Den Gastgebern merkte man von der ersten Sekunde an, dass sie heiß auf diese Begegnung waren und auf alle Fälle den Sieg wollten. Rinn tauchte frei vor dem Schmalkalder Kasten auf und vollendete unbedrängt per Kopf (5.). In der Folgezeit hatten die zahlreich mitgereisten Schmalkalder Fans die Hoffnung auf Besserung. Mit viel Laufaufwand auf dem ungewohnten Untergrund erarbeiteten sich die Schmalkalder einige gute Gelegenheiten. Thorwarths Schuss landete am linken Pfosten, den Abpraller setzte Nummer dem Martinrodaer Torhüter direkt in die Arme (12.). Nur drei Minuten später versuchte sich Nummer erneut, der Ball wurde zur Ecke abgelenkt (15.).
Beide Mannschaften lieferten sich einen intensiv, aber fair geführten Pokalfight. In der 21. Minute fiel der Ausgleich. Mit einer feinen Einzelaktion setzte sich Schahin auf der linken Seite durch und ließ Fabig im Tor keine Abwehrchance (21.). Die Freude darüber dauerte ganze sieben Minuten, da gingen die Gastgeber erneut in Führung: Berlt hämmerte die Kugel volley unter die Latte (28.). Danach übernahmen die von Minute zu Minute sicherer werdenden Martinrodaer das Kommando.
Nach der Kabinenpredigt sah es zu Beginn der zweiten Hälfte so aus, als wollten die Südthüringer Nägeln mit Köpfen machen. Schmidt zirkelte das Leder aus 14 Metern knapp über das Tor (51.). Kurz darauf verzog Nummer. Das war aber der letzte gefährliche Angriff der Gäste, die in der Folgezeit nicht mehr über Ansätze hinauskamen. Zu clever agierten die Einheimischen, standen dicht bei ihren Männern und unterbanden damit jede kontrollierte Aktion im Ansatz. Die Gastgeber spielten weiter nach vorn und wollten den Sack zubinden. Zunächst scheiterten sie ein ums andere Mal am FSV-Torhüter (53./60./62.), der gut angesetzte Schuss von Berlt strich um Zentimeter am Gehäuse vorbei (64.).
In der 70. Minute war es dann so weit. Wieder war es Berlt, der nach einem schnellen Spielzug, völlig frei stehend vor dem Tor, einfach nur noch den Fuß hinhalten musste. Damit waren die Fronten endgültig geklärt. Ein Aufbäumen auf Schmalkalder Seite war nicht zu erkennen. Zu sicher spielten die Einheimischen ihren Part herunter. Sie konnten sogar noch eins draufsetzen. Kurz vor Schluss setzte der eingewechselte Geishendorf auf der rechten Seite zu einem Solo an, konnte nahezu unbedrängt bis zum kurzen Pfosten laufen und von dort einnetzen (89.).
Kurz darauf pfiff der gut und umsichtig leitende Referee die Partie ab, worüber nicht nur die Gewinner froh gewesen sein dürften. uhl
Martinroda:Fabig; Melchert, Müller, Goncalves (ab 73. Geishendorf), Rinn, Wolf, Berlt, Hopf, Raffel, Alexy, Gunther (ab 54. Koch).
Schmalkalden: M. Schmidt; Arndt, Steinbach, K. Schmidt, Schahin (ab 82. Kluss), Thorwarth, Recknagel (ab 62. Dellit), Nummer (ab 70. Sieber), Wenzel, Appelfeller, Hofmann.
Schiedsrichter: Kluck (Effelder)
Tore: 1:0 Rinn (5.), 1:1 Schahin (21.), 2:1 Berlt (28.), 3:1 Berlt (70.), 4:1 Geishendorf (89.), Zuschauer: 80
Quelle: Südthüringer Zeitung vom 2.11.07
Der Bericht aus Martinroda: