Hildburghausen– Für den Tabellenführer war vor diesem Kreisderby, nach dem Remis gegen Neuhaus-Schierschnitz und dem am Grünen Tisch „verlorenen“ Sieg in Schalkau, der Vorsprung auf drei Zähler geschrumpft. Er brauchte deshalb einen vollen Erfolg; außerdem war Revanche für die 0:1-Hinspielniederlage angesagt.
Die Gastgeber begannen konzentriert und bestimmten die Partie. Das Führungstor gelang nach 17 Minuten: Kirchner schlug einen 40-m-Freistoß von links hoch vor das Tor, und Hummel verlängerte unhaltbar für Kraus zum 1:0. Zwar bestimmten die Hausherren weiter die Szenerie, doch zwingende Chancen gab es nicht. Erst ein 60-m-Solo von Bolz war verheißungsvoll, doch er wurde zu weit abgedrängt und traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz (36.). Kurz vor der Pause noch ein ansehnlicher Angriff von Luther über Holl, dessen Eingabe Bolz erreichte, der aber am gut reagierenden Krauß scheiterte. Die ersatzgeschwächten Gäste mühten sich zwar, doch ihre wenigen Angriffe waren harmlos.
Auch nach dem Seitenwechsel war die Eintracht dominant und hatte mehr Ballbesitz, ohne jedoch spielerisch zu überzeugen. Ungenaue Zuspiele und ungewohnte Fehler bei der Ballmitnahme ließen kein erfolgversprechendes Angriffsspiel zu. Nachdem Holl und Bolz am guten Krauß scheiterten (58.), wurde die Begegnung offener. Die Gäste witterten ihre Chance, doch das 2:0 hätte eigentlich zwingend fallen müssen, als Sell in ein Geschoss von Bolz lief (72.) und Hummel per 25-m-Heber das leere Tor der Gäste verfehlte (78.).
Stürmische Gästeangriffe in der Schlussphase
Prompt wurden die 06er am Schluss förmlich in den eigenen Strafraum gedrückt. Dass der Ausgleich nicht fiel, war Torwart Klemm zu verdanken, der den Schuss von Ch. Zetzmann über die Latte lenken konnte (87.). In den hektischen letzten drei Minuten, als Schiedsrichter Rauh (Mupperg) mehrfach Gelb wegen Reklamierens gegen die Sachsenbrunner zückte, musste Luther wegen wiederholten Fouls gar mit Gelb-Rot vom Platz (89.).
So wurde es nach überlegen geführtem Spiel am Ende ein glücklichen Sieg der Eintracht.
Großer Jubel dann, als bekannt wurde, dass der ärgste Verfolger FSV Martinroda bei 1951 Sonneberg über ein Remis nicht hinaus gekommen war. Dadurch war der Staffelsieg für den FSV 06 Eintracht Hildburghausen perfekt, und ausgelassen feierten Spieler, Funktionäre und Anhänger die Rückkehr in die Landesklasse nach dreijähriger Abstinenz.
Hildburghausen: Klemm, Grüneberger, Dötsch, Kirsten, Liersch, Kirchner, Bolz, R. Schramm (58. Sell), Hummel (82. Hammerschmidt), Luther (89. Disqualifikation), Holl (87. Schelhorn)
Sachsenbrunn: Kraus; Koch, Glauner, Angermann, Kreußel, R. Zetzmann (76. W. Schmidt), Löbel, Hopf (87. Schilling), Lehmann, Köhler (82. Ch. Zetzmann), S. Schmidt
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 4.6.08
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