Zweikampf auf schneebedecktem Untergrund: Ummerstadts Frank Saske (r.) und Schalkaus Björn Rüger.
Ummerstadt – Ummerstadt wollte das Spiel trotz des Wintereinbruchs unbedingt durchführen, denn die Mannschaft befindet sich in einer guten Verfassung. Das stellte der Gastgeber beim Heimsieg über Schalkau unter Beweis.
Vor Beginn der Partie meldete sich bei den Einheimischen Eberlein krank. Bei schneebedecktem Boden hatte Schiedsrichter Laube mitunter kein leichtes Amtieren.
Der Auftakt lief für Ummerstadt nehazu nach Plan, denn mit einem Doppelschlag von Jan Voit (4./10.) gelang dem TSV eine frühe 2:0-Führung. Nur kurze Zeit später hätte der Torschütze sogar noch erhöhen können, aber er scheiterte an Torwart Krumholz.
Schalkau erholte sich rasch von diesem Schock und war um den Anschluss bemüht. Nachdem die TSV-Abwehr auf Abseits spielen wollte, nutzte Schröder diesen Fehler zum 2:1. Der Ausgleich aber gelang den Gästen zunächst nicht. Treciak scheiterte an Winkelmann und kurz vor der Pause stand der Gästestürmer im Abseits.
Nach dem Seitenwechsel stellte Matthias Pressler den alten Abstand wieder her, als er seinen Gegenspieler verlud und vollendete. Doch die Freude der Einheimischen währte nicht lange. Bereits im Gegenzug traf Schröder zum 3:2, nachdem ihn Parpart nicht energisch genug angegriffen hatte. Wenig später hatte Erhardt die Chance wieder zu erhöhen, aber er verzog.
Bei einem Schalkauer Konter foulte Bertel Treciak vor dem Strafraum. Der Ummerstädter sah dafür die Rote Karte. Außerdem verlegte der Schiedsrichter-Assistent den Tatort in den 16-Meter-Raum, obwohl Treciak später bestätigte er sei außerhalb zu Fall gekommen. Den Strafstoß verwandelte Schröder zum Ausgleich.
Ummerstadt wollte das Spiel in der letzten halben Stunde unbedingt siegreich gestalten und spielte weiter engagiert. In der 67. Minute wurde Voit im Strafraum von den Beinen geholt. Auch hier entschied der Referee auf Elfmeter und verwies Schalkaus Langbein wegen zu heftigen Reklamierens des Feldes. Butzke verwandelte sicher zum Endstand. sas
Ummerstadt: Winkelmann; Saske, Vetter, Berte, Ehrhardt, Michael Pressler, Butzke (90. Lautensack), Wiegler, Matthias Pressler, Voit (77. Gehring), Schunke (46 Parpart)
Laube (Vachdorf) – 1:0, 2:0 beide Voit (4./10.), 2:1 Schröder (25.,), 3:1 Matthias Pressler (59.), 3.2 Schröder (60.), 3.3 Treciak (57. Foulstrafstoß), 4:3 Butzke (70. Foulstrafstoß) – Feldverweise: Bertel (Ummerstadt/57.), Langbein (Schalkau (70.)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 24.11.08
Der Bericht aus Schalkau:
von Mirko Jakob
Was wird wohl der Schiedsrichter pfeifen ? Ummerstadts Keeper Thomas Winkelmann (rechts) und Schalkaus Tobias Treciak schauen gespannt. Das Foul von Ummerstadts Michael Bartl wird mit Rot und Elfmeter, der zum 3:3 führt, geahndet. Fotos: Maik Ehrlich - Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 27.11.08
Aus Sicht der Blau-Weißen endete die Partie in Ummerstadt genauso enttäuschend wie die der Vorwoche – mit 0 Punkten, 3 eigenen Treffern aber auch 4 durchaus vermeidbaren Gegentoren. Doch eins nach dem anderen:
Auf durchgängig schneebedecktem Geläuf und darunter befindlichem weichen Untergrund hatten die Gastgeber in Person von Voit eindeutig den besseren Start und führten schon nach 10 Minuten mit 2 Toren. Der erste Treffer entsprang einer Einzelaktion und die zweite "Kiste" wurde von Butzke über die linke Seite vorbereitet. Nur wenig später hätte dieser Spieler sogar nochmal nachlegen können, doch Krumholz klärte glänzend. Erst nach etwa einer Viertelstunde fand dann auch Blau-Weiß auf dem Platz statt. Erste Achtungszeichen aus der Distanz durch Marbach und Rüger verfehlten noch ihr Ziel, bevor Schröder aus der Drehung in Mittelstürmerposition verkürzte.
