Martinroda – Nachdem der ambitionierte FSV in dieser Saison schon zweimal gegen die Hinterländer gewann (zu Saisonbeginn 6:1, im Pokal erst in der Verlängerung), gelang es den Rothemden, sich diesmal einen Punkt zu erkämpfen.
„So wie wir aufgetreten sind, haben wir uns den Punkt redlich erkämpft. Und ich möchte sagen, mit etwas mehr Glück, aber auch Übersicht hätten wir gar für eine noch größere Überraschung sorgen können“, freute sich Effelders Trainer über den Teilerfolg. Nach mehrwöchiger Pause waren Effelders Kicker richtig gestimmt, als es hieß, der Platz in Martinroda ist bespielbar. Während die Sonneberger auf dem Hartplatz spielen mussten, war der Rasenplatz diesmal bespielbar. Freilich tief, aber dies ist um diese Jahreszeit kaum anders.
Den Kasten der Gäste hütete der junge Marcel Nischan, der in der Anfangsphase mehrfach toll reagierte und seine Mannschaft vor dem Rückstand bewahrte. „Er war ein echter Rückhalt für unsere Hintermannschaft, die dadurch an Sicherheit gewann“, sagte Brückner nach dem Spiel. Die Gäste überließen den Hausherren das Feld, reagierten im ersten Durchgang hervorragend. Und nachdem Funke, der diesmal neben Hörnlein in der Spitze aufgeboten wurde, nach einer weiten Jahn-Flanke ins linke Eck einköpfte, schaute der Martinrodaer Anhang verdutzt drein. Bis zur Pause blieb es bei der Gästeführung.
Durchgang zwei begann mit einem Paukenschlag, denn Stefan Funke – im ersten Abschnitt bereits verwarnt – sah nach einem Allerweltsfoul die Ampelkarte von Referee Wagner (Benshausen). In Unterzahl mussten die 09er nun spielen und dies taten sie vorbildlich. Als dann Porazil, der gegen Baranowski spielte, ausgewechselt werden musste, rückte Wöhner in die Defensive. Der Tabellenzweite war mehrmals dem Ausgleich nahe, aber dieser wollte nicht fallen. Erst in der Schlussphase, Libero Fischer war in dieser Situation nicht auf der Höhe des Geschehens, machten die Hausherren durch Koch aus Nahdistanz den Ausgleich.
Aber dies war noch nicht der Schlusspunkt in dieser Partie, denn der junge Langbein startete in der Nachspielzeit zu einem Sololauf. Er ließ zwei Gegenspieler ins Leere laufen und versuchte es alleine, anstatt auf die besser postierten Jahn oder Kober abzulegen.
So blieb es bei der Punkteteilung, welche den Gästen mehr hilft, als den Hausherren. Nachzutragen bleibt noch eine rote Karte für den Martinrodaer Rinn (70.) wegen groben Foulspiels.
Effelder: Nischan, Fischer, M. Rempel, B. Porazil (60. Langbein), T. Schwesinger, Wöhner, Günther (78. Bäz), Jahn, Hörnlein (90. Kober), Miethke
Jürgen Eckstein Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 27.11.07
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