebhan musste schon einige Male eingreifen, bevor Baranowski per Flachschuss zur Führung einnetzte (21.). Obwohl die Hausherren bereits hier höher hätten führen müssen, schafften es die Gäste ab und an einen Angriff zu fahren, der den mitgereisten Anhängern noch Mut machte. Kurz vor der Pause rettete Matthes gleich zweimal auf der Torlinie und alle waren wohl froh, nur mit 0:1 in die Kabine zu gehen.

Natürlich nahm sich die Germania in der Pause vor aggressiver zu werden. Natürlich wollte sie früher am Gegner stehen. Natürlich wollte sie sich Chancen erarbeiten. Nur sollte nichts davon gelingen. Auf ganzer Linie versagte die Elf vom Karpfenteich. Die Bälle flogen ihr links und rechts um die Ohren. John und Baranowski entschieden innerhalb einer Minute die Partie für Martinroda (48., 49.). Anstatt hinten kompromisslos dicht zu machen, versuchten die Westler weiter nach vorne zu spielen und boten dem FSV dabei genug Platz zu sehenswerten Kombinationen. Nicht, dass sich die Defensivabteilung auflöste, aber von Zweikampfverhalten hatte wohl noch keiner was gehört. Viel zu brav liefen die Germanen neben den Angreifern aus Martinroda her und ließen sie nach Wohlgefallen schalten und walten. Fast im Minutentakt ergaben sich Gelegenheiten und keiner der Gäste hätte sich beschweren können, wenn es 12 oder 15 Gegentore geworden wären. Wiederum John, Hartung und erneut Baranowski erhöhten auf 6:0, während die Gäste in Hälfte Zwei nicht einmal gefährlich vor das Tor von Fabig kamen. In den letzten zehn Minuten trafen dann Kah, Schumacher und Wolf noch weitere drei Mal in den Germaniakasten.

Fazit: Peinlich!

Nach einer fantastischen Leistung im zweiten Spielabschnitt, deklassierte der FSV Martinroda den Tabellendritten aus Sonneberg. In der 1. Halbzeit schon mit vielen Chancen, zündete man in der 2. Halbzeit ein regelrechtes Feuerwerk und erzielte sehenswert herausgespielte Tore.

Die erste Gelegenheit nach 3 Minuten verbuchten die Gäste, als Rexhäuser aus 20 Meter das Lattenkreuz traf. Im Gegenzug traf John nach einem Kopfball den Pfosten. Torwart Rebhan parierte Schüsse von Baranowski und Kah mit Reflex (17., 23.). Längst überfällig schaffte Baranowski mit einem trockenen Flachschuss von der Strafraumgrenzedie Führung. Ab der 30. Minute ergaben sich für den FSV klarste Einschussmöglichkeiten. In der 35. Minute hielt der Gästekeeper erst Baranowskis Volleyschuss, klärte Kahs Nachschuss und hatte beim Pfostentreffer von F. Hartung das Glück des Tüchtigen. Die gleiche Situation fünf Minuten später, als er drei Schüsse von Kah und John in Serie abwehren konnte.

Direkt vom Anstoss der 2. Halbzeit fand Baranowskis Heber nicht sein Ziel. Eine Minute später bediente F. Hartung John auf halbrechts, der gegen die Laufrichtung des Torwarts zum 2:0 abschloss. Wolfs Eingabe drückte Baranowski zum 3:0 in die Maschen. Sonneberg schaffte durch Meusels Schuss (52.) kurzzeitig Entlastung. Schuberts Flanke aus vollem Lauf, nahm John aus 10 Meter direkt und es stand 4:0. Mit einem gefühlvollen Heber von der Strafraumgrenze erzielte F. Hartung das 5:0. F. Hartungs weiten Flugball netzte Baranowski mit Direktschuss zum 6:0 ein. Den feinen Spielzügen, Positionswechseln und dem enormen Tempo des FSV konnten die Sonneberger nicht mehr folgen. Und der FSV ließ nicht locker. Das 7:0 durch Kah nach Schuberts scharfer Eingabe, folgte der nächste Treffer durch Schumacher nach Wolfs Kopfballvorlage. Wolf mit einem Solo schaffte das 9:0. In der letzten Spielminute vergab man sogar den 10. Treffer, den Torwart Rebhan mit klasse Parade verhinderte.

Im 2. Spielabschnitt spielte der FSV wie aus einem Guss und gewann unter der souveränen und fehlerfreien Leitung von SR Schneider auch in dieser Höhe mehr als verdient. Sonneberg spielte zu umständlich, war in Ballnähe meistens in Unterzahl. Bemerkenswert, dass der Gast sich nie aufgab und eine faire Spielweise an den Tag legte.