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Es begann bereits zu dämmern, als Baumann nach tödlichem Pass von Büchner entschlossen auf FSV-Torhüter Fabig zulief und die Kugel mit sattem Schuss von der Strafraumgrenze halbhoch im Martinrodaer Kasten versenkte (61.). Das war der Treffer zum 2:1 – und die Germania löste in jener Minute Martinroda als Tabellenführer ab. Drei Minuten vorher „ercleverte“ sich Baranowski einen Strafstoß, den Raffel sicher verwandelte. Torhüter Lichtenstein hatte zwar die Ecke geahnt, doch der Schuss war zu scharf und platziert. Aber gerade jener Foulelfmeter stachelte die Germania noch einmal an. Es hatte nämlich schon klarere Elfmeter gegeben, wobei Schiedsrichter Stöcklein insgesamt eine starke Leistung zeigte und am überaus fairen Spiel seinen Anteil hatte.

Das Spitzenspiel, das über die gesamte Dauer seinem Ruf gerecht wurde, lebte vom extrem hohen Tempo, wobei beide Mannschaften angesichts der dürftigen Platzbedingungen ansehnlichen Fußball zelebrierten. Bettelhecken drängte auf die Entscheidung – und bekam sie. Rosenbauer und Baumann narrten rechtsaußen ihre Gegenspieler. Tormann Fabig konnte zwar im Gewühl den Einschlag noch zweimal verhindern, doch Büchner hämmerte den Ball schließlich entschlossen über die Torlinie – 3:1. Die Entscheidung war quasi gefallen. In der Schlussphase hätte die Germania ihrem Anhang noch ein, zwei Törchen mehr servieren können, doch bei Büchners Alleingang blieb Fabig Sieger. Bei Mike Ebers Freistoß verpasste der eingewechselte Bätz den Ball per Kopf nur knapp. Ditscheids Strafraumsolo in der Schlussminute blieb unbelohnt.

Im ersten Abschnitt neutralisierten sich beide Mannschaften, wobei die Gastgeber dem Führungstor einen Tick näher wirkten. Und so geschah es auch. Fischer sah den startenden Meusel und kredenzte ihm den Ball. Meusel wiederum pflückte das Spielgerät mit der Brust klasse herunter, ließ sich aber von Gegenspieler Gröfke das Tor „stehlen“.

Beide Mannschaften boten das erwartete Spitzenspiel, geprägt von taktisch und spielerisch gelungenen Aktionen. Gut organisierte Angriffszüge, schnell und druckvoll vorgetragen und Abwehrreihen die durch ein gutes Stellungsspiel und auf beiden Seiten mit klasse Torwartleistungen zu überzeugen wussten. Das Sonneberg letztlich das bessere Ende für sich hatte, war die sprichwörtlich im alles entscheidenden Moment für sich ausnutzende Situation zu Toren zu kommen. Sonneberg, einen Tick konsequenter und dem Glück des Tüchtigen, gewann am Ende deshalb verdient. Bemerkenswert, die an den Tag gelegte Fairness beider Teams unter der sicheren und erfahrenen Leitung von Schiedsrichter Stöcklein.

Eber prüfte nach sechs Minuten den prächtig reagierenden Lars Fabig und im Gegenzug hielt Lichtenstein einen Scharfschuss Baranowskis aus 18 m Entfernung. Den Abpraller erwischte Fabricius nur mit der Stiefelspitze, da er einen Moment lang zögerte. Die Führung für die Sonneberger entstand unter Mithilfe der Martinrodaer, als Gröfke nach mehreren Abwehrversuchen den Ball ins eigene Tor abfälschte. Kah, mit der Ausgleichsmöglichkeit nach Schumachers präzisem Anspiel, verzog nur um Haaresbreite. Felix Hartungs Schrägschuss verfehlte genau so wie Wolfs gelungener Kopfball sein Ziel ( 36., 38.)

Das Spiel lief auf hohem Niveau, zwar mit wenigen Torraumszenen, aber auf beiden Seiten mit durchdachtem und direktem Spiel.

Die 2. HZ wurde mit noch mehr Tempo geführt und es entwickelten sich jetzt mehr Aktionen in Tornähe. Schumacher mit klasse Aktion spielte die Innenverteidigung aus, stand allein vor Torwart Lichtenstein und vergab dennoch. Nach Foul an Baranowski verwandelte Raffel den Elfer sicher. Jetzt war Martinroda am Zug. Statt jedoch die sich bietende Möglichkeit zur Führung zu nutzen, schlug Sonneberg mit einem schnellen Angriff zu und ging wieder in Führung. Dem Tor aus Abseitsposition, konnten weder die Abwehrspieler noch der Assistent folgen. Sonneberg jetzt wieder obenauf, schaffte die Vorentscheidung, nachdem Fabig erst im 3. Versuch überwunden werden konnte, nachdem er zuvor mit zwei glänzenden Paraden noch abwehren konnte. Martinroda kam noch mal auf, weil Sonneberg auf verwalten umschaltete. Wolf mit einem Kopfball und Kah aus 22 m, verfehlten jeweils um einige Zentimeter. Fabig zeigte bei Fischers Freistoß nochmals eine glänzende Reaktion. Die letzten beiden Möglichkeiten gehörten wieder Martinroda, doch sowohl Kah als auch Fabricius scheiterten am Sonneberger Torwart.

Sonneberg spielte abgeklärter und kontrollierte das Tempo, so dass der Sieg letztlich verdient war.

Quelle: http://www.fsv-martinroda.de vom 31.8.08