Dingsleben. Nachdem Marcus Lehneck und Andreas Mann unentschuldigt (!) gar nicht erschienen, Johannes Döbrich sich noch auf der Rückfahrt von Südtirol befand und Rene Leuthäuser berufsbedingt passen musste, standen am Treffpunkt gerade einmal elf Spieler, von denen Conrad und Hülss noch angeschlagen waren. Da mit den kurzfristig ausgefallenen Lehneck und Leuthäuser auch zwei Autos fehlten und Stolze mangels Benzin und Geld nicht fahren konnte, standen nur zwei Fahrzeuge für elf Spieler zur Verfügung. Ein Riesenlob deshalb an Andrè Matthes, der wieder einmal kurzfristig einsprang und seine ehemaligen Mannschaftskameraden mit nach Dingsleben fuhr.
Wie nicht anders zu erwarten, hatten beide Mannschaften Probleme nach der langen Winterpause ein geordnetes Passpiel aufzuziehen.
Den ersten Hochkaräter vergab Büttner freistehend gegen den gut parierenden Torwart und auch Gundermann scheiterte im zweiten Anlauf (10.). Reurieths Nr. 10 tanzte fünf Westler aus, sein Geschoss ließ Stolze nach vorne abklatschen und ein Angreifer der Gastgeber vergab freistehend. Dusel für die Germania (22.). Die Führung entsprang einer Kopfballverlängerung von Bauer auf Marcel Lehneck, der aus spitzen Winkel, aber relativ frei die Führung erzielte (30.). Die Gastgeber antworteten umgehend, und Stolze musste sich bei dem straffen Schuss richtig lang machen. Durcheinander bei den daraus resultierenden Ecken, die gefährlich in den Strafraum geschlagen wurden.
Überraschenderweise traf nun der fußballverrückte Johannes Döbrich samt Familie ein und belebte in der zweiten Hälfte sichtbar das Spiel der Germania. Augenzwinkender O-Ton Vater Rolf: „ Das wird teuer für den Verein, wir hatten etliche Kilometer Anreise.“
In der Pause wurde umgestellt und Vorndran tauschte mit Bauer die Position. Doch den ersten Riesen vergab Gladitz, der von Lenk sträflich allein gelassen wurde (46.). Auf der Gegenseite hatte Marcel Lehneck nach schönem Vorndran-Zuspiel die nächste 100%ige, doch auch ihm versagten die Nerven (54.). Der zum ersten Mal durchspielende Zentgraf vergab dann per Kopf und Gundermanns Geschoss krachte gegen das Lattenkreuz. Nach schöner Flanke von Hülss behielt Vorndran auf dem unebenen Boden die Nerven und traf im zweiten Anlauf zum 0:2 (65.). Bauer setzte dann Hülss in Szene, der auf und davon zog und das 0:3 erzielte (75.). Nach einem Freistoß der Gastgeber an die Latte setzte Gundermann nach klasse Vorarbeit von Döbrich den Schlußpunkt (83.).
Fazit: Zum Glück hatte auch der Gegner Probleme mit der Aufstellung und somit ging das Chaos noch einmal gut. Will man jedoch beim Verfolger SG Unterland in 14 Tagen punkten, bedarf es einer klaren Steigerung zu diesem Spiel.
Reurieth: Abessorg, Petermann, Döhrer, Reiter, Weiß, Kemmlein, Pezerovic, Hopf, Gladitz, Adler + 1 weiterer Spieler
Sonneberg-West:: Stolze, Conrad, Lenk, Hülss (46. Döbrich), Zentgraf, Bauer, Vorndran, Gundermann (66. Büttner), Büttner (56. Hülss), Volypets, Marcel Lehneck (79. Gundermann)
Tore: 0:1 Marcel Lehneck (30.),
0:2 David Vorndran (65.),
0:3 David Hülss (75.),
0:4 Patrick Gundermann (83.)
SR: Hofmann (Hildburghausen) |