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Der erste Auftritt der Werrataler im neuen Spieljahr ging völlig daneben. Das Pokalaus erfolgte aber erst nach 120 Minuten. In der regulären Spielzeit hatte es noch 2:2Unentschieden gestanden.
Meiningen – Von Anfang an waren die VfL-Fohlen spielbestimmend. Dass die SG zur Halbzeit nur mit 0:1 in Rückstand lag, verdankte sie ihrem Keeper P. Allzeit, der mit hervorragenden Paraden die VfL-Stürmer zur Verzweiflung brachte. Es war nicht zu übersehen, dass einige Meininger bei den Junioren der Landesliga ihr Handwerk erlernt hatten.
Die Werrataler wollten ihre Pokaltradition aus einer sicheren Abwehr heraus fortführen, doch die VfL-Reserve kaufte ihnen mit schnörkellosem Kombinationsspiel den Schneid ab. Besonders die schnellen Göpfert und Fritsch wirbelten die SG-Hintermannschaft arg durcheinander. Torwart Allzeit stand bereits in den ersten Minute im Mittelpunkt. Glück zudem, dass Meiningen gleich zweimal nur den Pfosten traf (17.). Im Gegenzug hatte Tuchenhagen eine Möglichkeit, hob den Ball über den herauslaufenden Tormann, aber auch über das Tor.
Die Rechnung der Gäste ging bis zur 22. Minute auf. Dann griff der VfL über links an, nach einer Flanke nach innen durfte sich Müller freistehend das Toreck aussuchen. Allzeit hatte bei diesem Schuss aber keine Chance zum Eingreifen.
Beinahe gar das 2:0, als nach einem langen Abschlag Göpfert den Ball erlaufen und quer auf Böttger abgelegt hatte. Doch den straffen Schuss lenkte Allzeit mit den Fingerspitzen über die Latte. Dann streichelte nach einem Freistoß Göpferts Schuss den Pfosten. Gemessen an den Chancen, hätte der Vfl also zur Pause mit drei Toren führen müssen.
Für Entlastung hatte auf der Gegenseite nur Löser gesorgt. Doch der von ihm „Geschickte“ Tuchenhagen konnte nur durch ein Foul gebremst werden. Der Freistoß verfing sich in der vielbeinigen VfL-Abwehr.
Nach der Pause steckten die Gäste zwar nicht auf, doch mehr als ein Freistoß von Merrbach, den Keeper Möhring um den Pfosten lenkte, sprang zunächst nicht heraus. Dafür verlor die SG im Mittelfeld den Ball, Göpfert bediente Fritsch an, Allzeit rettete in höchster Not noch mit dem Fuß. Doch nach einer Stunde war auch der SG-Keeper machtlos: Nach erneutem Ballverlust schnappte sich der überragende Göpfert das Leder und lochte ein.
Das Spiel schien gelaufen zu sein. Nicht für Tuchenhagen. Mit seinem Anschlusstreffer (69.) – er hatte sich einen langen Pass erlaufen und sogar noch den VfL-Torsteher umspielt, ehe er das Leder einschob – war das Spiel plötzlich wieder offen. Beinahe wäre dem SG-Goalgetter der Ausgleich gelungen, doch sein straffer Schuss streifte nur den Pfosten.
Als sich die Meininger bereits sicher wähnten, erzielt sechs Minuten vor dem Abpfiff Merrbach nach einem Freistoß den verdienten 2:2-Ausgleich. Keeper Möhring konnte dabei den Ball nicht festhalten, Merrbach war zur Stelle. So ging es in die Verlängerung.
Hier hatten die Meininger aber den längeren Atem: Der unermüdliche Göpfert marschierte durch die SG-Reihen. Für seine Eingabe bedankte sich Fritsch mit seinem Fallrückzieher aus 18 Metern, der unter der Latte einschlug – ein Traumtor (95.).
Die Gäste versuchten zwar, das Ruder nochmals herumzureißen, doch die Schüsse wurden von der vielbeinigen VfL-Abwehr gestoppt. Schließlich war es wieder Göpfert, der zuerst einen Schuss an den Pfosten setzte und wenig später den Ball auf Fritsch ablegte, der mit straffem Schuss auf 4:2 erhöhte (100.).
Mit zwei weiteren Meininger Toren von Göpfert und Butters war der Pokal-k.o. für die Gäste endgültig besiegelt.
Reurieth/Beinerstadt: P. Allzeit, Rottenbach, S. Voigt (46. Quni), Beyhl (106. Haun), Kriesel, Simon, Löser (67. Pauli), May, Wiener, Merrbach, Tuchenhagen. (gb)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 6.8.07
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