Hildburghausen. Die Rollen waren vor diesem Spiel klar verteilt, eigentlich ging es nur um die Höhe der Bettelhecker Niederlage.
Der Spitzenreiter begann auch gewohnt stark und hatte durch R. Schramm (4. - aus spitzem Winkel vorbei) und Holl (5. - Lichtenstein pariert) die ersten Chancen. Nach schönem Anspiel setzte sich Matthes durch und entschied sich für den Torschuss, welchen Klemm in großer Manier parierte (12.). Weiterlaufen oder auch auf den mit gelaufenen Bätz zu spielen, wären weitere Optionen gewesen. Die darauf folgende Ecke parierte Hildburghausens Torwart ebenso wie kurz darauf einen Bätz-Schuss (14.). Nach einer Ecke des FSV bekamen die Germanen das Streitobjekt nicht aus der Gefahrenzone und R. Schramm erzielte mit einem satten 18m-Schuss die Führung für die Gastgeber (20.). Der TSV spielte unbeirrt weiter und hatte durch Meusel im zweiten Anlauf eine gute Schussgelegenheit; doch der Westler verzog (27.). Auf der Gegenseite verkürzte Lichtenstein den Winkel gut gegen Hummel und parierte so zur Ecke (33.). Die nächste Großchance für die spielfreudigen Gastgeber hatte Bolz, der mehrere Westler alt aussehen ließ, beim Abschluss aber zum Glück verzog (36.). Nach Zuspiel von Meusel prüfte Homuth Klemm, der aber zur Ecke abwehren konnte (41.).
Interimscoach J. Schubart hatte den wacker kämpfenden Germanen in der Pause Mut zu gesprochen und prompt ergab sich der nächste Riese. Mahr erkämpfte sich den Ball, ließ einen Gegenspieler stehen, passte zu Meusel, der wieder zu Mahr, welcher nun frei im Strafraum vor Klemm auftauchte, doch dieser konnte den halbherzigen Abschluss mit einer starken Reaktion parieren – das musste der Ausgleich sein (55.)! Besser machten es die Hausherren in Person von Holl, der von der Strafraumgrenze trocken abzog und traf (57.). Danach hatten die Germanen bei einem Grüneberger-Kopfball Glück, dass dieser vorbei ging (60.). Mit zunehmender Spielzeit stemmten sich die Westler immer mehr gegen die drohende Niederlage und setzten durch A. Fischer ein erstes Zeichen (72.). Matthes tankte sich erneut durch die Hildburghäuser Abwehr und scheiterte frei wie zuvor Mahr am überragenden Klemm (75.). Wer solche Chancen nicht macht, braucht sich nicht zu wundern, wenn er am Ende mit leeren Händen da steht. N. Eber rettete dann für seinen bereits geschlagenen Keeper, indem er eine Bolz-Eingabe in höchster Not aus der Gefahrenzone schlug (77.). Die Westler machten weiter auf, und so ergaben sich Konterchancen für die Hausherren. Der eingewechselte Schmidt brach durch und R. Schramm scheiterte an Lichtenstein (78.). Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit dann doch noch der hoch verdiente Anschlusstreffer durch Matthes, der nach feinem Homuth-Zuspiel erneut seinen Gegenspieler alt aussehen ließ und vor dem herauseilenden Klemm einschob (85.). In der Schlussminute hatte M. Eber mit einem Freistoß aus 20m zentral vor dem Klemm-Tor die Ausgleichschance, doch der Keeper lenkte den Ball über die Latte.
Fazit: Wieder einmal scheiterten die Westler an ihrer katastrophalen Chancenverwertung, doch hielten sie insgesamt gut dagegen und auch der Gastgeber gestand nach dem Spiel in Person von Trainer Mario Lochmann: „ Ein Punkt wäre heute mehr als verdient gewesen.“
Nun müssen Pfingsten in den beiden Derbys gegen Effelder (Freitag) und Lauscha (Montag) sechs Punkte her, was angesichts der bisherigen Heimstatistik kein Selbstläufer werden dürfte.
Hildburghausen: Klemm, C. Schramm (76. Schmidt), Grüneberger, P. Bolz, Luther, Hummel, R. Schramm, Dötsch, Holl (69. Appenrodt), Liersch (46. Schelhorn), Kirchner
Sonneberg-West: Lichtenstein, Matthes, Meusel (76. Ries), Mahr, Borchert, F. Fischer (80. Hessland), M. Eber, A. Fischer, Homuth, N. Eber, Bätz (83. Vorndran)
Schiedsrichter: Paul (Seligenthal)
Zuschauer: 135
Tore:
1:0 (20.) R. Schramm
2:0 (57.) Holl
2:1 (85.) Matthes
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