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Schon nach 15 Sekunden war das Vorhaben der Ummerstädter, zu Null zu spielen, über den Haufen geworfen. Nach einer Flanke von rechts war die TSV-Abwehr nicht im Bilde. Der Neuhäuser Gelbricht war zwar so erschrocken, dass auch er den Ball nicht traf, dieser aber plötzlich trotzdem im Ummerstädter Tor lag.
Nachdem die Gastgeber diesen Schock verdaut hatten, ging es aufwärts. Wigeler setzte sich über rechts durch und flankte auf Butzke, der die Uneinigkeit des gegnerischen Torhüters mit einem seiner Mitspieler zum Ausgleich nutzen konnte.
Nach weiteren zwei Gegentreffern sah sich Ummerstadt nach einem Neuhäuser Konter sogar mit 1:4 hinten. Doch die Platzherren starteten eine nicht mehr für möglich gehaltene Aufholjagd bis zum 3:4. Matthias Pressler und Bertel per Kopf hatten getroffen. Den 4:4-Endstand markierten die Ummerstädter schließlich durch einen Foulelfmeter, den Butzke sicher verwandelte, nachdem Bertel im 16-Meter-Raum gefoult worden war. sas
Ummerstadt: Winkelmann, Gehring, Vetter, Bertel, Michael Pressler, Butzke, Wiegler, Voit (46. Eberlein), Matthias Pressler, Östereicher (46. Schunke) (67. Leutheuser)
Sell (Neubrunn) – 100 – 0:1 Gelbricht (1.), 1:1 Butzke (24.), 1:2 Gelbricht (33.), 1:3 Gelbricht (38.), 1:4 Löffler (73.), 2:4 Matthias Pressler (82.), 3:4 Bertel (88.), 4:4 Butzke (90./Foulelfmeter)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 18.8.08
Der Bericht aus Neuhaus-Schierschnitz:
Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten
von Stefan Eisentraudt
UMMERSTADT- Diese Binsenweisheit bekam der SV Isolator in Ummerstadt zu spüren, denn ein 1:4 Vorsprung reichte am Ende nicht, da dieser in binnen acht Minuten leichtfertig aus der Hand gegeben wurde. Dabei avancierte Martin Gelbricht zum Mann des Tages, der mit einem Hattrick in Halbzeit eins die Weichen schon auf Sieg stellte und in der zweiten Spielhälfte das vierte Tor vorbereitete. Doch was die Hintermannschaft der „Iso“ aus diesem Vorsprung dann machte, glich einem Hühnerstall den der Fuchs heimsuchte.
Dabei begann die Partie verheißungsvoll für die Gäste, denn bereits in der ersten Minute schlug Klaus Meusel einen langen Ball in den gegnerischen Strafraum, Gelbricht sprang mit dem Kopf dazwischen und machte das 1:0 perfekt. Die Kicker aus dem Nachbarkreis zeigten sich von dem Rückstand unbeeindruckt und boten mit Fortdauer des Spiels dem Gast gehörig die Stirn. Die Pressler-Zwillinge Dreh- und Angelpunkt der Ummerstädter waren stets präsent, wenn der Ball Richtung gegnerisches Tor lief. Mitte der ersten Halbzeit dann ein krasses Missverständnis zwischen den Meusel-Brüdern, welches sich Butzke zu Nutzen machte und den Ausgleich erzielte. Der Gastgeber hielt mit resolutem Zweikampfverhalten dagegen und ließ die „Iso“ kaum entfalten. Dann kam Martin Gelbricht wieder an den Ball und stellte im dreimaligen Nachsetzen die erneute Führung (33.) für Neuhaus wieder her. Das war noch nicht alles, denn keine fünf Minuten später, vertändelt der gegnerische Libero den Ball und Gelbricht ließ sich diese Gelegenheit erneut nicht entgehen und baute die Führung mit seinem Alleingang entsprechend aus.
Nach dem Wechsel kam Ummerstadt mit mehr Power aus der Kabine und die Gäste hatten alle Hände voll zu tun um ein Tor zu verhindern. Zum Glück agierte der Gegner im Angriff zunächst noch recht umständlich und Neuhaus verstand es auf der anderen Seite nicht mit diesem Vorsprung das Spiel zu beruhigen. Das Trainerduo Notthoff/ Enke reagierte und bracht mit den Nachwuchsspielern Löffler und Saddler frischen Wind ins Neuhäuser Spiel. Diese Entscheidung zahlte sich aus, denn aus einem Doppelpass mit M. Gelbricht heraus markierte Andreas Löffler aus kurzer Torentfernung den vierten Treffer (73.) für die „Iso“. Alles schien gelaufen, doch was in den letzten acht Minuten auf dem Spielfeld passierte, war aus Neuhäuser Sicht wie in einem schlechten Film. Matthias Pressler zog von der Strafraumgrenze ab und der Ball sprang vom Innenpfosten ins Tor (82.). Na gut, dachten sich einige –Ergebniskorrektur. Dann klärte Riefenstahl den Ball zur Ecke, doch der Schiri sah das etwas anders und legte die Szene als Freistoss für Ummerstadt aus. Matthias Pressler schlug den Ball nach innen und Bertl wuchtete ihn mit dem Kopf unter die Latte 3:4. Damit nicht genug, denn in der Nachspielzeit ließ sich Ehrhardt im Sechzehner geschickt fallen und Schiri Sell beugte sich den heftigen Rufen der nicht immer fairen Zuschauer und entschied auf Elfmeter. Butzke ließ sich diese Chance nicht nehmen und glich diese Partie in letzter Minute noch aus.
Am Ende stand ein Remis, dass nicht vom Verlauf aber von den Spielanteilen her ein gerechtes Endergebnis war.
Tore: 0:1 (1. Gelbricht), 1:1 (24. Butzke), 1:2 (33. Gelbricht), 1:3 (38. Gelbricht), 1:4 (73. Löffler), 2:4 (82. Ma. Pressler), 3:4 (88. Bertl), 4:4 (92. Butzke)
Schiri: Sell (Neubrunn)
Zuschauer: 100
TSV Ummerstadt 1868: Winkelmann, Gehring, Vetter, Bertl, Ehrhardt, Mi. Pressler, Butzke, Wiegler, Voigt (46. Eberlein), Ma. Pressler, Oestereicher (46. Schunke, (67. Leutheuser))
SV Neuhaus-Schierschnitz: R. Meusel, K.Meusel, Oehne, S.Gelhaar, M.Gelhaar, Gelbricht, Riefenstahl, S.Schmidt, Ehnes (71. Löffler ), Sauer (82. Räder ), Wicklein - weiterhin eingewechselt: Saddler
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