www.sonneberg-west.de

Judenbach – Recht glücklich kamen die bisher ungeschlagenen Westler zu einem weiteren Dreier, denn erst in der Nachspielzeit gelang Steve Bätz ein sogenanntes Wembleytor.

Dieses reizvolle Germania-Duell – im Pokal gewannen die „Westler“ mit 3:1 – gab es in der noch jungen Serie bereits zum zweiten Mal. Es war ein flottes, kampfbetontes und für die Zuschauer prickelndes Spiel mit einem guten Schiedsrichterkollektiv. Allerdings – dies darf an dieser Stelle nicht verschwiegen werden – erweisen einige sogenannte Judenbacher Anhänger ihrer Mannschaft einen Bärendienst, indem sie permanent von draußen Schimpfworte gegen den Referee benutzen, die weit unter die Gürtellinie gehen.

Den besseren Start hatten die Bettelhecker, aber Baumann (5.) vergab. Auf der Gegenseite ahndete der Referee eine Rückgabe von N. Eber unter Bedrängnis. Streng zog aus kurzer Entfernung ab, aber die vielbeinige Abwehr der Gäste rettete. Dann vergaben Meusel (23., 33.), Büchner (26.) und Rosenbauer (28.) in der besten Phase der Bettelhecker. „Wir hätten hier längst führen müssen“, registrierte Heiner Engelbrecht. Doch in der Schlussphase des ersten Abschnittes kamen die Gastgeber groß auf. Stellmacher nach Doppelpass (29.), Köthe (45.) und Gögel (45.+1), der aus kurzer Entfernung freistehend an Lichtenstein scheiterte - hätten sich in die Herzen ihrer Fans schießen können.

Die Judenbacher machten dann zu Beginn von Durchgang zwei wieder die Musik. Ein Heber von Steve Mack (47.) senkte sich hinter das Gästetor, welches leer war. Dann schoss Tommy Gögel aus 18m – Köthe war gefoult worden – nur um Zentimeter am Kasten des TSV vorbei und schließlich wehrte Lichtenstein einen Gläser-Freistoß (61.) ab. Von den Westlern – Trainer Recknagel brachte in der Halbzeit mit Ditscheid und Haas zwei frische Leute – war nicht mehr viel zu sehen. Wie aus heiterem Himmel dann aber die erste Klasse-Aktion von Frank Ditscheid, der sich durchsetzte und freistehend den Innenpfosten traf (66.). Praktisch im Gegenzug das glückliche Führungstor des Neulings, als Stellmacher in einen Gögel-Freistoß hineinlief und die Richtung völlig veränderte. Nun war endlich das „Salz in die Suppe“ gekommen. Die Westler legten nun sofort den Hebel um, während die Hausherren nun versuchten, ein dichtes Bollwerk aufzubauen. Die Judenbacher, in den Wochen zuvor in der Abwehr löchrig wie ein Schweizer Käse, kämpften leidenschaftlich. Als Köthe im Angriff einen Ball verlor, wurde auf der Gegenseite Ditscheid auf die Reise geschickt. Aber der Torjäger konnte den stark haltenden Maik Lengert nicht überwinden.

Erst als der junge Rosenbauer nach Solo – er war der aufälligste Spieler der Gäste – am Strafraum nur regelwidrig zu Fall gebracht wurde, traf Ditscheid. Die Judenbacher mussten aufgrund von Verletzungen und Verschleißerscheinungen zweimal wechseln. Und so stürmten die Gäste in den letzten Minuten zwar vehement, ließen aber die Präzision vermissen. Praktisch in der Nachspielzeit fiel dann doch noch das Siegtor. Steve Bätz konnte nicht gebremst werden und sein hoher Schuss schlug an die Unterkante der Latte und von da hinter die Linie. So jedenfalls zeigte es der Assistent an. Judenbachs Sebastian Gläser wollte dies nicht wahrhaben und sah vom Schiedsrichter den roten Karton.

Während die Bettelhecker ihren Nimbus wahren konnten, mussten die Judenbacher nun bereits die fünfte Niederlage am Stück hinnehmen.

Quelle: Freies Wort Sonneberg, Lokalsport, 22.09.2008