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Bettelhecken. Nachdem die Bettelhecker Zuschauer seit dem 3:1 gegen Martinroda Ende August auf einen Heimsieg warteten, legte die Germania im Kreisderby gegen den FC BW Schalkau jegliche Ladehemmung beiseite.

Den Torreigen eröffnete Markus Büchner. Nachdem sich Frank Ditscheid den Ball erkämpft hatte, passte Mario Ries auf den Neuzugang, der den Ball über Schindhelm zur frühen Führung einnetzte (3.). Nach diesem Auftakt nach Maß wollten die Hausherren nachsetzen, doch Büchner scheiterte an Schindhelm (8.), während auf der Gegenseite immer wieder der schnelle Treciak Ries davon lief, um dann jedoch am fehlerfreien Mike Eber zu scheitern (11.). Effektiver war da die Germania, Büchner legte für seinen Kapitän auf und Andreas Fischer traf mit Hilfe beider Innenpfosten (!) zum 2:0 – ein Billardtor (14.). Plötzlich tauchte der aufgerückte Schröder frei vor dem Lichtenstein-Gehäuse auf, doch zum Glück versprang ihm der Ball auf dem Bettelhecker Geläuf (15.). Schindhelm hielt danach großartig gegen Büchner und parierte auch Ditscheids Nachschuss, doch war diese Tat außerhalb des Strafraums. Schiedsrichter Wagner ließ Gnade vor Recht ergehen und beließ es bei der gelben Karte, welche übrigens die einzige Verwarnung in einem fairen Derby war. Freistoßspezialist Mike Eber bedankte sich mit dem 3:0 – ein schönes Tor (25.). Nach einer kleinen Verschnaufpause glaubten viele Zuschauer den alten Frank Ditscheid wieder zu sehen. Erst versetzte er seinen Gegenspieler, um dann unhaltbar mit links abzuziehen – 4:0 (41.). Marcel Rosenbauer hatte kurz vor und kurz nach der Pause die nächsten Gelegenheiten, verzog jedoch frei beide Male (45. + 47.), ebenso wie Büchner und Ditscheid in der Nachspielzeit.

Schalkau stellte nach der Pause um, der vorher Libero spielende Langbein versuchte sich nun weiter vorne, und das sollte Folgen haben. Es dauerte etwas, bis Treciak per Direktabnahme verzog (59.). Wie man es besser macht, zeigten die Recknagel-Schützlinge. Ries passte auf Bätz, der trocken abzog – 5:0 (62.). „Rudi“ war nun auf den Geschmack gekommen und legte nur wenige Minuten mit einem schönen Lupfer nach (67.). Längst waren beim Gegner alle Dämme gebrochen. Matthes vergab zunächst die nächste 100%ige Chance (69.) und auch der eingewechselte Döbrich scheiterte an Schindhelm. Dazwischen durfte auch Lichtenstein zwei Bälle parieren. Treciak (77.) und Stammberger (79.) vergaben weitere Riesen; das Spiel hatte längst Trainingscharakter. Der auffällig spielende Matthes sollte doch noch treffen und das gleich im Doppelpack. Zunächst veredelte er einen Büchner- und beim zweiten Mal einen Rexheuser-Pass (80. + 81.). Damit nicht genug. Zunächst konnte Rexheuser einen klasse Vorarbeit von Döbrich nicht verwerten, doch den Mahr-Eckball köpfte er allein gelassen ein (89.).

Fazit: Die Westler konnten ihre spielerische Überlegenheit endlich einmal in Tore umwandeln und landeten so den erhofften klaren Derbysieg. Den schwachen Gästen wurden trotzdem zu viele gute Gelegenheiten ermöglicht, Neuhaus-Schierschnitz bestraft solche Patzer nächste Woche. Schalkau war an diesem Tag mindestens eine Klasse schlechter und wird mit so einer Leistung Probleme haben, die Bezirksliga zu halten.