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Nach dem Spiel bejubelten die Westler mit ihrem neuen Coach Mario Recknagel den so nicht erwarteten Sieg im Pokalspiel gegen den Titelträger und Pokalfinalisten der abgelaufenen Saison.

BETTELHECKEN – Angeführt vom stark aufspielenden Kapitän A. Fischer machten die Hausherren von Beginn an die Räume für die schnellen Angreifer der Neuhäuser zu und erspielten sich geduldig die ein oder andere Chance. Nennenswert dabei ein Schuss von A. Fischer, den der gute Keeper Meusel aber sicher parierte (20.). Auf der Gegenseite zeigte sich Lichtenstein bei einem Versuch von Ehnes auf der Hut (25.). Nachdem sich zwei Abwehrspieler der Gäste nicht einig waren, angelte sich der Bettelhecker Kapitän das Leder und entschied sich aus verheißungsvoller Position leider für einen weiteren Haken anstatt mit Links abzuziehen (31.). Die Männer von der Biene konnten im letzten Moment klären. Beiden Mannschaften merkte man den gegenseitigen Respekt auch in der Folgezeit an, und so waren klare Torchancen weiter rar gesät. Kurz vor der Halbzeit keimte Gefahr durch einen abgefälschten Schuss von Baumann auf, den Bätz beinahe noch erwischt hätte (42.).

Nach der Pause veredelte die Germania ihre leichte Feldüberlegenheit mit dem Führungstreffer. Nach einem Eckball von Fabian Homuth netzte A. Fischer zur umjubelten Führung ein (47.). Danach setzte der TSV weiter nach und schaffte Gefahr durch einen Freistoß von F. Fischer (55.) und Homuth, dessen Pass Bätz Torwart Meusel aus Nahdistanz in die Arme schoss (57.). Die Gäste brauchten einige Zeit, um wieder gefährlich vor dem Bettelhecker Tor aufzukreuzen. Sauer hatte dann nach einem schönen Doppelpass auf rechts die Gelegenheit zum Ausgleich, Lichtenstein parierte jedoch sicher (70.). Gegen die nun etwas aufgerückte Abwehr der Unterländer fuhren die Hausherren immer wieder schnelle Angriffe, bei denen es jetzt richtig gefährlich wurde. So etwa nach Pass von Homuth, den Matthes passieren ließ und Rexheuser nur um eine Stiefelspitze gegen Riefenstahl zu spät kam (76.). Aus Neuhäuser Sicht gab es nur noch eine gefährliche Situation nach einem Schuss von St. Schmidt und der danach folgenden Ecke. Auch ein Freistoß aus guter Position wurde leichtfertig vergeben.

Die Westler hatten durch den eingewechselten Mann nach schöner Vorarbeit von Rexheuser die wohl beste Gelegenheit des Spiels, aber Meusel roch den Braten (90.). In der Nachspielzeit dann noch ein Schuss von A. Fischer, bei dem der Gästekeeper so seine Probleme hatte.

Fazit: Ein verdienter Sieg der Westler, die entgegen allen Unkenrufen hinsichtlich des Abgangs von Ditscheid mit mannschaftlicher Geschlossenheit und klugem taktischen Verhalten dem Favoriten ein Bein stellten. Dennoch sollten keine voreiligen Schlüsse gezogen werden, da es in den Punktspielen der gleichen Cleverness bedarf.

Stimmen zu Spiel:

Mario Recknagel (Trainer Sonneberg-West): „Ein verdienter Erfolg, wobei mich überraschte, wie konsequent die vorgegebene Taktik umgesetzt wurde. Wir haben aus unseren momentanen Möglichkeiten viel gemacht.“

Stefan Eisentraut (Mannschaftsbetreuer Neuhaus-Schierschnitz): „Am verdienten Erfolg der Germania gibt es keinen Zweifel, außer einer guten Gelegenheit und einem Freistoß erspielten wir uns fast keine Torchancen. Das war zu wenig. So pomadig und umständlich dürfen wir in den Punktspielen nicht agieren.“

Sonneberg-West: Lichtenstein; F. Fischer (82. Mann), Mahr, Borchert, Rexheuser, M. Eber, A. Fischer, Baumann, Homuth, N. Eber, Bätz (70. Matthes)

Neuhaus-Schierschnitz: R. Meusel; Metzler, St. Gelhaar, M. Gelhaar, Riefenstahl, Sauer, Ehnes, M. Schmidt (80. Stamm), St. Schmidt (80. Dinius), Herrmann, Räder (65. Zorn)

Tor: 1:0 A. Fischer (47.)

Schiedsrichter: Wagner (Lauscha)
Zuschauer: 120