Schalkau– Die Auswärtsaufgabe bei Blau-Weiß Schalkau war für den Tabellenführer FSV 06 Eintracht Hildburghausen nicht einfach. Was die 06er bisher auszeichnete, sehenswertes Angriffsspiel über die Flügel mit gutem Abschluss, war in der ersten Hälfte diesmal nicht zu sehen. Ungenaues Passspiel und mangelnde Laufbereitschaft ließen das nicht zu.
So war der sicher stehenden Schalkauer Abwehr um Libero und Routinier Langbein nicht beizukommen. Die Hildburghäuser Versuche aus der Distanz von Bolz und Kirchner fanden das Ziel nicht. Da auch die Gastgeber vor dem Tor harmlos waren, ging es torlos in die Kabinen.
Kurz nach Wiederanpfiff kam es zu einem Zweikampf zwischen dem Schalkauer Häusler und Luther, wobei der FSV-Spieler unfair attackiert wurde. Den Strafstoß verwandelte Grüneberger sicher zur 1:0-Führung der 06er. Doch auch die brachte nicht die gewohnte Sicherheit im Spielaufbau. Schalkau stemmte sich gegen die drohende Niederlage, doch die Hildburghäuser Abwehr um Dötsch, dem kaum ein Fehler unterlief, stand sicher.
Das Spiel der 06er lief zwar nun besser, doch so wirklich zwingend im Abschluss vor dem Tor war es nicht. Erst in der 78. Minute fiel das 2:0 durch einen sehenswerten Kopfball des eingewechselten Sell, der die präzise Flanke von Holl unter den Querbalken wuchtete. Nun aber fühlten sich die Gäste zu sicher. Beim Gegentreffer störten sie nicht energisch genug. Die Einheimischen witterten nochmal Morgenluft, doch vier Minuten später war es der am linken Strafraumeck freistehende Bolz, der den herauslaufenden Keeper flach ins lange Eck zum 3:1-Endstand überwinden konnte. Ob es bei diesem Sieg für die Eintracht bleibt, ist abzuwarten. Bei ihnen wirkte ein nicht auf dem Spielformular eingetragener Spieler mit. Zwar ist die Wertung noch nicht offiziell, doch der FSV 06 dürfte wenig Hoffnung haben. khd
Hildburghausen: Klemm, Grüneberger (89. Ch. Schramm), Dötsch, Kirsten, Liersch, Bolz, Kirchner, Schelhorn, Holl, Hummel (85. Hammerschmidt), Luther (65. Sell)
Schneider (Viernau) – 165 – 0:1 Grüneberger (47.), 0:2 Sell (77.), 1:2 Marbach (85.), 1:3 Bolz (89.)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 26.5.08
Der Bericht aus Schalkau: Spielbericht von Mirko Jakob
So schwierig hatte sich der FSV 06 Hildburghausen als Tabellenführer die Auswärtsaufgabe in Schalkau sicherlich nicht vorgestellt. Bei herrlichem Fussballwetter hielten die taktisch klug und diszipliniert agierenden Blau-Weißen von Beginn an sehr gut dagegen und ließen bis auf 2 Weitschüsse von Bolz und Kirchner keinerlei Chancen zu. Die Schalkauer Angriffsversuche endeten jedoch auch am Sechzehner der Gäste, sodaß beide Torhüter in Hälfte Eins maximal durch die Sonne ins Schwitzen kamen. Die Stimmung bei den zahlreich angereisten Gäste-Fans, die zu Beginn der Partie kaum zu überbieten war, ließ mit andauernder Spielzeit merklich nach und erreichte beim torlosen Remis zum Halbzeitpfiff ihren Tiefpunkt.
Doch das sollte sich im zweiten Spielabschnitt wieder ändern. Der Sekundenzeiger hatte nach Wiederanpfiff kaum 2 Umdrehungen vollführt als der Unparteiische mit seinem Linienrichter nach einem harmlosen Zweikampf im Schalkauer Strafraum zwischen Häusler und Luther zur Entscheidung kam, dem Klassenprimus einen Elfer zuzusprechen. Dieses Geschenk nahm Grüneberger dankend an und verwandelte sicher.
In der Folge mußten die Einheimischen natürlich mehr in die Offensive investieren, um ihre Chancen am diesen Tage zu wahren und die drohende Niederlage zu verhindern, doch mehr als ein Treciak-Kopfball (71.min) sollte vorerst nicht gelingen. Dem FSV, dem sich von nun an mehr Räume boten, scheiterte in Person von Schelhorn (49.min) sowie Kirchner (56.min und 75.min) zunächst am gut aufgelegten Torhüter Krumholz, bevor der wenige Minuten zuvor eingewechselte Sell (den Namen sollte man sich merken) für den FSV 06 per Kopf verwandelte. Doch auch bei diesem Stand steckte der FC Blau-Weiß nicht auf und erzielte über die Stationen Winter, Sorg und Marbach den Anschlußtreffer, der nochmal Anlaß zur Hoffnung gab. Erst der Hildburghäuser Routinier Bolz, der einen Konter überlegt ins lange Eck abschloß besiegelte die sportliche Niederlage der Hinterländer an diesem Tage. Infolge der vor allem in Abschnitt Eins gezeigten Schalkauer Leistung sowie des in "Rekordmeister-Manier" erzielten Führungstores handelte es sich um einen glücklichen Sieg der Gelb-Schwarzen, die sofort nach dem Abpfiff mit ihren Fans zusammen die Aufstiegsfeierlichkeiten begannen. Wenn das mal nicht etwas verfrüht war...
FC Blau-Weiss Schalkau – Krumholz, Körner, Marbach, Krause, Häusler, Zinner, Sommer (73. Stammberger), Winter, Treciak, Rüger (83. Sorg)
FSV 06 Hildburghausen – Klemm, Schelhorn, Grüneberger (89. Schramm), Bolz, Luther (65. Sell), Hummel (85. Hammerschmidt), Dötsch, Holl, Kirsten, Liersch, Kirchner
Torfolge: 0:1 Grüneberger (47.), 0:2 Sell (77.), 1:2 Marbach (85.), 1:3 Bolz (89.)
Zuschauer: 165
Und noch ein Bericht von der Hildburghäuser Homepage:
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