Neuhaus-Schierschnitz – Das erste Punktspiel auf der „Biene“ in der gerade begonnenen Saison hatten sich die Fans des SV Isolator sicherlich etwas anders vorgestellt. Wurde der Gegner vielleicht unterschätzt oder war die Erwartungshaltung an die Mannschaft zu groß, denn eine gewisse Befangenheit und Nervosität, gerade in den ersten Minuten, war beim Gastgeber nicht zu übersehen. 20 Minuten vor Spielende erlöste Neuzugang Martin Gelbricht die Neuhäuser mit dem Tor des Tages und bewahrte die „Iso“ vor einem Fehlstart.
Der Neuling erwischte den besseren Start und war zunächst tonangebend. Couragiertes, selbstbewusstes Auftreten ließen sofort erkennen, dass der Aufsteiger keineswegs zu unterschätzen ist. Da kam der Motor der „Iso“ ins Stottern, geprägt von vielen Fehlpässen war ein kontrollierter Spielaufbau nicht zu erkennen. Erst nach einer Viertelstunde kam Ehnes, von Gelbricht in Szene gesetzt, zur ersten Gastgeberchance. Doch ungewohnte Fehler bei der Ballannahme ließen diese Möglichkeit aus kurzer Entfernung verpuffen. Auf der Gegenseite wurde Gottwalt von seinen Mitspielern gesucht, aber er war bei Steve Gelhaar in guten Händen. Dann zirkelte Andreas Ehnes einen Freistoß auf das Schmidt-Tor. Der Torwart konnte nur abklatschen, aber kein Schierschnitzer Spieler war zur Stelle. Gleichamberg war über die gesamte Spielzeit auf Augenhöhe mit den Gastgebern und ließ nur wenig Entfaltungsräume zu. Konsequent im Zweikampfverhalten und schnell im Spiel nach vorne agierte der TSV.
Die zweite Halbzeit hatte dann mehr Brisanz und Torchancen zu bieten. Lars Sauer, der von S. Schmidt bedient wurde, vergab eine Riesenchance. Auf der Gegenseite war es Roth, der scheiterte. Munter ging es weiter und die Gastgeber wurden von ihren Fans nach vorne gepeitscht. Unermüdlich rackerte Martin Gelbricht. Nach einem Alleingang über die linke Seite hatte er Pech, denn seine scharfe Eingabe bugsierte ein TSV-Spieler an den eigenen Pfosten (60.).
Dann waren die Blicke auf das Tor von Reinhard Meusel gerichtet, doch der Roth-Kopfball (65.) ging vorbei. Ein Tor lag förmlich in der Luft.
Dann kam die langersehnte Erlösung für die verkrampfte Spielweise der Gastgeber. Stefan Schmidt behauptet sich in einem Zweikampf. Der Ball kam zu Martin Gelbricht, der aus der Drehung den Ball flach ins Eck einschoss (69.). Der Stein der hier zu Boden fiel, hörte man im ganzen Unterland. Doch wer nun glaubte, es kehre Ruhe ein, der wurde eines Besseren belehrt. Gleichamberg kämpfte unermüdlich weiter und hatte durch einen Gottwalt-Kopfball (72.), der an die Latte sprang und durch Kick (88.) beste Möglichkeiten, um das Remis zu holen.
Neuhaus-Schierschnitz: R. Meusel; K. Meusel, Oehne, S. Gelhaar (63. Winterstein), M. Gelhaar, Riefenstahl, Gelbricht, S. Schmidt, Ehnes, Sauer (89. Metzler), M. Schmidt (46. Löffler).
Gleichamberg: A. Schmidt; Kick, Hanf, Wachenbrunner, Lindstädt, Schüler, Wetzel (63. Thieß), Wiegler (74. Jahn), Schleicher, Gottwalt, Roth
|