Mit leeren Händen und der Erkenntnis, daß der ThSV an diesem Spieltag zumindest in Hälfte Zwei "eine Nummer zu groß" war, kehrten die Blau-Weißen von ihrer Auswärtsreise nach Geschwenda zurück.
In der ersten Viertelstunde sah es noch ganz gut aus für die Hinterländer, doch der erste Treffer fiel für die Heimelf. Eine immer länger werdende Flanke von der rechten Seite wurde von Krumholz etwas unglücklich an den Pfosten gelenkt, der abspringende Ball landete am 5m genau vor Krämer, der das Spielgerät unter die Latte donnerte. In der Folgezeit wurden die Gäste stärker und hatten ihre besten Situationen des Spiels. Zuerst zog Langbein raffiniert in Richtung kurzes Eck ab, doch Senglaub und der Pfosten verhinderten den Ausgleich (20.min). Als dann Treciak einem Senglaub-Abpraller entgegenlief und vom Verteidiger mit beiden Händen zu Boden gezogen wurde (36.), blieb der Pfiff des ansonsten umsichtig leitenden Schiris Zein leider aus – die einzige umstrittene Entscheidung des Spiels. Vor dem Pausenpfiff wurden auf beiden Seiten nochmal die Torhüter bei Fernschüssen von Maleße und Stammberger geprüft.
Wer im zweiten Spielabschnitt auf ein Aufbäumen der Gäste aus Schalkau gehofft hatte, sah sich getäuscht. Mit jeder Minute nahmen die Kicker vom Kickelhähnchen das Heft fester in die Hand und waren nun in allen Belangen des Fußballspiels überlegen. Zwar hatte Marbach in der 49. Minute nochmal eine Einschußchance nach einer Ecke, doch das sollte die letzte Torgelegenheit der Schalkauer Elf bis zum Abpfiff gewesen sein. Ganz anders die Geschwendaer – vor allem Wollenschläger, Hielscher und Krämer drehten jetzt mächtig auf und erspielten sich Chance auf Chance. Nachdem Hielscher aus der Distanz und Wollenschläger bei seinem Sololauf von der Mittellinie noch verzogen, nutzte eben dieser Wollenschäger einen katastrophalen Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung der Blau-Weißen und einer folgenden 2-zu-1-Situation überlegt zum zweiten Treffer für die Hausherren. Nun war Hielscher an der Reihe. Zwar konnten Körner und Krumholz seinen ersten Riesen gerade nochmal klären, doch nur wenige Minuten später verwandelte er nach feiner Einzelleistung im Strafraum. Den letzten Treffer für die Heimelf legte nochmal Wollenschläger für Krämer auf, der ohne Mühe einschieben konnte und den auch in dieser Höhe verdienten Endstand herstellte.
Während Geschwenda sich nach diesem Spieltag in der Spitze der Tabelle etablieren kann, gehen die Blau-Weißen nun dunklen Herbsttagen entgegen.
ThSV 1886 Geschwenda – Senglaub (46.Rose), T.Schulz (77.Wedekind), Wollenschläger, Arlt, Kühn, N.Schulz, Krämer, Kappaun (36.Schmitt), Lützkendorf, Hielscher, Maleße
FC Blau-Weiss Schalkau – Krumholz, Körner, Richter, Krause, Marbach, Zinner, Schröder, Vogel, Treciak (80.Hofmann), Langbein, Rüger (24.Stammberger)
Torfolge: 0:1 Krämer (16.), 0:2 Wollenschläger (58.), 3:0 Hielscher (74.), 4:0 Krämer (80.)
Zuschauer: 150
Der Bericht aus Geschwenda: |