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Stadtilm. Gab es bei den beiden Punktverlusten gegen Oberland und Effelder Lob für ein couragiertes Spiel der Germanen, so hatten sie bei diesem Auswärtssieg jede Menge Glück.

Die ersten gefährlichen Aktionen kamen jeweils nach Freistößen, doch Lichtenstein (2.) und sein Gegenüber Gössinger (6.) zeigten sich auf der Hut. Die Gastgeber hielten von der ersten Minute an voll dagegen und machten keine Geschenke. Dennoch hatten die Westler Chancen in Führung zu gehen. Erst ging Ditscheids Kopfball nach N. Ebers Freistoßflanke knapp daneben (14.), und dann vergab N. Eber einen an Büchner verursachten Elfmeter nach tollem Solo über die gesamte gegnerische Hälfte (16.).

Während der TSV in der Folge immer mehr den Faden verlor, kamen die Ilmkreisler nun besser ins Spiel. Körner setzte sich auf der linken Seite durch und passte zu Bloß, dessen Schuss Lichtenstein aber meisterte (18.). Als sich Weber über die andere Seite durchsetzte und der TSV-Keeper in die Mitte abwehrte, konnte Heßland den finalen Torschuss gerade noch blocken (26.). Lange konnte das nicht mehr gut gehen und so kam es auch. Nach einer Kopfballverlängerung des hünenhaften Seichter drang der genauso große Döhler in den Strafraum ein und wurde beim Abschluss vom heraus laufenden Lichtenstein erwischt. Da der Schuss über das Tor ging, gab es Elfmeter, den Seichter sicher verwandelte (31.). Lichterloh brannte es erneut nach einer gefährlichen Eingabe von rechts, die wieder Heßland klärte (41.). Torgefahr für die enttäuschenden Gäste entstand noch einmal durch einen Büchner-Freistoß an den Außenpfosten (45.).

In der zweiten Halbzeit versuchte der TSV über die eingewechselten Matthes und Bätz besser dagegen zu halten. Nach einem mutigen Antritt Rosenbauers gelangte der Ball am Strafraum zu Büchner, der sich gegen zwei Gegenspieler behauptete und den Ausgleich erzielte (52.). Stadtilm antwortete über Seichter, dessen Geschoss knapp vorbei ging (54.). Die Germania bemühte sich zwar, kam aber einfach nicht ins Spiel. Anders die Gastgeber, die nach zwei drei ungestörten Pässen den torgefährlichen Weber frei spielten, der vor dem zu spät kommenden M. Eber unhaltbar einschoss (63.). Bevor die Recknagel-Schützlinge antworten konnten, vergab der flinke Soer den nächsten Riesen (65.). Besser die Effektivität auf der Gegenseite: Büchner setzte sich auf rechts durch und flankte zu Matthes, der den vom böigen Wind länger werdenden Ball mit der Schulter über die Linie bugsierte (66.).

Der FSV versuchte noch einmal zu antworten, doch Lichtenstein wehrte beide Versuche ab (79.), während Matthes nach Pass des sonst abgemeldeten Ditscheids mit dem schwächeren rechten Fuß aus guter Position verzog (80.). Nachdem der durchgebrochene Soer erneut das Sonneberger Gehäuse knapp verfehlte, ließ der aufgerückte M. Eber zwei Gegenspieler ins Leere laufen und zog einfach einmal ab. Die Flugbahn des Balls wurde vom Wind noch entscheidend verändert, so dass Gössinger nicht mehr eingreifen konnte (85.). Den Schlusspunkt setzten erneut die bis zum Schluss bravourös kämpfenden Gastgeber, doch Soer vergab die Kopfballgelegenheit (87.).

So blieb es beim glücklichen Auswärtssieg der Germania, die sich aber in den nächsten Wochen wieder steigern muss, denn immer hat man nicht so einen Dusel.

Sonneberg begann sehr druckvoll und hatte die ersten Chancen. So, als Stadtilms Keeper Gössinger einen Freistoß von Eber erst im Nachfassen sicherte und Ditscheid am Tor vorbei köpfte (6./14.). Dann entschied der korrekt leitende Schieri Annemüller (Schleusingerneundorf) nach einem Foul an Büchner auf Foulelfmeter. Doch Eber schoss flach am rechten Pfosten vorbei (15.). Bei der ersten Chance für den FSV hatte Torwart Lichtenstein mit Webers Schuss keine Mühe (17.), auch Körner fand im Torwart seinen Meister (27.). Dann stand Lichtenstein wieder im Mittelpunkt als er Döhler foulte und es Elfmeter für Stadtilm gab. Seichter verwandelte zum bejubelten 1:0 flach ins rechte Eck (28.). Kurz vor der Pause Glück für den FSV. Ditscheid scheiterte per Freistoß an Gössinger und traf den rechten Pfosten (42.).

Im zweiten Spielabschnitt war es eine ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Eine davon nutze Büchner nach Missverständnis in der Abwehr zum 1:1 (51.). Zwei Minuten später verfehlte Seichter den Gästekasten (53.). Weber verwertete eine Eingabe von Soer zum 2:1 (62.) flach ins linke Eck. Dann fehlte den Einheimischen das nötige Glück, als Soer nach einer Vorlage von Seichter nur den rechten Pfosten traf (65.). Praktisch im Gegenzug fiel das 2:2. Nach Büchners Rechtsflanke köpfte Matthes freistehend ein (66.). In der 77. Minute zwang Würfel Gästekeeper Lichtenstein zu einer Glanzparade und auf der Gegenseite jagte Matthes das Leder über das Stadtilmer Tor (79.). Soer vergab die Riesenchance zum erneuten Führungstreffer (84.). Das wurde dann Sekunden später eiskalt bestraft, als Eber mit nicht unhaltbar erscheinenden Weitschuss das am Ende etwas glückliche Siegtor für den Tabellenzweiten erzielte.

FSV Blau-Weiß Stadtilm: Gössinger, Schlieter, Hartumpf, Döhler (44. Würfel), Körner, Weber (81. Rost), Wunder, Seichter, Becker, Assinner (46. Soer), Bloß.
 
Quelle: Thüringer Allgemeine - Lokalsport Ilmkreis (wd), 15.09.2008