Die Gäste, die mehrere Wochen auf den im letzten Heimspiel schwer am Knie verletzten Kapitän Kappaun verzichten müssen, dominierten zunächst eindeutig mit sehr gutem Passspiel sowie gelungenen Kombinationen und hätten angesichts mehrerer Großchancen zur Pause bereits höher führen müssen.
Lützkendorf verpasste am rechten Pfosten eine Eingabe von Maleße (5.); dann nutzte Hielscher eine präzise Flanke von Frischmuth zum 0:1 (8.). Vorausgegangen war ein schöner Steilpass von Kühn. Das 0:2 bereitete Hielscher vor, als er sich antrittsschnell gegen zwei Verteidiger durchsetzte. Seine präzise Eingabe schoss Frischmuth am kurzen Pfosten scharf unter die Latte (20.). Fünf Minuten später muss sich Gastgeber-Torwart Meusel strecken, um Hielschers Schuss aus dem linken Toreck zu fischen (32.). Dann wurde Krämer im Strafraum gleich von zwei Verteidigern umgerannt, doch der Elfmeterpfiff blieb aus. Die Neuhäuser kamen nur einmal gefährlich vor das Gäste-Tor, aber Torwart Senglaub machte mit gutem Reflex die Chance von Ehnes zunichte (41.).
Nach der Pause machte Geschwenda den Fehler, mit weiten Pässen und hohen Anspielen zu agieren; das stärkte den Gegner, der nun mehr in Ballbesitz kam. Lützkendorf hatte dennoch die Chancen zum 0:3, als er von Frischmuth links völlig freigespielt wurde, doch er schoss über die Latte (65.).
Stattdessen gelang den nicht aufgebenden Platzherren das 1:2 durch Ehnes’ Flachschuss nach Ecke von Winterstein (73.), und Senglaub reagierte glänzend bei einem weiteren Schuss von Ehnes. Gegenüber wurde auch ein Strafraum-Foul an Frischmuth nicht geahndet, und es blieb beim hochverdienten 1:2. esc
Geschwenda: Senglaub, T. Schulz, Wollenschläger, Arlt, Kühn, N. Schulz, Frischmuth, Krämer, Lützkendorf, Hielscher, Maleße.
Annemüller (Schleusingerneundorf) - 120 (60 aus Geschwenda)
Tore: 0:1 Hielscher (8.), 0:2 Frischmuth (20.), 1:2 Ehnes (73.).
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Ilmenau vom 9.9.08
Der Bericht aus Neuhaus-Schierschnitz:
Bittere Niederlage
NEUHAUS-SCHIERSCHNITZ - Im Kampf um die Ligaspitze unterlag die „ISO“, nach verschlafener erster Halbzeit, der Elf aus Geschwenda denkbar knapp. Beherrschte der Gast in der ersten Spielhälfte die Szenerie, so warteten die „Isolatoren“ zur zweiten Hälfte mit drangvollem Offensivfußball auf und hätte mehrmals den Ausgleich erzielen können, ja sogar müssen.
Vor allem in Halbzeit 1. präsentierten sich die Gäste als jene harte Nuss, die es zu knacken galt. Doch nicht die Heimelf, sondern Geschwenda war vom Anpfiff weg die tonangebende Mannschaft und setzten die Einheimischen mit guten Kombinationen mächtig unter Duck. Die „Biene-Kicker“ agierten viel zu passiv und schauten den Gästen mehr hinterher, als gegen deren Bestreben etwas zu tun. Prompt kam die kalte Dusche. Nach katastrophalem Fehlpass im Mittelfeld konterten die Gäste eiskalt. Frischmuth erlief sich den Steilpass, zog gen Tor und bediente, den in höchst abseitsverdächtiger Position wartenden Hielscher, der nur noch einschieben brauchte (10.). Wer nun dachte die „Biene-Kicker“ würden aus ihrer Lethargie erwachen, sah sich getäuscht. Weiterhin ließ man die Gäste gewähren und diese bedankten sich mit dem zweiten Tore durch Frischmuth (22.). Doch die Drangphase der Gäste sollte nicht abreisen. Immer wieder rollte das Leder Richtung „ISO-Gehäuse“. Mit Mühe konnte Keeper Meusel – nach Maleßes Drehschuss – den dritten Einschlag verhindern (28.). Von der Offensivabteilung der Hausherren war indes wenig zu sehen. Zu Hausbacken wurden die Bälle nach vorne gespielt und auch das Fehlen von Martin Gelbricht machte sich bemerkbar. Einzig eine Einzelaktion von T. Wicklein die von Torwart Senglaub geklärt wurde, scheint erwähnenswert. Halbzeit.
Trainer Notthoff schien zum Pausentee die passenden Worte gefunden zu haben, denn Neuhaus spielte mit Wiederanpfiff wie ausgewechselt. Die Zweikämpfe wurde angenommen und allen voran ließ man den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Mit kontrollierter Offensive sollte die Aufholjagd beginnen. Doch trotz klarer Feldvorteile blieben zwingende Torchancen Mangelware. Zu „Vielbeinig“ war die Geschwendaer Abwehr um den Kasten postiert. Drum brauchte es etwas Glück für den Anschlusstreffer. Nach einer Ecke verpassten mehrere Abwehrspieler den Ball A. Ehnes stand goldrichtig und jagte den Ball in die Maschen (74.). Von nun an spielte nur noch die Heimelf. St. Schmidt scheiterte mit seinem Schrägschuss, wie auch K. Meusel per Fernschuss, am Gäste-Keeper und Räders 25 Meter Freistoß zischte um haaresbreite am Kreuzeck vorbei. Die wohl größte Möglichkeit zum, mehr als verdienten, Ausgleich hatte abermals A. Ehnes auf dem Fuß. Nach Vorstoß über Rechts blockte die Abwehr Wintersteins Schuss noch ab, doch der zurückspringende Ball landete beim oben genanten A. Ehnes. Der umkurvte zwei Gegenspieler scheiterte aber aus Nahdistanz am prächtig reagierenden Geschwendaer Torhüter.
Hingegen mussten die Gäste ihren Sturmlauf kräftemäßig Tribut zollen und zogen sich während der zweiten Spielzeit, auf Konterchancen lauernd, immer tiefer in ihre Hälfte zurück. Solch eine Chance bot sich Hielscher, der allen davon lief. Doch auch ISO´s Schlussmann war auf dem Posten.
Trotz aller Bemühungen wollte der Ausgleichstreffer nicht gelingen und so setzte Schiedsrichter Annemüller den, von Geschwendarer Seite, viel umjubelten Schlusspfiff.
Tore: 0:1 Hielscher, M. (10.), 0:2 Frischmuth, S. (22.), 1:2 Ehnes, A. (74.)
Schiri: Annemüller -Schleusingen-
Zuschauer: 100
SV Neuhaus-Schierschnitz: R. Meusel, K.Meusel, Oehne, S.Gelhaar, M.Gelhaar, Ehnes, Winterstein (86. Schuppe), S.Schmidt, Metzler (34. Schmidt), Sauer (68. Räder), Wicklein
ThSV Geschwenda: Senglaub, Schulz T., Wollenschläger, Arlt, Kühn, Schulz N., Frischmuth, Krämer, Lützkendorf, Hielscher, Maleße
Quelle: http://www.sv-isolator.de/ vom 10.9.08 |