Weitere Höhepunkte bis zum Pausenpfiff lieferten Ehrhardt und Ma.Preßler für den TSV, die jedoch in Krumholz ihren Meister fanden und ein aus Blau-Weiß-Sicht zumindest nicht unstrittiges Kopfball-Abseitstor durch Treciak, welches kurz vor dem Seitenwechsel den Ausgleich bedeutet hätte.
Auch im zweiten Abschnitt wurde die Begegnung von beiden Seiten weiterhin intensiv geführt und wieder war es der TSV, der besser begann und per Solo von Ma. Preßler den nächsten Treffer markierte. Doch auch hier wußten die Schalkauer zu antworten und Treciak verwertete nur wenig später eine Rüger-Eingabe zum erneuten Anschlußtreffer. Nach einem weiteren Hochkaräter durch Ehrhardt für die Heimelf bekam die nun immer hitziger werdende Begegnung ihren nächsten Höhepunkt. Als Treciak durch Bertl per Notbremse unsanft in den Schnee befördert wurde, zeigte der Schiri dem Ummerstädter den Roten Karton und gleichzeitig entschied er auf Elfmeter, den Schröder zum mittlerweile verdienten Ausgleich verwandelte. Leider verstanden es die Blau-Weißen nicht, die nun vorhandene personelle Überzahl zu ihrem Vorteil zu nutzen und der TSV blieb weiter gefährlich. Eine dieser Situationen - Voit wurde im Schalkauer Strafraum leicht getroffen, kam jedoch nicht zu Fall und konnte mit dem Ball am Fuß weiterlaufen - nutzte Schiri Laube zum zweiten Elfmeterpfiff des Tages und so konnte Butzke den vierten Treffer für seine Farben markieren. Zu allem Überfluß verloren die Schalkauer in dieser Situation ihren Libero, der die diesem Angriff vorangegangene Abseitssituation beim Schiedsrichter "bemängelte". Die letzten Minuten waren dann sprichwörtlich "Nichts für schwache Nerven", denn auf beiden Seiten gaben die Akteure alles. Hier übersah das nun keineswegs zu beneidende Schiedsrichtergespann eine Tätlichkeit von TSV-Keeper Winkelmann am Schalkauer Kapitän Vogel, doch alle Anstrengungen inklusive eines Sturmlaufs vom Blau-Weiß-Keeper Krumholz führten nicht mehr zu einer Punkteteilung an diesem Tag.
kleine Begebenheit am Spielfeldrand:
Der von den Zuschauern beider Seiten stark kritisierte Linienrichter Werner hielt die Fahne einem Zuschauer mit dem Vorschlag entgegen, dieser möge sich doch jetzt selbst an die Linie stellen.
TSV 1868 Ummerstadt – Winkelmann, Saske, Vetter, Bertl (57./FV), Ehrhardt, Mi.Preßler, Butzke (90.Lautensack), Wiegler, Ma.Preßler, Voit (77.Gehring), Schunke (46.Parpart)
FC Blau-Weiss Schalkau – Krumholz, Körner, Vogel, Krause, Marbach, Schröder, Freiberg, Treciak, Langbein (70./GRK), Rüger (70.Götz), Sorg
Torfolge: 1:0 Voit (4.), 2:0 Voit (10.), 2:1 Schröder (25.), 3:1 Ma.Preßler (52.), 3:1 Treciak (55.), 3:3 Schröder (58./FE), 4:3 Butzke (70.)
Zuschauer: 75 | 
