Mit den ersten Sonnenstrahlen dieses Frühlings reiste der FC Blau-Weiß zum Tabellenvierten nach Reurieth, wo endlich wieder ein Fußballspiel unter normalen Platzverhältnissen stattfinden konnte.
Einen besseren Start in die Partie hätte sich die Winter-Elf nicht vorstellen können, denn der Spielertrainer selbst setzte schon in Minute 2 einen Rückpaß von Treciak aus zentraler Position in die Maschen des Allzeit-Gehäuses und brachte seine Elf damit in Führung. Dieses Tor brachte etwas Sicherheit in die Aktionen der Gäste, und so sahen die Zuschauer nun ein Übergewicht für die Blau-Weißen, aus dem sich folgerichtig weitere Chancen ergaben. Zu erwähnen sind hier ein Kob-Freistoß, der als Flanke gedacht, vom Torwart unterschätzt wurde und nur knapp am Pfosten vorbeitrudelte (15.min) sowie ein 25m-Kracher, der wiederum von Kob abgefeuert wurde und Allzeit zum Nachfassen zwang (18.min). Nur eine Minute später dann der nächste Riese, als Treciak sich einen Steilpaß im Strafraum erlief, aber aus spitzem Winkel nach guter Einzelleistung nur die Querlatte traf (19.min). Nach diesen Aktionen besannen sich die Einheimischen wohl ihrer Möglichkeiten und tauchten nun öfters gefährlich vor dem Mittenzwei–Kasten auf. Nachdem Tuchenhagen in Minute 24 ein Abseitstor erzielte, donnerte Quni aus aussichtsreicher Position die Kugel über den Kasten (34.min) und Löser fand im Schalkauer Keeper seinen Meister (45.min). In dieser starken Phase der Gastgeber dezimierte die SG in Person von Fröhner sich wegen Reklamierens von selbst. So ging es mit dem knappsten aller Resultate in die Kabinen.
Kurz nach Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte hätte es wieder für die Blau-Weißen klappen können. Eine scharfe Rüger-Eingabe über die rechte Seite konnte Schubert aus Mittelstürmerposition jedoch nicht im SG-Kasten unterbringen (46.min). Jetzt merkte man die zahlenmäßige Überlegenheit auch dem Spiel der Gäste an, wobei aus diesem Vorteil einfach nicht genügend Kapital in Form von weiteren Hochkarätern geschlagen wurde. Allzeit mußte nur noch bei einem Sommer-Flachschuß aus halblinker Position eingreifen (65.min). Die SG hingegen setzte zumeist auf Distanzschüsse (64.min – Wiener rechts verzogen, 73.min – Jünger über den Kasten) oder Eingaben auf Goalgetter Tuchenhagen, der jedoch bis dahin beim Schalkauer Verteidiger Vogel gut aufgehoben war. Weshalb Sommer auf Schalkauer Seite das Spielerverhältnis auf dem Platz in Minute 72 durch seine zweite völlig unnötige Unsportlichkeit an diesem Tage und den Erhalt des Gelb-Roten Kartons wieder ausgleichen wollte, war für die Beobachter an diesem Tage nicht nachvollziehbar. Die SG witterte nun Morgenluft und Tuchenhagen probierte es ein ums andere Mal, doch in der regulären Spielzeit fiel kein weiterer Treffer. Erst die Nachspielzeit sollte den Ausgleichstreffer bringen. Aus einem unkonzentriert getretenen Schalkauer Freistoß an der Mittellinie, der in den Füßen des Gegners landete, entwickelte sich ein Spielzug für die SG, den Tuchenhagen per Linksschuß ins lange Eck abschloß.
Am Ende müssen sich die Blau-Weißen den Vorwurf gefallen lassen, den "Sack" nicht konsequent zugebunden und deshalb 2 Zähler in Reurieth liegengelassen zu haben.
SG Reurieth/Beinerstadt – Allzeit, S.Voigt, J.Voigt, Kriesel, Fröhner (38.GRK), Löser, Popp, Erkenbrecher (46.Jünger), Quni (60.Wiener), Losl, Tuchenhagen
FC Blau-Weiss Schalkau - Mittenzwei, Körner, Schubert (85. Richter), Krause, Vogel, Marbach, Sommer (72. GRK), Winter, Treciak, Kob, Rüger (90. Kreußel)
Tore: 0:1 Winter (2.), 1:1 Tuchenhagen (90.+2)
Zuschauer: 70
Der Bericht aus Reurieth:
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