www.sonneberg-west.de

Was hätte das für ein ruhiger Nachmittag am Bettelhecker Karpfenteich werden können. Doch die recht spärlichen 70 Zuschauer sollten ein packendes Bezirksligaspiel erleben, das zeitweilig überhart und teils unfair geführt wurde.

Sonneberg-West begann mit breiter Brust und hatte durch Rexheuser die erste Gelegenheit per Kopf. Den Homuth- Eckball setzte er freistehend neben das von D. Eppler gehütete Gehäuse. Dann auch schon der erste Aufreger: Peter Borchert wurde von seinem Gegenspieler in die Bande gedrückt und der Germania-Anhang war lautstark zur Stelle. Dem standen die Fans aus Milz in nichts nach, nach einem Foul von Mahr an Mai meldeten sie sich zu Wort. Fußball wurde aber auch noch gespielt. Homuth trat einen Freistoß in den Strafraum, Rexheuser schaltete im Getümmel am schnellsten und schoss zur Bettelhecker Führung ein (22.). Kurz später zog sie Germania einen wunderbaren Spielzug über Homuth und Rexheuser auf, dieser bediente den mitgelaufenen A. Fischer und der hatte wenig Mühe die Führung auszubauen (25.).

Die Gäste konnten in der ersten Hälfte nicht genug Durchschlagskraft entwickeln und wurden nur durch einige Standards gefährlich. Die Defensivabteilung aus Sonneberg-West ließ jedoch nichts anbrennen und meisterte alle ihr gestellten Aufgaben glänzend. Kurz vor dem Pausentee hätte Bätz noch erhöhen können, verfehlte sein Ziel jedoch vom 16 Meter Eck. Pfeffer machte es auf der Gegenseite mit einem Drehschuss nicht besser, somit tauschten die Teams bei 2:0 die Seiten.

Nach der Pause hatten die Gäste ihre stärkste Phase. Tandel, immer wieder Gefahrenherd im Mittelfeld der Gäste, verzog mit Links (52.). Die Hintermannschaft der Hausherren wirkte nun nicht mehr so souverän wie noch in Durchgang Eins und folglich erzielten die Gäste auch den verdienten Anschlusstreffer. Die vielbeinige Germania-Abwehr bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Maik Eppler netzte ein (54.). Und weiter ging es in Richtung Tor der Gastgeber: Tandel und Sandro Eppler ließen beste Kopfballchancen aus, was sich zum Ende hin rächen sollte. Allerdings wurde das Spiel nun ruppiger. Etliche Verwarnungen vermochten jedoch nicht den Zündstoff aus der Partie zu nehmen. Und weiterhin gaben die Fans beider Lager das Ihrige dazu. So mussten sich sowohl Spieler als auch Trainer und Betreuer einige nicht jugendfreie Worte anhören. Schiedsrichter Hoffmann hatte leider versäumt sich genügend Respekt auf dem Spielfeld zu erarbeiten und verhielten sich beide Teams leider auch.

Die Schlussphase, die noch hitziger wurde, bestimmte wiederum die Germania. Ries bediente Homuth, der schoss mit einem Schrägschuss vom 16er Eck zum 3:1 ein (85.). Nur wenige Augenblicke später spielte der eingewechselte Karl seinen Kapitän A. Fischer frei, der schob am herauslaufenden Keeper Eppler vorbei zur endgültigen Entscheidung ein. Eppler, wohl äußerst enttäuscht ob des Ergebnisses, leistete sich dann eine grobe Unsportlichkeit gegen den jubelnden Homuth. Dies entging sowohl dem Unparteiischen als auch seinem Assistenten. Damit genug provozierte er den Bettelhecker Anhang noch in unsportlicher Art und Weise, was natürlich nicht zur Fanfreundschaft beider Farben beitrug.